Wieder in Führung, aber alles andere als glücklich war Kajetan Kajetanowicz nach der ersten Samstags-WP „Graminhais“. „Die harten waren die absolut falschen Reifen“, stöhnte Kajetanowicz. „Wir haben eine Menge Zeit verloren“. Allerdings hatte Craig Breen, mit dem sich der Pole am Samstag an der Spitze abgewechselt hatte und der als Führender in den letzten Tag gestartet war, das gleiche Problem und fiel um 0,5 Sekunden hinter Kajetanowicz zurück.
Aber Breen machte auf der nächsten WP „Tronquiera“ den Unterschied. Der Ire nahm seinem Widersacher stolze 16,3 Sekunden ab – damit war das Katz- und Maus-Spiel beendet. Bei Kajetanowicz keimte zwar noch einmal leichte Hoffnung auf, als ihm die anschließende Bestzeit gelang und er damit vier Sekunden von Breens Vorsprung abknabberte, aber dann schlug Breen erneut zu und war 10,4 Sekunden schneller.
Und mit allen drei Bestzeiten der letzten Schleife sorgte Breen, der anders als Kajetanowicz bei harten Reifen blieb, für einen deutlichen Vorsprung von mehr als einer Minute im Ziel der 50. Azoren-Rallye. „Ich bin hierher gekommen mit dem Ziel, diese Rallye zu gewinnen. Scott und ich machen einen großartigen Job. Das war ein gutes Wochenende: Wir waren schnell, wenn wir schnell sein mussten, und clever, wenn wir clever sein mussten“, fasste Breen zusammen.
„Die Rallye war gut, aber nicht fantastisch“, gab sich Kajetanowicz geschlagen. „Es tut mir leid für mein Team, sorry für die falsche Reifenwahl. Glückwunsch an Craig!“ Hinter den beiden Portugiesen Ricardo Moura (Ford) und Bruno Magalhães (Peugeot) kam der Franzose Robert Consani (DS3) trotz Bremsproblemen und eines kleinen Feuers am Heck auf den fünften Platz. Die ERC2 gewann Dominykas Butvilas im Subaru Impreza WRX STI.
Drei Mal Peugeot auf dem Junior-Treppchen
Chris Ingram schleppte sich mit einer Lebensmittelvergiftung durch den Tag, brachte aber einen Vorsprung von einer halben Minute ins Ziel. Diogo Gago verdrängte auf der letzten WP Steve Røkland vom zweiten auf den dritten Platz. Emil Bergkvist lag zwischenzeitlich auf Rang zwei, musste sich aber wegen eines Getriebeproblems mit dem Platz hinter dem Treppchen begnügen.
Den vierten Rang hatte bis kurz vor Schluss Opel-Teamkollege Marijan Griebel belegt. Griebel fiel aber auf den letzten Metern mit einer gebrochenen Antriebswelle aus. Er schaffte es zwar über die Ziellinie der Abschlussprüfung, allerdings erreichte er nicht mehr den Servicepark und schied aus.
Ergebnis Azoren-Rallye 2015
1. | Breen Craig / Martin Scott | Peugeot 208 T16 | 2:45:59.6 |
2. | Kajetanowicz K. / Baran Jaros?aw | Ford Fiesta R5 | +1:02.1 |
3. | Moura Ricardo / Costa António | Ford Fiesta R5 | +2:14.3 |
4. | Magalhães B. / Magalhães Hugo | Peugeot 208 T16 | +3:04.9 |
5. | Consani Robert / Vilmot Maxime | DS 3 R5 | +5:54.2 |
6. | Fontes J. / Ramalho Miguel | DS 3 R5 | +6:38.8 |
7. | Moffett Sam / Atkinson Karl | Ford Fiesta S2000 | +8:01.4 |
8. | Butvilas D. / Heller Kamil | Subaru Impreza STI | +9:18.3 |
9. | Orsák Jaroslav / Šmeidler David | Skoda Fabia S2000 | +10:55.9 |
10. | Martin Charles / Salva Thierry | Peugeot 208 T16 | +10:55.9 |
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