Frankreich – Schotter

Die Jean-Joseph-Show

Mit einer tollen Leistung sicherte sich Simon Jean-Jospeh bei seinem dritten Start den dritten Sieg. Manu Gascou und Julien Maurin lieferten sich ein packendes Duell um Platz zwei.

<strong>NICHT ZU STOPPEN:</strong> SJJ gewinnt in Katalunien. Foto: blog.simonjeanjoseph.com

Zum ersten Mal fand der Schotterlauf in Katalunien statt. Veranstaltet wurde die Rallye National Lloret Terre de Catalunya vom französischen ASAC du Var mit Ex-Beifahrer Alain Mahe an der Spitze und dem spanischen Myron Racing um Marc Labarta. Der große Pechvogel der ersten Prüfungen war eindeutig Emmanuel Gascou. Zunächst ließ er viel Zeit durch einen Dreher liegen. Dann hing er in WP 2 hinter Paul Chieusse fest. Außerdem hatte er in der darauffolgenden Prüfung mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt. Alles in allem verlor er damit über eineinhalb Minuten. Somit war der Führende Simon Jean-Joseph schon uneinholbar enteilt.


Jean-Joseph eilte währenddessen von einer zur andern Bestzeit. Seine Verfolgung nahmen überraschend zwei Gruppe N-Fahrer, sowie Julien Maurin auf. Letzerer verlor durch einen Reifenschaden jedoch schnell den Anschluss. Die Gruppe-N-Piloten konnten ebenfalls schnell nicht mehr mithalten. Noël Tron (Mitsubishi) blieb bis WP 3 Zweiter, allerdings schon mit über 40 Sekunden Rückstand. Dann brach an seinem Fahrzeug die Aufhängung, was das vorzeitige Aus bedeutete. Der zweite Verfolger, Herve Guignard (Mitsubishi), kämpfte dagegen mit Motorproblemen an seinem Evo IX, die ihn rund anderthalb Minuten kosteten.

 

Am Ende des ersten Tages ließ sich Jean-Joseph nicht nur alle acht Bestzeiten gutschreiben, er hatte somit auch einen riesigen Vorsprung. Ganze 1:45 Minuten auf Julien Maurin und knapp über zwei Minuten auf Emmanuel Gascou. Beide S2000-Fahrer rückten bereits wieder nach vorne, weil die Starter in ihren World Rally Cars allesamt vorzeitig die Segel streichen mussten. Dazu zählten Auftaktsieger Laurent Carbonaro (technische Probleme), Dominique Bruyneel und Paul Chieusse (jeweils Feuer). Dadurch wurde Bernhard Munster im alten Skoda Octavia WRC auf Platz vier nach vorne gespült. Auch für ihn wäre mehr drin gewesen, jedoch kostete ihn die Kraftstoffpumpe wertvolle Minuten.


Auch am zweiten Tag ließ Simon Jean-Joseph nichts mehr anbrennen. Mit einer sicheren Fahrt gelang es ihm mit nur noch zwei Bestzeiten seinen dritten Saisonsieg nach Hause zu fahren. „Es war ein sehr schönes Wochenende. Wir haben es genossen“, so der neue Meisterschaftsführende, punktgleich mit Gascou. „Am letzen Tag lief es zwar nicht mehr perfekt, aber ich bin zuversichtlich was die Meisterschaft angeht. Obwohl ich nur fahre, weil es mir Spaß macht.“

 

Doch der Samstag stand im Zeichen von zwei anderen Fahrern. Manu Gascou und Julien Maurin. Gascou verkürzte seinen Rückstand in den ersten beiden Prüfungen. Danach trennten beide junge Franzosen nur noch 0.6 Sekunden. Das gnadenlose Sekundenduell wurde fortgesetzt, jedoch ohne Positionswechsel. Dann sollte aber  die Technik über Freud und Leid entscheiden. Am Ford Fiesta von Julien Maurin bereitete die Kupplung Probleme und am Ende rettete er sich hinter Gascou als Dritter ins Ziel.


Sogar um den vierten Platz wurde noch einmal intensiv gekämpft. BMA-Teamchef Berhard Munster ließ durch eine falsche Reifenwahl und eine durchgebrannte Sicherung einiges an Zeit liegen. Gleichzeitig trumpfte Kevin Abbring im DS3 R3T regelrecht auf. Dabei luchste der junge Niederländer dem Skoda-Piloten zwischenzeitlich den vierten Platz ab. Am Ende konnte der Belgier am schnellsten Fronttriebler im Feld vorbeiziehen.

 

Endstand National Lloret Terre de Catalunya 2011:
1. S. Jean-Joseph/J. Boyere - Peugeot 207 S2000 2:01:36.1
2. E. Gascou/C. Chapus - Peugeot 207 S2000 + 1:35.5
3. J. Maurin/O. Ural - Ford Fiesta S2000 + 2:51.7
4. B. Munster/J. Gitseis - Skoda Octavia WRC + 5:10.4
5. K. Abbring/L. Vanneste -
Citroën DS3 R3T + 5:29.7
6. N. Riviere/E. Domenech - Mitsubishi Lancer Evo IX + 8:35.0
7. F. Doveri/J.-F. Gastinel - Mitsubishi Lancer Evo IX + 13:22.8
8.
H. Lapouille/P. Devienne - Citroen Saxo T4 + 13:23.8

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