Dakar - 5. Etappe

Erster Tagessieg für BMW

Erstmals sicherte sich X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel einen Tagessieg bei der diesjährigen Dakar. Auf der fünften Etappe war der Franzose nicht zu schlagen.

<strong>AUFHOLJAGD:</strong> Stéphane Peterhansel gewinnt die fünfte Dakar-Etappe

Zunächst führte Spitzenreiter Carlos Sainz für Volkswagen, dann übernahm Stéphane Peterhansel das Kommando. Bis auf 3.45 Minuten baute der Franzose seinen Vorsprung zeitweilig aus. In der zweiten Hälfte der Prüfung mit ihren extremen Höhenunterschieden von über 3.000 Metern am Start bis hinab auf Meeresniveau an der Pazifikküste im Ziel holten die Verfolger Nasser Al-Attiyah und Sainz jedoch wieder auf.

 

Immer wieder änderten sich die Abstände zwischen den drei Piloten von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt um ganze Minuten – das Etappenergebnis war bis zum Schluss offen. Am Ende kamen Al-Attiyah/Gottschalk 1.24 Minuten hinter Tagessieger Peterhansel ins Ziel. Sainz/Cruz, die die Strecke nach dem Etappensieg am Vortag eröffnen mussten, fehlten 3.15 Minuten auf Peterhansel. Als Vierte erreichten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz in einem weiteren Race Touareg 3 das Biwak und bleiben damit Vierte der Gesamtwertung.

 

"Diese Etappe war extrem hart. Schwer in der Navigation, körperlich anstrengend und auch fordernd für das Material", erklärte Sainz im Ziel. "Zu Beginn der Prüfung war das Roadbook an einer Stelle nicht akkurat genug. Dort haben wir uns als erstes Fahrzeug auf der Strecke verfahren und Stéphane Peterhansel hat uns überholt. Etwa 100 Kilometer später konnten wir wieder an ihm vorbeiziehen. Im letzten Dünengürtel haben wir nochmals etwas Zeit verloren, weil wir auf einem Dünenkamm einen Motorradfahrer einholten und etwas zu viel Tempo herausgenommen haben. Dort haben wir uns leider festgefahren. Doch alles in allem war es ein guter Tag für uns."

 

Mit dem Tagessieg verdrängte Peterhansel Al-Attiyah vom zweiten auf den dritten Gesamtrang der Rallye - lediglich sieben Sekunden trennen die beiden Piloten. "Eine Etappe mit unerwarteten Entwicklungen. Wir sind mit dem Messer zwischen den Zähnen losgefahren. Es ist uns gelungen, vor Al Attiyah und Sainz zu gelangen, nachdem diese einen Navigationsfehler begangen hatten. Danach waren wir mit einem kleinen Fehler und einem Plattfuß an der Reihe. Die beiden sind wieder an uns vorbeigezogen. Zum Ende konnten wir wieder zurückkommen. Letztlich gelingt uns eine gute Zeit. Es hätte noch besser laufen können. Letztlich war das Ergebnis durchschnittlich", erklärte Peterhansel, der sich weiterhin gute Chancen auf den Dakar-Sieg ausrechnet. "Die drei Ersten in der Gesamtwertung liegen innerhalb von drei Minuten. Das ist gut. Ich hoffe, dass es so bis zur Ruhepause bleibt, dann bekommen wir ein spannendes Finale. Für uns ist noch alles drin."

Das HS RallyeTeam ist unterdessen weiter auf dem Vormarsch: Auf der fünften Etappe holten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann den vierten Tagessieg in der Buggy-Klasse sowie Rang 14 in der Tageswertung. Im Gesamtklassement verbessern sich die Deutschen dadurch um vier Plätze. Trotz der Reifenpannen auf der dritten Etappe liegen Kahle/Schünemann schon wieder auf der 14. Position, damit ist der rote SMG-Diesel-Buggy weiterhin das beste Fahrzeug mit Zweiradantrieb.

 

Stand nach Etappe 05, Calama (RCH)–Iquique (RCH)
01. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); VW Race Touareg 3; 15:45.48
02. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; + 2.26
03. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); VW Race Touareg 3; + 2.33
04. Giniel de Villiers/Zitzewitz (ZA/D); VW Race Touareg 3; + 21.20
05. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3CC; + 47.53
06. Orlando Terranova/Filipe Palmeiro (ARG/P); BMW X3CC;  + 58.59
07. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); VW Race Touareg 3; + 1:26.03
08. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi + 1:33.34
09. Nani Roma/Gilles Picard (E/F); Nissan Navara; + 1:44.39
10. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F); Nissan + 2:14.24

 

Und so geht’s weiter …

Freitag, 07. Januar: Das Bild, das die sechste Etappe der Rallye Dakar für die Teilnehmer zeichnet, wird bestimmt von einer kargen Wüstenlandschaft und einer echten Herausforderung für die Beifahrer. Die Navigatoren sind angesichts von viel Offroad-Navigation per Roadbook und GPS mit wenigen Anhaltspunkten und abzweigenden Gebirgspfaden durch unbewohntes Gebiet gefordert.

 

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