Einsatz in Spanien

Citroën DS3 R5 besser als Fiesta R5?

Der Kampf um zahlungskräftige R5-Kunden geht bald richtig los. Nachdem M-Sport mit dem Fiesta bislang allein auf weiter Flur stand, rücken nun Citroën und Peugeot mit ihren Modellen an. In Frankreich ist man überzeugt, dass man das bessere Angebot hat.

<strong>LETZTER FEINSCHLIFF:</strong> Mitte November wird die PSA-Sportabteilung die Unterlagen zur Homologation von DS3 R5 und 208 T16 einreichen

Ford Fiesta oder Citroën DS3 bzw. Peugeot 208? Diese Frage werden sich bald viele potenzielle Kunden stellen. „Ich bin davon überzeugt, dass wir das bessere Auto haben“, sagt wenig überraschend Alexis Avril, Technischer Leiter der PSA-Kundensportabteilung. „Beim direkten Vergleich in Ypern waren wir fast ebenbürtig, obwohl wir dort sozusagen mit der Entwicklungsstufe 0.0 antraten. Vor allem beim Motor war der da schon homologierte Fiesta noch besser. Seither haben wir viel gearbeitet und die Stufe 1.0 gezündet. Nun sind wir mit der Version 2.0 unterwegs.“

 

Die Unterschiede zum Ford lassen sich auch von außen erkennen. „Dank dem Design können wir beim Citroen und Peugeot mit viel größeren Kühleröffnungen agieren. Das ist ein echter Vorteil, denn Motorsport ist immer auch ein Thema der Temperaturen“, erklärt Avril. Ein weiterer wesentlicher Unterschied betrifft die Lenkung. „Wir hatten am Anfang des Citroën C2 R2 eine elektrische Version. Die hat aber nie richtig funktioniert. Deshalb haben wir auch im R5 eine klassische hydraulische Lenkung verbaut. Das Reglement ist toll. Auch wenn es ziemlich restriktiv ist, erlaubt es doch viele Möglichkeiten.“

 

Beim Fahrwerk mit – wie gehabt, selbst entwickelten Dämpfern – gehen die Franzosen einen ähnlichen Weg wie die M-Sport-Mannen um deren Chefkonstrukteur Chris Williams. Bedingt durch das restriktive Reglement gibt es „nur“ je eine vordere und hintere, sowie linke und rechte Spurstange, respektive Querlenker und Radnarbe. Es müssen also auf Schotter die gleichen Teile genutzt werden. „Das Fahrverhalten ist schon jetzt prima. Nun geht es an den Feinschliff“, sagt Meeke und ergänzt: „Auch wenn er günstiger ist, verglichen mit einem S2000, ist der R5 um einiges besser. Wenn ich wählen dürfte, würde ich den R5 nehmen, schon weil der Turbomotor eben von 4.500 bis 6.500 U/min anschiebt. Im S2000 hat man zwischen 7.000 und 8.000 U/min ein viel kleineres Fenster in dem es vorwärts geht.“

 

Um den Citroen DS3 R5 und den Peugeot 208 T16 zum 1. Januar 2014 zu homologieren, müssen die Zulassungsunterlagen der beiden Top-Kundensportmodelle aus Frankreich am 15. November bei der FIA eingereicht sein. „Wir haben gut 85 Prozent der Autos fertig und werden bis dahin weiter an der Performance arbeiten“, sagt Alexis Avril abschießend.

 

Erster DS3 R5-Auftritt in Spanien

 

Der Citroen DS3 R5 soll seinen ersten öffentlichen Auftritt als Vorausauto beim spanischen WM-Lauf haben. Beim Heimspiel in Frankreich wird nun der weiterentwickelte DS3 R3 „Max“ vor den WM-Assen auf die Strecke gehen. Das Schwestermodell Peugeot 208 T 16 wird bei der Rallye San Remo, ergo erneut im Rahmen der Rallye-EM als Vorausauto zu sehen sein.

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