Rallye News

Die Leiden des jungen Kahles

Nachdem am gestrigen Abend schon der Ausfall von Matthias Kahle und Thomas Schünemann vermeldet wurde, keimte in der Nacht noch einmal Hoffnung auf.

<strong>RECHNEN SIE MIT UNS:</strong> Kahle und Schünemann kämpfen bis zum Schluss

Auf der elften Etappe ging zum zweiten Mal das Getriebe am eingesetzten Buggy kaputt, es schien das Ende für das HS Rallye Teams bei der Rallye Dakar zu sein. Der Service-Truck war mehrere hundert Kilometer entfernt, ein passendes Ersatzteil nicht mehr vorhanden und sonstige Hilfe nicht in Sicht.

 

Doch zu Beginn der Nacht kündigte sich unverhofft Hilfe in Form eines französischen Service-Trucks an. Die Besatzung des LKWs bot den Beiden direkt ihre Hilfe an und man beschloss zusammen vor Ort zu biwaken. Um sich die Zeit zu verkürzen spendierten die Franzosen etwas Champagner aus dem eigenen Bestand. Um 2:30 Uhr kam der Service des Fast&Speed-Teams am provisorischen Biwak an. Die Mechaniker hatten ohne größere Pause 1800 Kilometer zurückgelegt, das fehlende Ersatzteil besorgt und kümmerten sich direkt um das Rallyeauto.

 

Nach kurzer Zeit war der Buggy wieder fahrtüchtig. Kahle und Schünemann versuchten danach schnellstmöglich die 550 Kilometer bis in Etappenziel zu fahren, um doch noch das Ziel in Dakar erreichen zu können. Als sie am Start der 12. Liaison ankamen, folgte die Ernüchterung. Die Zeitkontrolle war bereits abgebaut und ein Roadbook für die kommende Etappe nicht mehr zu erhalten. Dies war das endgültige Aus für das deutsche Duo.

 

?Es war eine Verkettung sehr unglücklicher Umstände, wegen denen wir leider nicht mehr weiter fahren können. Aber die fast zwei Wochen waren eine große Erfahrung für mich?, resümiert ein enttäuschter Matthias Kahle. "Die Jury hat entschieden. Dass wir alles gegeben haben, versteht sich von selbst. Die Dakar ist einfach die härteste Rallye der Welt", so Thomas Schünemann.

 

Zurzeit stehen die Deutschen aber noch vor einem weiteren Problem. Seit der Rettungsaktion letzte Nacht ist der Service-Truck verschwunden und es gibt keinen Kontakt zu den Mechanikern.

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