Premiere 2018

Entwicklung des neuen Citroën R5 läuft auf Hochtouren

Im kommenden Jahr wird der neue Citroën C3 R5 vorgestellt. Der Druck auf die Entwickler ist enorm, denn das Fahrzeug soll endlich zum Maßstab in der lukrativen Fahrzeugklasse werden und könnte auch die Basis für einen Opel Corsa R5 bilden.

DS3 R5
In einem modifizierten DS3 testete Citroen die neuen C3-Teile

Der unter Federführung von Peugeot entwickelte PSA-R5 entpuppte sich nicht als jenes Erfolgsmodell, das man in Frankreich ursprünglich erwartet hatte. Die Kundschaft griff eher zu den Fahrzeugen von M-Sport und Skoda. Vom großen R5-Kuchen bekamen die PSA-Schwestern Citroën und Peugeot nur einen kleinen Teil ab. Selbst als man versuchte, den DS3 R5 und 208 T16 durch Evo-Stufen zu verbessern, blieben die Verkäufe überschaubar. 

Ab 2018 soll sich das ändern. Spätestens im Frühjahr, wohl aber schon zur Rallye Monte Carlo, wird die nächste R5-Generation verfügbar sein. Das Fahrzeug wird zwar unter der Ägide der neuen Marken übergreifenden Kundesportabteilung entwickelt, dieses Mal zeichnet sich aber die Mannschaft von Citroën verantwortlich. Sie macht die Vorgaben an die zum Großteil nun ebenfalls Markenübergreifenden Abteilungen für Chassis, Motoren und Antrieb. Komponententests wurden bereits absolviert und Insider wollen wissen, dass der ersten Erprobung ein mit neuen Teilen modifizierter DS3 R5 bereits deutlich schneller war, als sein glückloser Vorgänger. Ein vollständig aufgebauter C3-Testträger soll erstmals im Sommer Kilometer abspulen. Hinter dem Steuer sitzen dann auch die aktuellen und allesamt R5 erfahrenen Citroën-Werkspiloten.

R5-Plattform für drei Autos

Noch hält man sich in Sachen Markenstrategie zurück. Es sickert jedoch durch, dass im ersten Jahr nur Citroën einen R5 anbieten soll und erst ab 2019 weitere PSA-Marken die fertige R5-Plattform nutzen. Schließlich werden sich in der Serie die PSA-Kompaktmodelle von Citroën (C3), Peugeot (208) und Opel (Corsa) eine Plattform teilen. So könnte Peugeot, oder sogar Opel zum Saisonbeginn 2019 schon mit der einen oder anderen Weiterentwicklung ins hartumkämpfte Kundensportgeschäft einsteigen. Die künftige Motorsport-Strategie von Opel ist allerdings noch nicht entschieden, denn die Übernahme durch PSA ist längst nicht abgeschlossen.

Holzer R5: Reif fürs Museum?

Bis es einen Opel R5 auf PSA-Basis geben wird, könnten die Rüsselsheimer auf jenes Fahrzeug zurückgreifen, das Holzer Motorsport im Vorfeld der Rallye Portugal präsentiert wurde. Obwohl der Opel-Vorstand bereits vor einiger Zeit entschieden hatte, ein ursprünglich angedachtes R5-Fahrzeug auf unbestimmte Zeit zu verschieben, entwickelte die Augsburger Motorsportschmiede das Auto auf eigene Rechnung. 

Mit der Präsentation in Portugal trat man die Flucht nach vorne an und wollte die Opel-Chefetage doch noch zu einem Umdenken bewegen. Aber in Rüsselsheim hält man sich weiterhin bedeckt. „Das Holzer Corsa R5 Konzeptauto ist eine reine Initiative von Holzer Motorsport und wurde ohne eine Beteiligung von Opel entwickelt. Im Moment gibt es von unserer Seite aus keine Bemühungen, dieses Auto zu homologieren“, erklärte ein Sprecher. Holzer dürfte die Zeit davonlaufen. Grünes Licht vorausgesetzt, dürfte man mindestens ein halbes Jahr intensiver Testarbeit benötigen und das Auto wäre kaum vor Frühjahr 2018 auf dem Markt. Ein gutes Jahr später soll der Opel Corsa durch ein völlig neues Modell abgelöst werden.

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