Mecsek Rallye

Defekt bremst Kahle aus

Keinen guten Auftakt erwischte Matthias Kahle beim zweiten IRC-Auftritt im Rahmen der Mecsek Rallye. Ein Motorschaden verursachte einen verlängerten Servicestopp und die fällige Strafzeit ließ den Skoda-Piloten noch weiter zurückfallen.

<strong>RÜCKSCHLAG:</strong> Matthias Kahle wird durch einen technischen Defekt eingebremst

Auch beim erstmals gefahrenen Lauf in Ungarn haben die deutschen S2000-Piloten gegen die IRC-Spitze nichts zu bestellen. Ganz vorne liefern sich Andreas Mikkelsen, Jan Kopecky, Thierry Neuville und Freddy Loix ein beinhartes Duell um die Spitze. Hermann Gassner jr. belegt nach WP6 als bester deutscher Fahrer den neunten Platz, mit einem Rückstand von 1:41.2 Minuten.

 

Felix Herbold ist 17., dicht gefolgt von Mark Wallenwein. Der Youngster im Team von Skoda-Deutschland musste zu Beginn der Rallye eine Schrecksekunde überstehen. "Ich habe die härteren Reifen gewählt, und das Auto rutscht manchmal schon recht abrupt. Die erste Prüfung ist trotzdem gut gelaufen. Auf der zweiten habe ich Zeit liegen lassen, denn nach einer harmlosen Leitplanken-Berührung fürchtete ich, das Auto hätte etwas abbekommen, und bin etwas zu verhalten weitergefahren - war aber nichts“, erklärte Mark Wallenwein.

 

Teamkollege Matthias Kahle, der auf eine weichere Mischung gesetzt hatte, sagte: „Es ging so einigermaßen, die Reifen boten immerhin zuverlässigen Grip, aber der Asphalt hier ist schwer einzuschätzen. Für die nächsten Prüfungen muss ich allerdings die Differenziale etwas härter einstellen lassen. Ansonsten lief das Auto perfekt.“

 

Dann allerdings herrschte Stress während des ersten Servicestopps, denn plötzlich sprang der Motor des Kahle-Fabia nur auf zwei Zylindern an. Nachdem der Wechsel der Zündanlage keine Besserung gebracht hatte, wurden nach zeitraubender Suche schließlich zwei defekte Einspritzdüsen als Fehlerquelle lokalisiert und ausgewechselt. Derweil tickte unerbittlich die Uhr und Kahle handelte sich an der Ausfahrts-Zeitkontrolle am Serviceplatz 80 Strafsekunden ein. Mehr als Platz 23 ist für den mehrfachen Deutschen Meister im Moment nicht drin. 

 

ÖM-Spitzenreiter Beppo Harrach (Mitsubishi Lancer) konnte zunächst mit schnellen Zeiten auf sich aufmerksam machen, doch schon auf der zweiten Prüfung wurde die Euphorie gestoppt. Ein kapitaler Getriebeschaden zwei Kilometer vor dem Ziel erlaubte es nur noch im 5.Gang zu rollen. Kurz darauf brach auch der fünfte Gang weg und als das Team bereits dran dachte die Rallye beenden zu müssen, gelang es glücklicherweise noch einmal den dritten Gang einzulegen. Mit letzter Kraft bzw. mit letzter Kraftübertragung kämpfte sich das Team durch die Prüfung und es gelang sogar noch, das rettende Service (alles im dritten Gang) aus eigener Kraft zu erreichen. Den Mechanikern gelang es, das Getriebe in Rekordzeit zu wechseln und Harrach konnte sich anschließend in der Gesamtwertung durch schnelle Zeiten wieder auf Platz 12 verbessern. 

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