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EM spannender durch Solowow

Der Pole Michal Solowow könnte für Simon Jean-Joseph und Bruno Thiry ein ernsthafter Gegner werden beim Kampf um den Titel in der Europameisterschaft.

<strong>Erfolgreiche Testarbeit:</strong> Solowow im Punto S1600

Vier Fahrer sind ernsthaft angetreten beim diesjährigen Kampf um die Rallye-Europameisterschaft. Der amtierende Champion Bruno Thiry, sowie der Renault-Pilot Simon Jean-Joseph gehören in ihren S1600-Fahrzeugen zu den Titelaspiranten. Doch nun könnte der Pole Michal Solowow dank einer neu ausgegebenen Taktik gefährlich werden für die erfahrenen Piloten.

 

Der Name Michal Solowow ist hierzulande weniger bekannt, denn nur dank der tollen Leistung bei der letztjährigen "3-Städte-Rallye" konnte der 41-Jährige auf sich aufmerksam machen. In seiner Heimat ist er kein unbekannter, denn der Rallyefahrer gehört zu den reichsten Bürgern in dem vierzig Millionen Einwohner zählenden Land. Die liebe zum Rallyesport führte dazu, dass er vor einigen Jahren aktiv ins Geschehen eingriff und zu Beginn seiner Karierre von vielen Kritikern nur müde belächelt wurde.

 

Doch die zahlreichen Einsätze im In- und Ausland führten dazu, dass er sich schnell einen guten Namen in der Szene machte. Letze Woche bewies er mit enem zweiten Gesamtrang beim polnischen Saisonauftakt, dass er nicht zu der Sorte Herrenfahrer gezählt werden kann. Bei der Mille Miglia musste der Mitsubishi-Pilot jedoch einsehen, dass er mit seinem Gruppe N-Wagen gegen die Fronttriebler auf engen und schnellen Asphaltprüfungen machtlos ist. Doch nun scheint Solowow eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben.

 

Bei den nächsten Europameisterschaftsläufen wird Solowow weiterhin mit seinem Mitsubishi Lancer Evo VII antreten, doch bei der Rally Vinho da Madeira, sowie bei der Rally d´Antibes plant der geschäftstüchtige Pole den Einsatz eines von Procar eingesetzten Fiat Punto S1600: "Das ist ein sehr profesionelles und agressives Auto," sagte der 41-Jährige am Rande eines Tests im italienischen Villa Basilica.

 

"Es ist wie gemacht für enge Wege und schnelle Kehren. Der Fahrstil ist jedoch ein ganz anderer, denn der Fronttriebler will mit hohen Drehzahlen bewegt werden. Man muss auch viel mehr Energie beim Fahren investieren, wenn man es mit den Gruppe N-Fahrzeugen vergleicht, doch es macht trotzdem sehr viel Spaß."

 

Sein Co-Pilot Maciek Baran, der beim Cersanit Rally Team schon seit einigen Jahren dabei ist, fügte hinzu: "Ich hatte schon lange nicht mehr die Möglichkeit gehabt in so einem ´Gerät´ mitzufahren. Wir haben mehr als 140 Kilometer absolviert und der Test hat auf mich einen grossen Eindruck hinterlassen."

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