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Corona Rally Mexico: Rovanperä fuhr allen davon.

Harri Rovanperä gewann die Corona Rallye in Mexiko in überragender Manier. Die Veranstaltung bewirbt sich für die Austragung der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr.

:: Harri Rovanperä ::

Mit einem riesigen Feuerwerk begann die diesjährige Auflage der Corona Rallye Mexico in Guanajuato. Tausende begeisterte Fans empfangen die 37 Teilnehmer an der Startrampe am Donnerstag Abend. Der Star dieser Rallye war, wie wir schon vor einem Monat berichtet haben, kein geringerer als Peugeot Sport Werksfahrer Harri Rovanpera und sein Co-Pilot Risto Pietilainen.

 

Da der Lauf in Mexiko zu den aussichtsreichen Kandidaten für das WM-Prädikat gehört, hat Peugeot Sport, wie schon im letzten Jahr zur Deutschland Rallye, ein Fahrzeug zu dieser Veranstaltung geschickt. Das Arbeitsgerät des Finnen wurde jedoch nicht vom Werksteam persönlich eingesetzt, sondern vom Bozian Racing, die auch Rovanperäs Fahrzeug auf Asphalt vorbereiten.

 

Am Freitag wurden sieben Wertungsprüfungen gefahren und von Anfang an gab das finnische Duo das Tempo an. Schon nach vierten Prüfung betrug der Vorsprung des Schotterspezialisten nicht weniger als vier Minuten und 56 Sekunden vor dem zweitplazierten Alfonso Quirola in einem Mitsubishi Lancer. Trotz der Führung nach der ersten Etappe und dem Gewinn aller Wertungsprüfungen war der letztjährige Schweden Rallye-Sieger nicht ganz zufrieden: ?Die Balance und die Aufhängung sind immer noch nicht so eingestellt, wie wir uns das vorstellen. Außerdem hatten wir einige Probleme mit der Treibstoffzufuhr und aus diesem Grund hatten wir in den Prüfungen einige Aussetzer. Die Prüfungen waren bis jetzt phantastisch, eine gute Mischung von dem was ich besonders mag."

 

Vor dieser Rallye wurde Ramon Ferreyros im Gruppe A-Mitsubishi Lancer zu den heißesten Konkkurenten gezählt. Der aus der FIA Production Car WRC bekannte Fahrer hatte jedoch schon nach der ersten Wertungsprüfung mit technischen Problemen zu kämpfen. Der aus Peru stammende Fahrer konnte noch zu Beginn den zweiten Rang hinter Rovanperä erreichen, doch dann brach die hintere Aufhängung und ein Reifenschaden machte es auch nicht leichter. Im Service konnte das Team den Mitsubishi Lancer Evo V nicht mehr reparieren und Ferreyros mußte aufgeben. Deswegen tobte der Kampf um Rang zwei zwischen dem amtierenden Meister aus Costa Rica Andres Montalto im Gruppe N-Subaru Impreza WRX und dem aus Equador stammenden Alfonso Quirola. Der bis dahin zweitplazierte Quirola mußte jedoch nach der sechsten Prüfung aufgeben, da er Probleme mit dem überhitzenden Motor hatte.

 

Am zweiten Tag konnte der Peugeot-Werksfahrer seinen Vorsprung weiterhin auf nunmehr 25 Minuten und 17,5 Sekunden ausbauen. In die zweite Etappe sind nur noch 21 der 37 Teilnehmer gestartet. Bei wunderschönem Wetter und Temperaturen um 35 Grad wurden sieben Wertungsprüfungen mit einer Länge von 140.24 km gefahren. In der letzten Prüfung der zweiten Etappe, die mit 44,66 km auch die längste war, erwarteten die Teilnehmer ähnliche Bedingungen wie noch bei der Zypern Rallye. Der plötzlich einsetzende Regen erschwerte die Bedingungen und die Durchschnittsgeschwindigkeit fiel beträchtlich. Am Abend erreichten das Ziel der Etappe in Leon nur noch elf Teams.

 

Auch die dritte Etappe verlief wie die beiden zuvor. Harri Rovanperä dominierte auch am letzten Tag das Geschehen und fuhr einen Sieg für die Franzosen ein. Der Sieger sagte nach der letzten Wertungsprüfung: ?Ich bin sehr zufrieden, Mexiko ist wunderschön und alles paßte hier. Die Rallye war sehr gut organisiert und alle Helfer taten ihr bestes. Ich habe die Zeit hier sehr genossen und ich würde hier auch gerne wiederkommen. Mir bleibt nichts anderes zu sagen als: Hasta la vista!"

 

Der Teamched Corrado Provera konnte sich der Meinung seines Schützlings nur anschliessen: ?Die Prüfungen waren meiner Meinung nach alle sehr gut. Sie waren zum Teil schnell, doch auch anspruchsvoll und sehr technisch. Es ist wunderschön hier und man kann sich an der wunderschönen Natur erfreuen. Die Organisatoren geben sich hier große Mühe und sie achten v.a. auf die Sicherheit in den Prüfungen. Hier gibt es zwar nicht sehr viele Zuschauer, aber einige die an der Strecke stehen sind sehr diszipliniert und verhalten sich sehr fair."

 

Nach einem Verkehrsunfall nach der 15. Wertungsprüfung mußte der bis dahin zweitplazierte Andres Montalto aufgeben. Der aus Costa Rica stammende Subaru-Pilot sagte: ?Ich bin glücklich, dass uns bei diesem Unfall nichts zugestoßen ist. Doch leider konnten wir den guten zweiten Rang nicht bis ins Ziel bringen, was uns schon etwas ärgert." Das Ziel in Guanajuato erreichten nur noch neun verbliebene Teams.

 

Ergebnis der Corona Rally Mexico nach 22 gefahrenen WP´s:

 

1. ROVANPERÄ - Peugeot 206 WRC

2. IZQUIERDO - Mitsubishi Lancer Evo V Gr. N + 58:54.3

3. SÁNCHEZ - Volkswagen Golf GTI + 1:16:22.9

4. RAMIREZ - Volkswagen Golf GTI + 1:18:04.9

5. COUTO - Mitsubishi Lancer Evo VI Gr. N + 1:21:22.1

6. CHAVEZ - Volkswagen Golf Gr. N + 1:41:59.0

 

Photos: Enrique Gijon, www.rallyamerica.com.mx/home.asp

 

[mw]

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