Český Krumlov

CZ-Rallyefest mit deutscher Beteiligung

Nach dem überlegenen Auftaktsieg von Jan Kopecky im neuen Fabia R5 ist die Favoritenrolle beim zweiten Lauf zur tschechischen Meisterschaft klar verteilt. An Spannung wird es bei der Rallye ?eský Krumlov trotzdem nicht mangeln, dafür ist die Rallye einfach zu gut besetzt. Inmitten der Top-Stars aus Tschechien gibt übrigens auch ein deutscher Champion sein Saisondebüt.

Manuel Kößler und Benedikt Hofmann starten am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit ihrem schweren Unfall bei der 3-Städte-Rallye wieder im Wettbewerb

Drei R5-Bomber, sechs S2000-Boliden, drei WRCs und 17 R4- bzw. N4-Autos – die Rallye ?eský Krumlov verspricht ein wahres Pfingst-Rallyefest zu werden. Angeführt wird das Feld beim zweiten Lauf zur tschechischen Rallye-Meisterschaft von Jan Kopecky, der im neuen Fabia R5 den zweiten Sieg in Folge einfahren möchte. Nach den jüngsten Ergebnissen des R5 aus Mladá Boleslav gilt der Skoda-Werkspilot als absoluter Topfavorit auf den Gesamtsieg.

Dabei ist die Konkurrenz nicht ohne: Der amtierende Champion Vaclav Pech jr. (Mini S2000) hat nach seiner Nullnummer zum Saisonstart einiges gutzumachen und Pavel Valousek (Skoda Fabia S2000) peilt den zweiten Podestplatz in Folge an. Roman Odlozilik sattelt für die Asphaltrallye rund um Budweis um: Der Sprintmeister von 2013 wechselt vom Subaru Impreza WRC auf einen Fiesta R5. Zudem greift Miroslav Jakes (Citroen DS3 R5) am Pfingstwochenende erstmals ins Geschehen ein. 

Obwohl die Rallye nur wenige Kilometer hinter der bayerischen Grenze stattfindet, wagt nur ein deutsches Team die Reise nach Südböhmen. Die amtierenden Mitropa-Cup-Sieger Manuel Kößler und Benedikt Hofmann starten am kommenden Wochenende zum ersten Mal seit ihrem schweren Unfall bei der 3-Städte-Rallye wieder im Wettbewerb. Das Ergebnis ist für die Subaru-Piloten zweitrangig, zumal es für Kößler der erste Start in Tschechien überhaupt ist.

„Die ?eský Krumlov hat für uns eher Test-Charakter“, erklärt der 26-jähriger Füssener. „Seit der 3-Städte haben wir nur zwei Rollouts absolviert, deswegen werden wir den Shakedown und die Freitagsetappe nutzen, um uns wieder an das Auto und die Abläufe zu gewöhnen. Meine Verletzungen sind zwar super verheilt, trotzdem sollte man von uns keine Wunder erwarten. Ich bin noch nie in Tschechien gefahren und muss mich sicher erst einmal an die speziellen Streckenbedingungen gewöhnen.“

Während die Veranstaltung für seinen „Chauffeur“ Neuland bedeutet, kennt Copilot Benedikt Hofmann die rund um die Bierstadt Budweis ausgetragene Veranstaltung schon gut. „Ich bezeichne die ?eský Krumlov gerne als meine ‚tschechische Heimrallye‘“, beschreibt der 27-Jährige. „Von meiner Heimat Freyung ist sie nur rund 100 Kilometer weg. Ich war schon oft mit Freunden als Zuschauer hier, teilgenommen habe ich aber erst einmal: Im Jahr 2010 war es meine zweite Rallye als Copilot. Damals habe ich noch mehr aus dem Fenster geschaut und gehofft, dass alles gut geht. Dazu werde ich diesmal aber sicher keine Zeit und auch keinen Grund haben. Auch wenn wir die Rallye eher als Test sehen und Spaß haben wollen: Ich bin mir sicher, dass Manu schnell zu seinem Speed zurückfindet. Doch auch wenn alles optimal läuft: In diesem starken Feld ist ein Top-10-Ergebnis sicher das höchste der Gefühle.“ 

Insgesamt gilt es bei der Rallye ?eský Krumlov 14 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtdistanz von 162 Kilometern zu bewältigen. Das Rallyeteam Kößler ist in einem Starterfeld von 84 Fahrzeugen eines von nur fünf ausländischen Teams.

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