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Der brandneue Pajero Evolution debütiert beim Marathon-Finale

Ahlan wa sahlan ? willkommen in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Im Wüstenstaat am Arabischen Golf tritt die Mitsubishi-Werksmannschaft vom 29. Oktober bis zum 2. November beim UAE Desert Challenge gegen die Elite der Geländewagen-Piloten an, um das Finale des Marathon-Weltcups auszufahren.

Gestalterische Basis des reinrassigen Rennfahrzeuges ist die erstmals 2001 auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt vorgestellte Konzeptstudie.

Keine leichte Aufgabe, aber Mitsubishi ist gut gerüstet: Neben zwei Pajero T2, dem mehrfachen Dakar-Sieger, und einem L200 Rallye-Pick-Up, debütieren zwei brandneue Pajero Evolution-Modelle bei der Wüsten-Rallye. Gestalterische Basis des reinrassigen Rennfahrzeuges ist die erstmals 2001 auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt vorgestellte Konzeptstudie, die mit ihrer sportlich flachen Karosserie für Furore sorgte. Durch weitere aerodynamische Feinarbeit an dem von einem Gitterrohrrahmen getragenen Verbund-Aufbau wurde der Luftwiderstand gesenkt, ein großer Vorteil auf schnellen Streckenabschnitten. Gleichzeitig wird der Fahrtwind effektiver für die Motorkühlung eingesetzt.

 

Auffällig ist die kräftige Statur des Neulings. Gegenüber dem erfolgreichen Vorgängermodell wuchsen Länge, Breite und Radstand. Schwerer wurde das kompromisslose Sportgerät indes nicht. Im Gegenteil: Durch eine zehn Zentimeter niedrigere und 30 Zentimeter nach hinten versetzte Motoranordnung wurde die Gewichtsverteilung optimiert. ?Dadurch hat sich das Fahrverhalten deutlich verbessert?, berichten die Piloten einhellig nach Testfahrten in der marokkanischen Wüste. Der routinierte Japaner Hiroshi Masuoka wird zusammen mit seinem deutschen Beifahrer Andreas Schulz einen der beiden neuen Wüstenrenner besetzen. Den zweiten Pajero Evolution fährt Stéphane Peterhansel. Der Franzose ist von seinem neuen Arbeitsgerät begeistert: ?Wir haben 14 Tage in Marokko getestet und dabei 4.500 Kilometer ohne Probleme zurückgelegt. In Dubai wollen wir unsere erfolgreiche Arbeit jetzt fortsetzen.? Ein gutes Abschneiden beim Finale ist auch aus einem anderen Grund wichtig: Traditionell ist die Wettfahrt in den Emiraten auch ein Test unter Wettbewerbsbedingungen für die zwei Monate später startende Dakar, die Königin der Marathon-Rallyes.

 

Massimo ?Miki? Biasion und Jean-Pierre Fontenay werden die UAE Desert Challenge, die in diesem Jahr zum zehnten Mal zum Weltcup-Kalender gehört, mit den bewährten Pajero T2 bestreiten. ?Das Auto ist immer noch voll konkurrenzfähig?, lobte Schulz nach einem direkten Vergleich Alt gegen Neu in Marokko. Während Fontenay mit Mitsubishi schon viele Erfolge errang, unter anderem den Dakar-Sieg 1998, fährt Biasion an der Seite von Tiziano Siviero seinen ersten Weltcup-Einsatz für Mitsubishi. Ein versierter Offroader ist der 44 Jahre alte Italiener dennoch: Mit zwei Weltmeistertiteln und Marathon-Siegen im LKW ist Biasion einer der erfolgreichsten Rallye-Piloten. Den L200 Pick-Up steuert Carlos Sousa. Der Portugiese wird erstmals von seinem neuen Beifahrer Henri Magne navigiert, der zuvor mit Jean-Louis Schlesser dreimal den Weltcup gewann.

 

Am 29. Oktober ermitteln die Piloten beim Prolog in Dubai die Startreihenfolge für die erste Etappe. Auf der wenige Kilometer kurzen Schleife bestimmt die Taktik das Geschehen. Anders als auf der Rundstrecke ist die Pole Position im Marathon-Sport nicht immer die beste. Andreas Schulz erklärt: ?In der Wüste sind die Reifenspuren der vorhergefahrenen Autos eine wichtige Orientierungshilfe. Wenn man vorweg fährt, fällt diese natürlich weg. Zu weit hinten sollte man aber auch nicht starten, weil die Strecke sonst sehr ausgefahren ist und man teilweise in der Staubwolke langsamer Piloten hängt.?

 

Nach dem offiziellen Start an der Strandpromenade von Abu Dhabi erwartet die Piloten am 30. Oktober im Manassir Plateau die erste Etappe. Für Abkühlung nach dem ersten Tag in der Wüste, der in der Oase Liwa endet, sorgt ein Bad in dem schon legendären aufblasbaren Swimmingpool des Biwaks. Die Oase Liwa ist auch Ausgangspunkt der Etappen zwei und drei. Besonders die dritte Prüfung, eine Schleife in die westliche Wüste, gilt als besondere Herausforderung. Ein unendliches Sandmeer mit turmhohen Dünen erfordert geschicktes Navigieren. Auf den Salzebenen, den ?subkhas?, ist dann ein beherzter Gasfuß gefordert. Die Schlussetappe endet am 2. November in Dubai.

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