Navigation

Dakar: Neue Regeln für Beifahrer

Peugeot startet als haushoher Favorit in die Rallye Dakar. Doch neue Spielregeln ermöglichen der Konkurrenz viele Möglichkeiten, um für Überraschungen zu sorgen.

Giniel de Villiers und Beifahrer Dirk von Zitzewitz
Giniel de Villiers und Beifahrer Dirk von Zitzewitz greifen bei der Dakar an

Im Jahr 2017 führt die Route erstmals durch Paraguay: Mit dem zeremoniellen Start und der ersten Etappe von Asunción nach Resistencia. Durch den Norden Argentiniens und seine offene Landschaft führt die Route gen Bolivien, wo nach der ersten „Dakar“-Woche der Ruhetag in La Paz auf dem Programm steht – zwischen 3.200 und 4.100 Meter über Normalnull der höchste Regierungssitz der Erde. Höhe spielt auch rund um den Ruhetag sportlich eine große Rolle: Sechs Wettbewerbstage werden oberhalb der 3.000-Meter-Marke ausgetragen. Von Bolivien führt die Route zurück nach Argentinien. Auf dem Weg nach Buenos Aires stehen die Königsetappen rund um Bélen auf der Agenda – jener Ort, an dem sich bereits 2016 die größten Dramen abspielten.

Die GPS-Instrumente, die den Beifahrern von der A.S.O. (Amaury Sport Organisation) zur Verfügung gestellt werden und von jeher eher als Kontrollinstanz als als Navigationshilfe dienten, werden 2017 in ihrer Funktion noch stärker beschnitten. Zudem werden die bisher üblichen WPM („Way Point Masked“) weitestgehend mit sogenannten WPC („Way Point Controlled“) ersetzt. Die Konsequenz: Die Fähigkeiten von Navigatoren, diese knifflig zu finden Punkte anzusteuern, werden gefragt sein, um stets den korrekten Weg zu finden – sonst drohen Zeitstrafen. Je nachdem, wie die WPC im Gelände platziert werden, könnten sogar die Besten der Besten unter den Navigatoren lange nach dem Weg suchen – vor allem jene, die dank eines guten Ergebnisses am Vortag die Route eröffnen dürfen.

In diesen Veränderungen sieht  Dirk von Zitzewitz eine Chance für sich und seinen Fahrer Giniel de Villiers (Toyota). „Auf dem Papier ist Peugeot haushoch überlegen, aber durch neue Regeln – beispielsweise bei der Navigation – könnten wir dank unseres guten Pakets den Nachteil über die Distanz insgesamt ausgleichen“, erklärt er. 

Von Zitzewitz weiter: „Alles in allem erwarten wir ein ausgeglichenes Spitzenfeld bis zum Zielstrich und wollen dementsprechend bis zum Ende mit um den Sieg kämpfen. Leicht wird das nicht, denn 2017 werden allein sechs Wettbewerbstage oberhalb von 3.000 Metern über Normalnull ausgetragen. Das bevorteilt aus technischen Gründen andere. 2017 werden aber mehr als in den vergangenen Jahren auch wir Beifahrer gefordert sein, den richtigen Weg zu finden und damit Zeit gutzumachen oder auch zu verlieren. Das macht die Sache richtig interessant. Wir freuen uns darauf.“

Dakar 2017

Sonntag, 1. Januar 

Technische & Papier-Abnahme, Zeremonieller Start, Asunción (PY)

Montag, 2. Januar 

Etappe 1, Asunción (PY)–Resistencia (RA); Prüfung: 39 km; Tagesdistanz: 454 km

Dienstag, 3. Januar 

Etappe 2, Resitsencia (RA)–Tucumán (RA); Prüfung: 275 km; Tagesdistanz: 803 km

Mittwoch, 4. Januar 

Etappe 3, Tucumán (RA)–Jujuy (RA); Prüfung 364 km; Tagesdistanz: 780 km

Donnerstag, 5. Januar 

Etappe 4, Jujuy (RA)–Tupiza (BOL); Prüfung: 416 km; Tagesdistanz: 521 km

Freitag, 6. Januar 

Etappe 5, Tupiza (BOL)–Oruro (BOL); Prüfung: 447 km; Tagesdistanz: 692 km

Samstag, 7. Januar 

Etappe 6, Oruro (BOL)–La Paz (BOL); Prüfung 513 km; Tagesdistanz: 772 km

Sonntag, 8. Januar 

Ruhetag, La Paz (BOL)

Montag, 9. Januar 

Etappe 7, La Paz (BOL)–Uyuni (BOL); Prüfung: 322 km; Tagesdistanz: 622 km

Dienstag, 10. Januar 

Etappe 8, Uyuni (BOL)–Salta (RA); Prüfung: 492 km; Tagesdistanz: 892 km 

Mittwoch, 11. Januar 

Etappe 9, Salta (RA)–Chilecito (RA); Prüfung: 406 km; Tagesdistanz: 977 km

Donnerstag, 12. Januar 

Etappe 10, Chilecito (RA)–San Juan (RA); Prüfung: 449 km; Tagesdistanz: 751 km

Freitag, 13. Januar 

Etappe 11, San Juan (RA)–Río Cuarto (RA); Prüfung: 292 km; Tagesdistanz: 759 km

Samstag, 14. Januar 

Etappe 12, Río Cuarto (RA)–Buenos Aires (RA); Prüfung: 64 km; Tagesdistanz: 786 km

« zurück