Rallye News

"Eine intensive Erfahrung..."

Matthias Kahle und Co-Pilot Dr. Thomas M. Schünemann belegen bei der Rallye d'Orient den starken fünften Rang und zeigten sich im Ziel stark beeindruckt.

<strong>Rang fünf:</strong> Kahle und Schünemann werden bestes deutsches Team

Eingesetzt wurde der Prototyp des holländischen Teams Fast & Speed. Bereits auf der diesjährigen Rallye Dakar machte der Wagen Furore ­ Klassensieg und achten Gesamtrang. "Wir haben mit dem Vorgängermodell in Holland nur eine kurze Testfahrt gemacht, daher bin ich gespannt, wie schnell ich mich an das Fahrzeug gewöhnen werde", so Matthias Kahle vor dem Start.

 

Nach dem Überraschungs-Erfolg im Cross-Country-Sport mit dem 5.Gesamtrang beim WM-Lauf in Dubai (vergangener Herbst), lag das HS Rallye Team nach dem 2. Tag der Rallye d'Orient auf einem mittleren 14. Gesamtrang. "An die Navigation im Wüstensand mit GPS habe ich mich damals schnell gewöhnen können. Hier aber ist die präzise Umsetzung des Boardbuchs gefordert, das Herausfinden des richtigen Wegs aus einer Vielzahl von Spuren ­ und das unter starkem Wettbewerbsdruck in hoher Geschwindigkeit. Durch Probleme in der Navigation haben wir zunächst einige Zeit verloren, wir lernten aber zügig hinzu", kommentiert Dr. Thomas M. Schünemann. "Hinzu kommt, dass wir diese Veranstaltung zum ersten Mal fahren, während die Top-Teams die Strecken zum Teil aus den Vorjahren kennen." - Matthias Kahle ergänzt: "Viel Zeit hat auch gekostet, dass wir am 2. Tag über 100 km hinter langsamen Teilnehmern fahren mussten, die wir aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse nicht überholen konnten."

 

Mit dem dritten Tag begann dann eine spektakuläre Aufholjagd: Obwohl das HS Rallye Team als 14. Fahrzeug startete, errang es den 5. Platz in der Tageswertung und konnte sich damit auf den 9. Gesamtrang verbessern. Am 4. Tag ließen Kahle und Dr. Schünemann sogar auf einer Prüfung das Rallye-As Jean-Louis Schlesser hinter sich und arbeiteten sich mit weiteren 5. Plätzen in den Tageswertungen nach vorne. "Matthias und Thomas haben die Nerven behalten und bauen das Rennen taktisch richtig auf", so Eigner Jonny Hakvoort und Teamchef Henk Hellegers von Fast & Speed.

 

Während sich aufgrund der schwierigen Wegstrecke mehrere Fahrzeuge z.T. erhebliche Schäden zuzogen, bleibt der größte Schaden am Fahrzeug des HS Rallye Teams ein Lackschaden aufgrund eines umgestürzten Zelts vor dem Start. "Wir hatten ausreichend Zeit für die notwendigen Wartungsarbeiten am Fahrzeug und konnten darüber hinaus sogar noch anderen Teams helfen. Matthias fährt äußerst bedacht und verursacht keinerlei Schäden", lächelt Werkstattmeister Roel Brussen entspannt.

 

Nach den letzten beiden Navigationsetappen ist es dann entgültig: 5. Rang im Gesamtklassement und bestes Deutsches Team beim 4. Lauf zur Cross-Country Weltmeisterschaft für das HS Rallye Team. Lediglich die beiden Werksfahrzeuge von VW, der Prototyp von Jean-Louis Schlesser/François Borsotto und der werksnahe Nissan des Französischen Meisters Serge Jordan/Jean-Marie Lurquin liegen davor. 20 Stunden, 40 Minuten und 8 Sekunden auf Bestzeit. "In meiner Jugend habe ich gern Karl May gelesen. Die letzten 7 Tage 'Durch das wilde Kurdistan' wird eine meiner intensivsten Erfahrungen sein", resümiert Dr. Thomas M. Schünemann im Ziel...

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