Rally del Friuli e delle Alpi Orientali

Burkart Siebter bei der Alpi Orientali

Während Luca Rossetti den Gesamtsieg bei der Rally del Friuli e delle Alpi Orientali holte, schaffte es Aaron Burkart auf Position 7.

<strong>ZWEITSCHNELLSTER FRONTTRIEBLER:</strong> Aaron Burkart startete bei der Alpi Orientali

Bei der Rally del Friuli e delle Alpi Orientali, einem Lauf zur italienischen Meisterschaft, war wie schon in den vergangenen Jahren die Famlie Gassner wegen der Mitropa Cup-Wertung mit von der Partie. Auch der JWRC-Starter Aaron Burkart absolvierte im Citroën C2 S1600 zusätzliche Wertungsprüfungskilometer auf Asphalt vor den ausstehenden Meisterschaftsläufen in Spanien und auf Korsika.

 

In der Gesamtwertung ging es zunächst zwischen den EM-Titelaspiranten Luca Rossetti und Renato Travaglia zur Sache. Beide lieferten sich ein Sekundenduell, zunächst übernahm Rossetti die Führung und das obwohl der EM-Leader im Vorfeld beim Test dem Einsatzteam Racing Lions nach einem Überschlag zusätzliche Arbeitsstunden bescherte. Zwischendurch konnte Travaglia vorbeiziehen, doch nach der ersten Etappe am Freitag übernahm der Peugeot-Pilot wiederholt die Führung, diese betrug nach den ersten sechs Prüfungen jedoch gerade mal 5.1 Sekunden.

 

Am Samstag baute der im Vorjahr Gesamt-Zweite Rossetti die Führung kontinuierlich aus, der zweifache Europameister Travaglia griff noch mal an und überspannte in der neunten Prüfung den Bogen. Die Siegesambitionen zerschellten an einem Bordstein, bei dem sich der Fiat-Pilot die vordere Aufhängung nachhaltig zerstörte. Andrea Navarra im weiteren Punto konnte sich nicht lange über die geerbte zweite Position freuen, da er mit mechanischem Defekt aufgeben musste.

 

Somit erreichte Paolo Andreucci das Ziel der Veranstaltung hinter dem Sieger Rossetti im Peugeot 207 S2000 mit 1:52.8 Minuten Rückstand. Dritter wurde Luca Cantamessa. Aaron Burkart kam als zweitschnellster S1600 auf Position sieben mit 10:21.4 Minuten Rückstand auf den Sieger ins Ziel. „Der Asphalt ist nicht mehr so abbresiv wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ich bin hier bereits 2003 im Rahmen der Fiat Stilo Trofeo am Start gewesen. Unsere Reifen waren nicht perfekt für den Belag, aber es war alles noch im grünen Bereich“, erzählt Burkart.

 

Was dann geschah sieht im Nachhinein aus wie ein erster Vorfall einer Kette von Ereignissen, die in ihrer Gesamtheit ein erschreckendes Bild abliefern. Auf WP 3 musste Burkart mitten in der WP anhalten, weil das vor im gestartete Fahrzeug zunächst wegen eines Unfalls die Straße blockierte. Obwohl er für diese Verzögerung selbst nicht verantwortlich war, bekam er am Ende der WP trotz des Hinweises auf den Unfall vor ihm, keine Zeiten-Gutschrift.

 

Am zweiten Tag kämpfte er sich am Konkurrenten Fornasiero vorbei, nur noch der Italiener Chentre lag vor ihm. „Auf der letzten WP wollten wir unseren minimalen Vorsprung von 0.3 Sekunden sichern. Doch WP 12 wurde ebenfalls abgebrochen.“ Auslöser wie schon am Freitag ein Mitsubishi mit Startnummer 16. „Dieser war drei Autos vor uns gestartet. Fornasiero, unser Konkurrent kam am verunglückten Auto noch vorbei. Als wir an de Unglücksstelle kamen, hatten die Piloten das inzwischen brennende Auto auf die Straße gerollt, so dass niemand mehr passieren konnte. Wir gaben ihnen unseren Feuerlöscher - so wie es auch Gassner tat, der nach uns an die Unglücksstelle kam“, beschreibt Burkart die Situation.

 

Auch für diese WP wurde eine Zeit kalkuliert für alle Fahrzeuge, die nicht mehr vorbeikamen. Allerdings diesmal auf Grundlage der Zeit, die der Führende Luca Rossetti in WP 11 fuhr. Das Problem dabei jedoch ist, dass Rossetti zu diesem Zeitpunkt keinen dirketen Konkurrenten mehr hatte und mit beruhigendem Vorsprung und ohne Druck fuhr. Das Team entschied gemeinsam, gegen diese berechnete Zeit, Protest einzulegen. Der Grund, warum bis heute noch kein offizielles Ergebnis der Rallye publiziert werden konnte.

 

Hermann Gassner und Karin Thannhäuser wurden Neunte, während dessen Sohn Hermann Gassner junior zusammen mit Jörn Limbach das Ziel auf der elften Position erreichten. Das Subaru-Duo Scheidhammer/Tsantmannberger kam auf dem 37. Gesamtrang ins Ziel. Die Italiener Carlo Fornasiero und Angela Forina sind die Sieger der Mitropa-Rally-Cup-Wertung als Gesamt-Fünfte im Renault Clio S1600.

 

Endstand Rally Alpi Orientali 2008:

1. L. Rossetti/M. Chiarcossi - Peugeot 207 S2000 2:28:13.6

2. P. Andreucci/A. Andreussi - Mitsubishi Lancer Evo IX + 1:52.8

3. L. Cantamessa/P. Capolongo - Mitsubishi Lancer Evo IX + 3:24.2

4. T. Cavallini/F. Zanella - Peugeot 207 S2000 + 5:55.7

5. C. Fornasiero/A. Forina - Renault Clio S1600 + 9:47.8

6. M. Signor/D. Lamonato - Mitsubishi Lancer Evo IX + 10:20.6

7. A. Burkart/M. Kölbach - Citroën C2 S1600 + 10:21.4

8. M. Gamba/E. Inglesi - Renault Clio R3 + 11:18.6

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