Zu Beginn der 2013er Europameisterschaftssaison tauchte ein neues Team auf den Nennlisten auf. Das ungarische Team Zoltán Bessenyey und seine Beifahrerin Julianna Nyirfás, die einen werksunterstützten Honda Civic Type R R3 pilotieren. Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, dass es das Jahr der Beiden werden wird.
„Wir wussten, wir können bei sechs Rallyes starten. Vielleicht dachten wir auch, dass es möglich ist am Ende auf dem Podium zu landen, doch wir haben niemals daran geglaubt den 2WD Titel zu gewinnen“, gibt Zoltán zu. Am Ende gewann das Gespann die Meisterschaft und verbesserte sich stetig im Laufe der Saison.
Ein wichtiger Aspekt ihrer Stärke ist, dass sie nicht nur Fahrer und Beifahrer sind, sondern auch privat ein Paar. „Es ist sehr wichtig, dass man sich gegenseitig so gut kennt wie wir es tun. Wir helfen uns gegenseitig in jeder Situation die Ruhe zu bewahren. Ich merke sofort wenn er Hilfe benötigt.”, erklärt Julianna, „Co-Pilotinnen sind auch leichter als Co-Piloten und ich habe das Gefühl, dass die Männer nicht so schnell die Kontrolle verlieren wenn eine Frau neben ihnen sitzt.” „Sie kennt mich besser als jeder andere und sie ist der Chef im Auto, ohne sie hätte ich die Meisterschaft letztes Jahr nie gewinnen können!“, fügt Zoltán hinzu.
Etwas Komisches passierte nach dem ersten Lauf der Jänner Rallye in Österreich. Juliannas Name tauchte plötzlich als „Yulianna“ auf dem Auto auf. „Wir haben uns gemeinsam die Zusammenfassung der Jänner Rallye auf Eurosport angeschaut und mitbekommen, dass sie meinen Namen falsch schrieben.“, so Julianna. „Sie haben ihn am Anfang mit „Y“ geschrieben. Als ich im Februar meinen Pokal für die Leistungen in der Serbischen Meisterschaft 2012 bekam, war dort mein Name auch mit „Y“ geschrieben. Also beschlossen wir im Anschluss meinen Namen in „Yulianna“ zu ändern, nachdem jeder meinen Namen falsch schrieb.“
2014 versucht die Paarung ihren Titel zu verteidigen. „ Wir haben Werksunterstützung von Honda, also machen wir mit dem Auto weiter”, sagt Zoltán, „Im Moment haben sie nur den Civic R3, aber vielleicht entwickeln sie in Zukunft ein Fahrzeug für eine höhere Klasse und dann würde ich gerne der Fahrer sein! Wir befinden uns weiterhin im Lernprozess, jeder Kilometer und jede Rallye ist wichtig für uns.“ „Erste Priorität hat die Titelverteidigung“, so Julianna.
Ihre 2014er Saison startete bei der Jänner Rallye, aber leider nicht so wie erwartet. „2013 hatten wir nicht das kleinste technische Problem! Es war sehr frustrierend für mich die Saison so zu starten. Wir lagen in Führung als wir aufgeben mussten, aber am zweiten Tag konnten wir wieder zeigen, dass wir zu den schnellsten Fronttriebler-Teams gehören.“, erklärt Zoltán. Das Ziel für 2014 bleibt das gleiche wie im letzten Jahr. „Wir würden gerne wieder auf dem Podium abschließen; du weißt, das Podium hat drei Stufen!“, scherzt Zoltán. „Es ist ein Vorteil, dass wir die meisten Rallyes nun schon kennen”, fügt Julianna hinzu, „Wir kennen die Prüfungen, wir haben eine gute Basis mit den Aufschrieben vom letzten Jahr, das alles zusammen hilft uns sehr.“
