Dakar - 12. Etappe

Die Würfel sind gefallen...

Die drei Führenden bestimmten auch am vorletzten Tag das Geschehen der Dakar. Carlos Sainz holte sich den Etappensieg, doch Nasser Al-Attiyah liegt weit in Front.

<strong>KURZ VOR DEM SIEG:</strong> Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk im VW RT3

Carlos Sainz/Lucas Cruz sicherten sich auf dem Weg von San Juan nach Córdoba ihren sechsten Etappensieg – den elften von Volkswagen bei der „Dakar“ 2011. Ihre Teamkollegen Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz folgten mit 2.43 Minuten Abstand, weitere 3.28 Minuten dahinter kamen Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk  ins Ziel. Die beiden Gesamtführenden konnten es ruhig angehen lassen: Sie verfügen über 48.21 Minuten Vorsprung vor de Villiers. Carlos Sainz komplettiert das Volkswagen Trio an der Spitze der Rallye als Dritter.

 

"Heute die Konzentration zu wahren, war alles andere als einfach. Es war eine lange Wertungsprüfung, in der die Gedanken schon in die Zukunft abgeschweift sind. Wir haben aber dennoch schnell in den Rhythmus und in ein gutes Tempo gefunden, das möglichst wenig Risiko bedeutete", erklärte Al-Attiyah.

 

Geprägt war die zwölfte von 13 Etappen von mehreren Führungswechseln und einer höchst anspruchsvollen Strecke mit vielen Richtungswechseln und Kuppen. Zunächst bestimmte Stéphane Peterhansel im X-raid-BMW das Tempo. Dann übernahm Giniel de Villiers die Spitze, die er ab Mitte der Etappe an Carlos Sainz verlor. Mit 555 Kilometern war die heutige Prüfung die längste der gesamten Rallye. Die Strecke war durch starken Regen stellenweise so stark aufgeweicht, dass die Verantwortlichen die Prüfung für die Autos zwischen den Streckenkilometern 294 und 341 neutralisieren mussten.

 

Am Samstag steht noch die 826 Kilometer lange Schlussetappe auf dem Programm, wobei die eigentliche Wertungsprüfung lediglich 181 Kilometer beträgt. Beste Chancen auf seinen ersten Gesamtsieg bei der Rallye Dakar hat das Volkswagen Duo Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk. "Ich hoffe, dass wir sie so komfortabel in Führung liegend genießen können und nicht nervös werden. Und wenn wir sie ohne Probleme beenden, hoffe ich, dass wir viel Grund zum Feiern haben. Bis dahin müssen wir unseren Job aber noch erledigen", meinte Al-Attiyah.

 

Platz Zehn heute, Platz Zehn insgesamt und der zehnte Tagessieg in der Buggy-Kategorie: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann haben sich für die Schlussetappe eine gute Ausgangsposition verschafft. Die Piloten des HS RallyeTeams lieferten sich auf der zwölften Wertungsprüfung ein packendes Kopf-an-Kopf-Duell mit Eric van Loon (Mitsubishi Racing Lancer) und waren am Ende exakt sechs Sekunden schneller als der Niederländer. Damit gehen Kahle/Schünemann mit einem Vorsprung von 14.53 Minuten ins Finale.

 

Stand nach Etappe 12, San Juan (RA)–Córdoba (RA)
01. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); VW Race Touareg 3; 43:59.30
02. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz; VW Race Touareg 3; + 48.21
03. Carlos Sainz/Lucas Cruz ; VW Race Touareg 3; + 1:21.16
04. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret; BMW X3CC; + 1:41.29
05. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin; BMW X3CC; + 4:10.34
06. Mark Miller/Ralph Pitchford; VW Race Touareg 3; + 4:53.18
07. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza; BMW X3CC; + 6:39.37
08. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato; Nissan Proto; + 7:48.57
09. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad; Mitsubishi Racing Lancer; + 8:20.17
10. Matthias Kahle/Thomas Schünemann; Buggy SMG; + 15:00.40

 

Und so geht’s weiter …
Samstag, 15. Januar: Der Schluss-Sprint in das ersehnte „Dakar“-Ziel in Buenos Aires führt ähnlich der Wertungsprüfungen einer Rallye-WM-Etappe über Schotterpisten. Die Bergregionen rund um Córdoba bieten die perfekte Kulisse für einen finalen Showdown. Im Januar 2010 lagen die Volkswagen Teamkollegen Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah im Ziel gerade 2.12 Minuten auseinander – der knappste „Dakar“-Zieleinlauf der Geschichte.

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