Dakar 2012

Erneute Probleme für Al Attiyah

Nasser Al Attiyah fehlte auch auf der fünften Etappe das nötige Quäntchen Glück. Erneut verlor der Hummer-Pilot durch einen technischen Defekt viel Zeit. Tageschnellster wurde der Pole Krzysztof Holowczyc der seinen Rückstand auf Spitzenreiter Stephane Peterhansel deutlich verkürzt.

<strong>PROBLEME:</strong> Nasser Al Attiyah verliert erneut wertvolle Zeit durch einen technischen Defekt

Mit Spannung wurde die heutige Etappe von Chilecito nach Fiambalà erwartet. Mit dem Abschluss in den weißen Dünen stand ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm. Der dortige Sand hatte schon 2009 und 2011 die Siegeshoffnungen von Carlos Sainz zunichte gemacht.

 

Auch für Nasser Al Attiyah brachte die Strecke kein Glück. Zunächst war der Hummer-Pilot wieder furios in den Tag gestartet und hatte die ersten beiden Bestzeit gesetzt, doch dann musste er nur wenige hundert Meter hinter dem zweiten Kontrollpunkt stoppen. Der Kühler des mächtigen H3 verlor plötzlich Flüssigkeit und Al Attiyah büßte über 20 Minuten ein, ehe er den Schaden eigenhändig beheben konnte.

 

"Der Riemen des Reserverads hat sich gelöst, wodurch das Rad die Wasserzufuhr zum Motor losgerissen hat. Daraufhin hat der Motor überhitzt, und wir mussten lange Minuten warten, um den Wasserbehälter zu reparieren und neu zu befüllen. Das hat uns viel Zeit gekostet. Aber was kann ich daran ändern? Wir fuhren super gut, ich attackierte hart und wir lagen weit vorne. Heute hatte ich das Ziel, mindestens zehn Minuten auf alle anderen aufzuholen. Genau das haben wir bis zu dem Zwischenfall gemacht. Es ist eine weitere große Enttäuschung", erklärte der Vorjahressieger und fiel auf Platz 8 der Gesamtwertung zurück. Al Attiyah hat bereits einen Rückstand von 50:47 Minuten auf Spitzenreiter Stephane Peterhansel.

 

Der französische Mini-Pilot musste sich heute mit dem dritten Platz zufrieden geben, denn erneut war es sein Teamkollege Krzysztof Holowczyc, der den Ton angab. Auf der durch heftige Regenfälle in den Provinzen Rioja und Catamarca verkürzten Strecke, konnte sich der Pole gegen Robby Gordon im zweiten Hummer H3 durchsetzen und liegt nur noch 4:18 Minuten hinter Peterhansel auf Platz zwei zurück. Neuer Dritter ist Nani Roma in einem weiteren Mini, Giniel de Villiers (Toyota) rutsche auf Platz fünf hinter Robby Gordon ab.

 

"Wir sind nicht vom Weg abgekommen, auch wenn wir dafür etwas vom Gas gehen mussten, um die richtige Überfahrt bei jeder Düne nicht zu verpassen, weil wir ja die Strecke eröffnet haben. Jedenfalls haben wir uns nie im Kreis bewegt. Daher bin ich ziemlich zufrieden, auch wenn wir heute keine Siegchancen hatten. Die Etappe wurde ja heute verkürzt, weil es in den Wadis zu viel Wasser gab, und dennoch sind wir über einige volle gestolpert. Die Organisatoren haben die richtige Entscheidung getroffen, diesen zu schlammigen Teil abzukürzen", meinte Peterhansel im Tagesziel.

 

Zwischenstand nach 5. Etappe

01. Peterhansel/Cottret, Mini 11:58:03

02. Holowczyc/Fortin, Mini +04:18

03. Roma/Périn, Mini +10:39

04. Gordon/Campbell, Hummer +13:32

05. De Villiers/Von Zitzewitz,  Toyota +21:01

06. Novitskiy/Schulz, Mini +30:51

07. Sousa/Garcin, Great Wall +40:55

08. Al-Attiyah/Cruz, Hummer +50:47

09. Van Loon/Scholtalbers, Mitsubishi +53:33

10. Alvarez/Graue,Toyota +59:10

 

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