Zeitverlust von Peterhansel

Dakar 2017: Turbulente zehnte Wertungsprüfung

Nach der ersten Hälfte führt überraschend Cyril Despres. Das Spitzen-Duo Sébastien Loeb und Stéphane Peterhansel verliert dagegen viel Zeit – aus unterschiedlichen Gründen.

Nach dem ersten Abschnitt der zweigeteilten zehnten Wertungsprüfung führt Cyril Despres (Peugeot). Der bis dahin Gesamtführende, Peugeot-Pilot Sébastien Loeb, verlor auf dem schwierigen Terrain zu Anfang der Prüfung dagegen deutlich Zeit. Er ist mit sechseinhalb Minuten Rückstand zwischenzeitlich Dritter. Ob den neunmaligen Weltmeister der Verlust der Führung droht, liegt nach dem momentanen Stand der Dinge in der Hand der Rennleitung. 

Stéphane Peterhansel (Peugeot), der mit einem Rückstand von nur 1.38 Minuten auf Loeb in die Prüfung gestartet war, ist bisher eindeutig Schnellster und hatte Loeb bereits virtuell überholt. Der Dakar-Rekordsieger verlor aber rund eine Viertelstunde, weil er nach 83 Kilometern in einen Unfall verwickelt war. Bei der Kollision wurde der Motorradfahrer Simon Marcic verletzt, der Slowene erlitt einen Scheinbein-Wadenbein-Bruch. Peterhansel blieb bei ihm, bis die Rettungskräfte des Veranstalters eintrafen. Nach rund 15 Minuten setzte er seine Fahrt fort und konnte den Rückstand wieder bis auf acht Minuten verkürzen. Ob er die Wartezeit an der Unfallstelle gutgeschrieben bekommt, entscheidet die Rennleitung nach Beurteilung der Situation.

Überraschend stark sind vor dem Start der zweiten Halbzeit Orlando Terranova und sein deutscher Beifahrer Andreas Schulz (Mini), die hinter Yazeed Al-Rajhi/Timo Gottschalk Vierte sind. Mikko Hirvonen, zu Beginn der Etappe Gesamtfünfter, hat dagegen schon beinahe zwei Stunden verloren.

Nach einer neutralisierten Zone von rund 70 Kilometern wird die zehnte Wertungsprüfung fortgesetzt.  

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