Azoren-Rallye

Enttäuschung bei Griebel und Tannert

Der Ausflug auf die Azoren verlief für die deutschen Opel-Junioren Marijan Griebel und Julius Tannert nur stellenweise wie erhofft und endete für beide mit einem Unfall.

Marijan Griebel legte eine famose erste Etappe auf den Azoren hin. Der Pfälzer und sein Beifahrer Stefan Kopczyk mischten von Beginn an in der Spitzengruppe mit und übernahmen nach dem Reifenschaden ihres Opel-Markenkollegen Chris Ingram in der neunten Prüfung die Spitze in der Junioren-Wertung, die sie bis ins Etappenziel sicherten und damit die sieben Bonuspunkte für den Gewinn einer Etappe einstrichen. Ihre bis dahin starke Vorstellung endete am Samstagmorgen jedoch nach einem Unfall. 

„Schade, es lief bis dahin wirklich super“, ärgerte sich Griebel. „Auto, Beifahrer, Team - alles hatte perfekt funktioniert. Auch in der zwölften Prüfung lagen wir von den Zwischenzeiten her vorne. Kurz vor dem Ziel musste ich ein R5-Auto überholen, habe im Staub zeitweise nichts gesehen und mich irritieren lassen. In einer Rechtskurve gerieten wir mit dem Heck etwas zu weit nach außen, streiften einen Strohballen und trafen mit der Front einen Baum. Schade um ein Top-Ergebnis und wichtige Meisterschaftspunkte, aber schön zu wissen, dass wir auch auf Schotter voll konkurrenzfähig sind. In Ypern greifen wir wieder an!“

Tannert mit Überschlag

Julius Tannert und seine Beifahrerin Jennifer Thielen hatten bei ihrer ersten EM-Rallye auf Schotter schnell einen guten Rhythmus gefunden und lagen vor der letzten Prüfung der ersten Etappe (WP10) auf dem vierten Rang bei den Junioren, als bei einem Ausrutscher der Kühler des Adam R2 beschädigt wurde. Nach der Reparatur im Servicepark in Ponta Delgada konnte das deutsch-luxemburgische Duo zur zweiten Etappe am Samstag wieder antreten. Trotz sieben Strafminuten für die Nichtvollendung der WP10 wäre der fünfte Rang für Tannert/Thielen in Reichweite gewesen. Ein Überschlag in der allerletzten Wertungsprüfung machte die Hoffnungen zunichte.

„Ich freue mich einerseits, dass wir den Speed der Spitze zumindest teilweise mitgehen konnten. Dass wir beide Etappen vorzeitig beenden mussten, ist natürlich bitter und tut mir leid für das gesamte Team. Nun wollen wir nach vorne schauen und in Ypern auf unsere Asphalt-Stärke bauen“, blickte Tannert nach vorn.

Die Ehre der Rüsselsheimer verteidigte Chris Ingram im dritten Werks-Adam, der zusammen mit Beifahrerin Katrin Becker auf dem zweiten Junior-Rang ins Ziel kam. Ein besseres Ergebnis hatte besagter Reifenschaden am Freitag verhindert. „Dennoch ein gutes Ergebnis und viele Punkte für die Meisterschaft“, freute sich Ingram, der die Tabellenführung übernehmen konnte.

Der nächste Junior-EM-Lauf findet bereits in drei Wochen, vom 23. bis 25. Juni, im belgischen Ypern statt.

VIDEO: Unfall Marijan Griebel

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