EM ZYPERN

Breen kann gegen Lappi und Wiegand punkten

Die diesjährige Rallye Zypern zählt zur Rallye-Europameisterschaft und zur Rallye-Meisterschaft im Mittleren Osten (MERC). Die Drift-Asse aus dem Orient treffen unter anderem auf europäische Top-Piloten wie Craig Breen, oder Kajetan Kajetanowicz. Die Skoda-Werksfahrer Esapekka Lappi und Sepp Wiegand fehlen jedoch.

Das Zentrum der 43. Rallye Zypern liegt in Nicosia. Die Inselhauptstadt ist seit der Invasion der türkischen Armee 1974 in zwei Hälften geteilt. Die 5,98 Kilometer lange Zuschauerprüfung führt allerdings über beide Teile – den griechischen und den türkischen.

Seit 2009 zeichnet diese Rallye eine Mischung aus Schotter- und Asphaltpisten aus. In diesem Jahr müssen die Teilnehmer 232,02 Kilometer absolvieren, die sich auf 15 Wertungsprüfungen (WP) verteilen. Auf losem Untergrund legen die Rallye-Piloten 149,04 Kilometer (64,24 Prozent), auf befestigten Straßen 82,98 Kilometer (35,76 Prozent) zurück. Dabei unterscheiden sich die zwei längsten Prüfungen grundsätzlich: „Lythrodontas“ ist 21,57 Kilometer lang und besteht zu 86 Prozent aus Asphaltstücken. Die WP „Xerarkaka“ misst 21,05 Kilometer und führt hauptsächlich über Schotter (75 Prozent).

Das vorletzte Aufeinandertreffen der vier MERC-Spitzenfahrer: In Zypern tritt Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta RRC) als Tabellenführer gegen seine Verfolger Khalid Al-Qassimi (Citroën DS3 RRC), Abdulaziz Al-Kuwari (Ford Fiesta RRC) und Yazeed Al-Rajhi (Ford Fiesta RRC) an. Al-Attiyah, der bereits drei Saisonsiege für sich verbuchen konnte, hat die Chance, sich an diesem Wochenende seinen zehnten Titel zu sichern. Ein Triumph würde ihn außerdem auf eine Ebene mit Sébastien Loeb stellen, der vier Mal auf Zypern gewann.

Beim neunten Lauf der Rallye-EM werden die Spitzenreiter Esapekka Lappi und sein deutscher Teamkollege Sepp Wiegand fehlen. Somit hat der drittplatzierte Craig Breen (Peugeot 208 T16) die Möglichkeit, den Rückstand auf das Skoda Motorsport-Duo zu verringern. Die europäische Rallye-Elite wird unter anderem vom Polen Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5), von Bruno Magalhaes (Peugeot 208 T16) aus Portugal, Robert Consani (Peugeot 207 S2000) aus Frankreich und von den Tschechen Jaroslav Orsak und Antonin Tlustak (Skoda Fabia S2000) repräsentiert.

Michelin bringt als Partner der Top-Teams in der MERC und ERC die Schotterreifen TZ und Latitude Cross H1/S1 mit nach Zypern. Die Allradpiloten können auf insgesamt 20 Pneus – plus einen zusätzlichen Satz für den Shakedown – zurückgreifen. Die kurvigen, harten und staubigen Inselpisten beanspruchen bekanntermaßen das Reifenmaterial aufs Äußerste.

Am Donnerstagnachmittag beginnt die Veranstaltung mit dem Shakedown. Der darauffolgende Qualifikationslauf legt die Startreihenfolge für die erste Etappe fest. Die Zuschauerprüfung in den Straßen von Nicosia findet am Freitagnachmittag statt – am Samstagmorgen brechen die Teilnehmer zu den weiteren WP auf der Insel auf. Der Zieleinlauf ist am Sonntag um 18.30 Uhr in der Hauptstadt geplant.

Für Lappi und Wiegand geht es erst beim EM-Lauf in der Schweiz (23. bis 25. Oktober) weiter. Anschließend werden sie beim Saisonfinale auf Korsika (6. bis 8. November) im direkten Duell um die letzten Punkte für den Titel kämpfen. 

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