Dakar 2016

Carlos Sainz: "Sebastien Loeb ist Mitfavorit"

Für Carlos Sainz steht fest, Sebastien Loeb wird bei seiner Dakar-Premiere auf Anhieb um den Sieg kämpfen können. Insgesamt sei das Peugeot-Team deutlich besser aufgestellt als in diesem Jahr, so der Ex-Weltmeister, der nach 2010 seinen zweiten Dakar-Erfolg feiern will. Interview.

Carlos Sainz Peugeot 2008DKR16 Dakar 2016
Carlos Sainz will mit Peugeot um den Dakar-Sieg kämpfen

Was sind Deine Erwartungen an die Dakar 2016?
„Ich will das Rennen gewinnen. Wenn man einmal gesiegt hat, kann es nur das Ziel geben, es wieder zu schaffen. Als ich zu Peugeot kam, war die Herausforderung, mit einem Zweirad-Diesel-Buggy erfolgreich zu sein, großartig. Im ersten Jahr waren wir aber nicht konkurrenzfähig. Das ganze Team hat nun hart gearbeitet, um das neue Auto viel besser zu machen und ich werde bis zum letzten Moment dafür kämpfen, dass wir unser Ziel erreichen und das Rennen gewinnen.“

Wie gut ist der neue Peugeot 2008DKR16?
„Das Wichtigste ist, dass wir bei der Marokko-Rallye konkurrenzfähig waren und um den Sieg kämpfen konnten. Aber das Gelände in Marokko kam uns entgegen und wir wissen, dass dies in Argentinien und Bolivien nicht der Fall sein wird – vor allem während der ersten Woche. Das neue Auto ist viel schneller und gibt mir ein besseres Fahrgefühl, vor allem in den Kurven. Wir haben viele Dinge weiterentwickelt und wenn man weiß, dass man mit den Minis und Toyotas mithalten kann, geht man die Rallye viel anders an. Eine der wichtigsten Sachen im Marathonsport bleibt aber die Zuverlässigkeit. Man muss 14 Tage ohne Probleme durchstehen und das ist für keinen eine leichte Aufgabe. Aber ich bin überzeugt, dass unser Team viel besser als im letzten Jahr gearbeitet hat und wir sehr gut vorbereitet sind.“

Sebastien Loeb startet zum ersten Mal bei der Dakar. Wie siehst Du seine Chancen?
„Ich bin mir sicher, dass Sebastien einer der Favoriten ist. Es ist zwar sein erstes Jahr, aber er ist in der Lage sich schnell an jede Art von Rennen zu gewöhnen und das rückt ihn in die Favoritenrolle. Ich erinnere mich an mein erstes Jahr, damals noch in Afrika. Dort habe ich vier oder fünf Etappen gewonnen und ohne Probleme war ich aus meiner Sicht in der Lage um den Sieg zu kämpfen. Sebastien nimmt die Sache sehr ernst. Er hat in Marokko viel trainiert und die dortige Rallye hat ihm einen Eindruck vermittelt, worauf es im Marathonsport ankommt. Ohne Zweifel hat Peugeot mit seiner Verpflichtung das Team enorm verstärkt und wie ich es bereits sagte, für mich ist er einer der Topfavoriten.“

Welche Sachen sind beim Einstieg in den Marathonsport entscheidend?
„Das Schwierigste ist die Einschätzung des Terrains, das vor einem liegt. Manchmal denkt man es ist eben, doch dann erlebt man eine böse Überraschung, die einen fast an den Rand eines Überschlags bringt. Oder man trifft ein Loch und das Heck des Autos steigt auf. Das ist die gefährlichste Seite dieses Sports.“

Also hat auch hier der Beifahrer eine wichtige Rolle?
„Ja, aber sie ist anders als im Rallyesport. Bei uns weist der Beifahrer mehr auf die Gefahren hin. Es gibt drei Stufen und hier muss er sehr präzise sein. Wenn man eine ‚Gefahr 3’ verpasst, dann kann das in einem heftigen Unfall enden. Man muss also besonders aufmerksam sein, wenn man an eine Stelle kommt, die im Roadbook so gekennzeichnet ist. Es ist entscheiden einen sehr guten Beifahrer zu haben. Er kann dafür sorgen, dass man viel Zeit gewinnt, oder verliert.“

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