East Belgian Rallye

Cherain schlägt Loix

Der Dreikampf um den Sieg bei der East Belgian Rallye endet mit der ersten Niederlage für Freddy Loix in dieser Saison. Cédric Cherain gewinnt in St. Vith, durch eine Zeitstrafe wird Loix am Ende nur Dritter hinter Chris Van Woensel.

Cédric Cherain hat Freddy Loix den ersten und wohl auch einzigen Dämpfer der Saison verpasst. Loix hatte die ersten sechs Läufe gewonnen, sich dadurch zum Belgischen Meister gekürt und den siebten Lauf ausgelassen. Die East Belgian Rallye ließ sich der Skoda-Fahrer nicht nehmen, verpasste allerdings seinen ersten Sieg in St. Vith.

Erster Spitzenreiter war Chris Van Woensel im Mitsubishi WRC05, der den letzten Lauf in Roeselare gewonnen hatte. Ein Ausflug in die Felder kostete Cédric Cherain, der zum ersten Mal im Skoda Fabia R5 antrat, gleich zum Start in die Rallye etwa 20 Sekunden. Dem Rückstand fuhr Cherain hinterher, bis er dann nach neun von 13 Wertungsprüfungen die Spitze übernahm - und nicht mehr abgab.

„Schneller zu sein als der Mitsubishi von Chris Van Woensel und vor allem als Freddy Loix, und das in 'seinem' Auto, das hätte ich nicht gedacht. Das war natürlich die ideale Premiere für mich mit dem Skoda“, jubelte Cherain. „Ich habe mich schnell zurechtgefunden und einige Male gedacht, dass mir die perfekte Wertungsprüfung gelungen ist. Das sind natürlich auch gute Aussichten für die Rallye du Condroz.“

Für Chris Van Woensel wäre mehr drin gewesen als Platz zwei. „Ich kann es mir nicht erklären, aber ich habe bei der WP St. Vith jedes Mal viel Zeit liegen lassen“, bedauerte Van Woensel. Bei den letzten drei Prüfungen im Dunkeln ging Van Woensel dann vom Gas, was am Ende einen recht deutlichen Rückstand von 24 Sekunden ergab.

Loix ohne Bestzeit

Bemerkenswert: Freddy Loix fuhr keine einzige Bestzeit - wann das zuletzt passiert ist, daran kann sich keiner mehr erinnern - und verlor wegen eines Stempelfehlers dann alle Chancen auf den Sieg. Zum ersten Mal diese Saison musste er sich mit einem Platz auf dem Treppchen zufriedengeben. Rang drei sicherte Skoda allerdings den Hersteller-Titel.

„Ich kann nicht enttäuscht sein, das war eine tolle Saison“, meinte Loix, der auch auf den letzten Lauf im Condroz verzichtet. „Hier war es ein toller Kampf. Aber als dann dieser Fehler passiert ist, wusste ich, dass uns diese Strafe droht. Da war die Rallye nicht mehr dieselbe. Aber ich muss auch eingestehen, dass Cédric Cherain wirklich sehr schnell war.“

Hans Weijs Jr. (Ford Fiesta R5) machte beinahe Bekanntschaft mit belgischem Wild und beendete seinen Gastauftritt mit Platz vier und dem virtuellen Publikumspreis für die schönsten Kurven. Landsmann Bob de Jong (Citroën DS3 R5) wurde Sechster hinter Kris Princen (Peugeot 208 T16 R5), der zu keinem Zeitpunkt das Tempo der Spitze mitgehen konnte.

Neunter und letzter Lauf ist die Rallye du Condroz am 5. November.

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