Der amtierende polnische Meister, Janusz Kulig, startete auf Einladung des ?Autoklub Polski Chicago" beim zweiten Lauf um die diesjährige Rallye-Meisterschaft in den Vereinigten Staaten. Mit seinem 260 PS starken Gruppe N-Mitsubishi Lancer Evo VI hatte er jedoch nur Außenseiterchancen gegen die starken 400 PS-Fahrzeuge in der Klasse ?Open".
Jedoch von Beginn an nahm Kulig den Kampf auf gegen die starke Konkurrenz. Die acht am Samstag ausgetragenen Wertungsprüfungen wurden auf Schotter im National Park Cherokee ausgetragen. Der zu Beginn der Rallye einsetzende Regen hörte auf und die Piloten konnten sich auf die wunderschönen und technisch schwierigen Wertungsprüfungen konzentrieren. Janusz Kulig sagte: ?Es ist hier so, als würden wir hier die Wertungsprüfungen der Portugal- und der Finnland Rallye zugleich fahren. Trotzdem haben wir mit unserem Gruppe-N Mitsubishi keine Chancen auf eine Top-Plazierung, da u.a. unser Auto viel weniger Leistung hat als die der Konkurrenten und das tanken mit Rennbenzin in den USA nicht gestattet ist, wie es in Europa und in der Weltmeisterschaft üblich ist."
Schon in der ersten Wertungsprüfung hatte einer der Siegesaspiranten, Mark Higgins, einen Ausrutscher in seinem starken Hyundai Tiburon, der schließlich den fünften Gesamtrang erreichen konnte. Nach der vierten Wertungsprüfung merkte das von zahlreichen in Amerika wohnenden polnischen Fans angefeuerte Duo Janusz Kulig/Jaroslaw Baran, dass ein Sieg doch noch möglich ist: ?Nach dieser WP wußte ich, dass ich mit David Higgins um den Sieg kämpfen kann, da wir zeitgleich mit dem Engländer in Führung lagen. Unsere Konkurrenten in der Klasse ?Open" hatten viele Probleme und wir konnten Boden gut machen auf diese starken Fahrzeuge."
Erst in der letzten Wertungsprüfung setzte sich David Higgins im neuen Subaru Impreza gegen den Polen durch und gewann die Rallye mit einem hauchdünnem Vorsprung von einer Sekunde. Dritter hinter Janusz Kulig wurde das englische Duo Lovell/Turney, die ebenfalls mit einem Subaru Impreza an den Start gegangen sind. Im Ziel sagte Janusz Kulig: ?In unserer Karriere verloren wir schon Rallyes mit sieben oder drei Sekunden Rückstand, doch mit einer Sekunde zu verlieren ist sehr bitter. Noch schlimmer ist es, dass wir die Rallye in der letzten Wertungsprüfung verloren haben. Doch trotzdem sind wir über das Ergebnis zufrieden, denn wir selbst haben dieses Ergebnis nicht erwartet. Wir hoffen den vielen nach Chatanooga angereisten polnischen Fans eine gute Show geliefert zu haben und wie es aussieht besteht die Chance, dass ich auch im nächsten Jahr wieder in den Vereinigten Staaten starten könnte."
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