Nach insgesamt 16 gefahrenen Prüfungen liegen Manfred Stohl und Ilka Minor weiterhin im Einzelklassement an der Spitze. Mit nur 7,5 Sekunden Rückstand sind Andreas Aigner und Daniela Weissengruber neue Zweite.
Dabei hatte Manfred Stohl zum Auftakt des zweiten Tages Probleme mit dem Differential und der Motor überhitzte. Das soll jedoch im Service behoben werden. Stohl: „Das hat uns sicher Zeit gekostet, aber wir konnten dennoch die Führung verteidigen und das ist es, was zählt. Leider trat das Problem gerade auf den beiden langen Sonderprüfungen (30 und 39 Kilometer) auf, sonst hätten wir uns vielleicht etwas absetzen können. Doch mit Andreas sind wir sehr gut abgesichert.“
Ob die Reihenfolge im Ziel ebenfalls Stohl vor Aigner lauten wird, steht zumindest für Manfred Stohl noch in den Sternen: „Bei mir haben sich auf den langen Prüfungen Motorprobleme eingestellt, bei der letzten Superstage habe ich nicht mehr geglaubt, überhaupt weiter fahren zu können. Ich kann für die heutigen beiden restlichen Prüfungen über 22 Kilometer nur beten, ins Ziel zu kommen. Im Service konnten wir überhaupt nichts machen, da man unserem italienischen Team den Laptop mit allen Daten gestohlen hat und wir damit unser Motormapping nicht überprüfen können. Jetzt ist es nicht mehr ein Kampf Österreich gegen die übrigen Nationen, sondern ein Fight zwischen Österreich und Österreich, also zwischen Andreas Aigner und mir, dies aber natürlich sehr freundschaftlich.“
Andreas Aigner war von seiner Leistung am zweiten Tag selbst mehr als begeistert: „Bei mir ist alles super gelaufen. Wir bewegen uns weiter am absoluten Limit, ich bin einfach happy, so einen hohen Speed fahren zu können. Das Ganze macht uns unheimlich viel Spaß, ich hoffe wir können heute Abend im Ziel die österreichische Flagge auf dem Podium ganz oben sehen. Ein kleiner Wermutstropfen war gestern auch dabei. Wir sind auf Grund des starken Verkehrs zu einer Zeitkontrolle eine Minute zu spät gekommen und haben dafür 10 Strafsekunden kassiert.“
Auch für Mark Wallenwein und Hermann Gaßner ging es in der Gesamtwertung weiter nach oben. „Dabei habe ich mich heute sehr unwohl gefühlt“, schildert Gaßner, der über Durchfall und Bauchschmerzen klagt, sich aber dennoch auf Platz 6 verbesserte. „Ich bin ziemlich froh, dass ich den Wagen ohne Blessuren in den Service gebracht habe. Meine Zeiten waren auch nicht so schlecht. Ich hoffe, dass ich morgen wieder gesund bin und auch noch die letzten zwei Prüfungen überstehe.“
Auch Teamkollege Mark Wallenwein will am letzten Tag kein Risiko mehr eingehen: „Wir sind super zufrieden das wir heute ohne größere Probleme das Ziel erreicht haben, die langen Prüfungen waren unglaublich schwer und die Beschaffenheit erlaubte es kaum einen guten Rhythmus zu finden, wir liegen jetzt auf einem sehr guten fünften Platz im Gesamt und wollen diese Platzierung unbedingt ins Ziel bringen.“
Zwischenstand nach 16 Prüfungen:
01. Manfred Stohl/ Ilka Minor Mitsubishi Evo IX 2:42:39,5
02. Andreas Aigner/ Dani Weissengruber Mitsubishi Evo VIII 2:42:47,0
03. Didier Auriol/ Denis Giraudet Mitsubishi Evo IX 2:43:19,7
04. Xavier Pons/ Alex Haro Mitsubishi Evo IX 2:44:58,8
05. Mark Wallenwein/ Stefan Kopczyk Subaru Impreza 2:49:32,2
06. Hermann Gassner/Kathi Wüstenhagen Mitsubishi Evo IX 2:52:23,1
07. Ricardo Trivino/Checo Salom Mitsubishi Evo VIII 2:58:22,9
08. Matthew Johnson/Chrissie Beavis Subaru Impreza 3:02:59,0
09. Rodrigo Ordonez/Maurizio Pimentel Mitsubishi Evo VIII 3:03:35,3
10. Kenny Bartram/Dennis Hotson Subaru Impreza 3:05:19,1