Dakar 2010 - 7. Etappe

Erneuter Rückschlag für Kahle

So nah können Freud’ und Leid beieinander liegen: Während Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann mit Platz 15 ihr bestes Tagesergebnis einfahren, ist die Dakar für den T4-Racetruck des HS RallyeTeams nach der siebten Prüfung gelaufen.

<strong>EINZELKÄMPFER:</strong> Matthias Kahle muss nun ohne seine schnelle Servicetruppe auskommen

Drei Tage lang gab es nur gute Nachrichten aus dem Lager des HS RallyeTeams. Alle drei Fahrzeuge liefen ohne Probleme und holten in der Gesamtwertung Platz für Platz auf. Auf der längsten Prüfung der Dakar nun ein harter Schlag. Der T4-Racetruck von Mathias Behringer, Siegfried Schadl und Hugo Kupper ist in den Dünen vor dem ersten Checkpoint auf die Seite gekippt. Dank tatkräftiger Unterstützung stand der 9,5 Tonnen schwere Lkw schnell wieder auf den Rädern, jedoch führte der Sturz auf die Seite zu einem kapitalen Motorschaden.

 

„Wir wissen, dass das Motoröl bei so einem Sturz überall hinlaufen kann“, beschreibt Behringer. „Wir haben den Ladeluftkühler abgeschraubt, dort war aber kein Öl zu sehen. Also dachten wir, es wäre nichts passiert. Als wir den Motor angelassen haben, ist die Drehzahl sofort hochgegangen, bis uns die Pleuel um die Ohren geflogen sind. Wir haben jetzt ein großes Loch im Motorblock. Da lässt sich nichts mehr machen, für uns ist die Rallye jetzt vorbei.“

 

In Anbetracht der Ereignisse verging Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann die Freude über ihren hervorragenden 15. Platz auf der siebten Etappe. Durch ihren großartigen Auftritt rücken die Buggy-Piloten in der Gesamtwertung vier Positionen auf und liegen nun schon auf Rang 22. In der zweiten Hälfte der Rallye müssen sie allerdings ohne ihren Racetruck auskommen.

 

Der Tagessieg in der Buggy-Klasse T1.3 war dem HS RallyeTeam auch heute nicht vergönnt. Zum dritten Mal in Folge verpassten Kahle/Schünemann den Klassensieg nach einem packenden Duell um wenige Sekunden. Nach 600 Kilometern war Buggy-Spitzenreiter Bernard Errandonea (SMG-Buggy) nur 25 Sekunden schneller.

 

Matthias Kahle im Ziel: „Wir hatten heute wieder ein tolles Duell mit Bernard [Errandonea]. Wir sind vier bis fünf Mal an ihm vorbeigezogen, weil wir eine bessere Linie gefahren sind. Auf den Geraden hat er uns dann wieder überholt. Wenn die Prüfung etwas kürzer gewesen wäre, hätten wir heute gewonnen. Über unseren 15. Platz können wir uns nicht wirklich freuen. Wir haben heute unseren T4-Truck verloren. Für die Jungs tut es mir wirklich leid. Sie haben einen tollen Job gemacht und sind in den letzten Tage richtig gut gefahren.“

 

Tageszusammenfassung Dakar 2010 - 7. Etappe:

 

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