Monte 2011

Bouffier siegt - Solberg fällt aus

Bryan Bouffier hat die Jubiläumsausgabe der Rallye Monte Carlo für sich entscheiden können. Gaststarter Petter Solberg fällt auf dem Weg zum Ziel noch aus.

<strong>SIEG:</strong> Bryan Bouffier gewinnt die Monte 2011

Die Entscheidung fiel bereits am Donnerstagabend. Auf den tief verschneiten Schlussprüfungen der zweiten Etappe traf Bryan Bouffier die richtige Reifenwahl und eroberte die Führung. Der Peugeot-Pilot erarbeitete sich dabei einen so großen Vorsprung, von dem er am letzten Tag zehren konnte. Während der berühmten "Nacht der langen Messer" kontrollierte Bouffier souverän das Geschehen und fuhr den Sieg sicher nach Hause.

 

"Es ist einfach fantastisch und ich bin so glücklich", jubelte er im Ziel. "Der Druck war enorm, aber ich habe ihm standgehalten. Die Monte zu gewinnen ist für einen Fahrer das Größte. Besonders in diesem Jahr mit den vielen fantastischen Fahrern und den grandiosen Wetterbedingungen."

 

In der Entscheidung um Platz zwei kämpfte Stéphane Sarrazin mit stumpfen Waffen. Der Peugeot-Pilot ließ zwar erneut mit Bestzeiten sein großes Talent aufblitzen, doch ein Getriebeschaden (WP11) verhinderte, dass er Freddy Loix (Skoda) noch abfangen konnte. Zwar konnten seine Mechaniker den Defekt in Rekordzeit beheben und Sarrazin gewann anschließend die letzten beiden Prüfungen, am Ende kassierte er absichtlich noch eine Zeitstrafe, damit Markenkollege und IRC-Mitfavorit Guy Wilks auf das Podium rutscht.

 

Routinier Francois Delecour konnte seine grandiose Vorstellung vom Donnerstag nicht wiederholen. Auf den trockenen Strecken des Freitagabends verlor er Position um Position und musste sich im Ziel mit Rang fünf zufrieden geben. "Ich wusste, dass es heute schwierig werden würde. Die Jungs sind einfach zu gut", erklärte der 48-jährige.

 

Juho Hänninen und das Skoda-Team hatten nach einer desaströsen Reifenwahl den greifbaren Monte-Sieg bereits gestern verspielt. Entsprechend motiviert ging der Finne die letzten Prüfungen des Klassikers an. Zwar konnte er den Rückstand auf die Konkurrenz verringern, doch mehr als Platz 6 gab es für Hänninen nicht mehr zu holen. "Der Abstand zu den Vorderleuten war gestern einfach zu groß geworden. Den konnte ich heute nicht mehr aufholen", meinte der amtierende IRC-Champion.

 


KEIN GLÜCK: Petter Solberg fiel bei seiner IRC-Premiere aus

 

Petter Solberg, der nach der letzten Prüfung noch auf Rang 7 geführt wurde, erreichte das Ziel im Hafen von Monte Carlo nicht. Nachdem die Lichtmaschine ihren Dienst versagte, blieb sein Peugeot 207 auf der Verbindungsetappe liegen. IRC-Titelfavorit Jan Kopecky warf die falsche Reifenwahl seines Teams ebenfalls früh aus dem Rennen. Er verabschiedete sich als Achter vom Fürstentum.

 

Ex-Formel-1-Pilot Alex Caffi (Skoda Fabia) erreichte bei seinem Monte-Debüt einen starken elften Platz. Mark Wallenwein, der ebenfalls zum ersten Mal an der Königin aller Rallyes teilnahm, erreichte das Ziel und wurde 21. "Es war die erwartet schwere Aufgabe, der ich mich hier gestellt habe", erklärte der Stuttgarter. "Wir sind diszipliniert bis zum Schluss unserer Linie treu geblieben und haben nichts mehr riskiert. Jetzt werden wir Zeit nutzen, um die Erfahrungen aufzuarbeiten."
 
Ergebnis Rallye Monte Carlo 2011
01. Bryan Bouffier/Xavier Panseri Peugeot 207 S2000 3:32:55.7
02. Freddy Loix/Frederic Miclotte Skoda Fabia S2000 +32.5
03. Guy Wilks/Phil Pugh Peugeot 207 S2000 +1:19.7
04. Stephane Sarrazin/Jacques-Julien Renucci Peugeot 207 S2000 +1:21.9
05. Francois Delecour/Dominique Savignoni Peugeot 207 S2000 +1:22.4
06. Juho Hanninen/Mikko Markkula Skoda Fabia S2000 +1:29.3
07. Nicolas Vouilloz/Benjamin Veillas Skoda Fabia S2000 +4:47.8
08. Jan Kopecky/Petr Stary Skoda Fabia S2000 +7:45.9
09. Giandomenico Basso/Mitia Dotta Peugeot 207 S2000 +8:46.0
10. Toni Gardemeister/Tomi Tuominen Peugeot 207 S2000 +9:09.0

 

Zwischenstand IRC 2011
01. Bryan Bouffier 25
02. Freddy Loix 18
03. Guy Wilks 15
04. Stephane Sarrazin 12
05. Francois Delecour 10
06. Juho Hanninen 8
07. Nicolas Vouilloz 6
08. Jan Kopecky 4
09. Giandomenico Basso 2
10. Toni Gardemeister 1

   

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