Die Rallye begann für den Skoda-Piloten Nicolas Vouilloz nicht optimal. Schon nach der ersten Etappe belegte er wegen einiger Motorprobleme die aussichtslose sechste Position mit über zwei Minuten Rückstand auf den in Führung liegenden Patrick Henry. Allein in der dritten Prüfung verlor Vouilloz, der wie schon in Korsika mit einem Fabia WRC 05 von First Motorsport angetreten ist, alleine anderthalb Minuten.
Der zweite Tag begann mit einem Paukenschlag. Zunächst verabschiedete sich der Leader Henry mit einem Abflug in der vierten Prüfung, diese Chance ergriff Teamkollege Nicolas Bernardi und ging in Führung. Doch der Peugeot-Pilot musste da schon mit überhitzenden Bremsscheiben kämpfen, die Feuer an seinem 206 WRC entfachten. Dieses konnte der 28-jährige zusammen mit seinem Beifahrer Jean-Marc Fortin löschen und die Veranstaltung fortsetzen.
Somit holte Vouilloz drei Bestzeiten und konnte sich in der Gesamtwertung auf die zweite Position vorkämpfen. Sein Rückstand betrug vor der abschliessenden Etappe nur noch knapp über eine Minute auf Bernardi, der bei den WM-Läufen in Korsika und Spanien den Esten Markko Märtin im Peugeot 307 WRC vertrat. Diese konnte der Skoda-Pilot auch am dritten Tag weiter verkürzen, trotzdem fehlten im Ziel gerade mal 24.3 Sekunden auf den den diesjährigen französischen Meister.
In der Super 1600-Kategorie gewann Emmanuel Guigou sehr glücklich und wurde Gesamtdritter. Während der ersten beiden Etappen dominierte Antibes-Sieger Cedric Robert das Geschehen nach belieben und fuhr einen komfortablen Vorsprung auf die Konkurrenz heraus. Doch während der letzten Etappe musste der ehemalige Peugeot-Werksfahrer seinen Renault Clio S1600 mit Elektrikproblemen vor der elften Prüfung abstellen.
Auch in der Gruppe N gab es eine Entscheidung am letzten Tag. Während sich am Freitag Frederic Capuccio und Olivier Burri noch ein hartes Duell lieferten, konnte der Schweizer am zweiten Tag die Führung im neuen Mitsubishi Lancer Evo IX übernehmen. Doch Burri verlor in den letzten Prüfungen viel Zeit wegen auftretender Bremsprobleme und so konnte der Franzose Thierry Vincent den Sieg in einem Renault Clio RS davontragen.
Die 21. Rallye Historique du Var gewann Jean Charles Redele am Steuer einer Alpine A310 1800, den fünften Rang erzielte das Deutsche Duo Michael Stoschek/Fred Berssen. Porsche-Pilot Wolfgang Pfeiffer dagegen musste sein Einsatzfahrzeug in der siebten Prüfung abstellen, während die Kollegen vom MSC Gütersloh Franz Dolling und Co-Pilot Ulrich Welthen das Ziel im Volvo 122 auf der zwanzigsten Position beendeten.
Endstand der 51. Rallye du Var 2005:
1. N.Bernardi/J.-M. Fortin - Peugeot 206 WRC 2h 26:46.7
2. N. Vouilloz/P. Pivato - Skoda Fabia WRC + 24.3 Sek.
3. E. Guigou/D. Marty - Renault Clio S1600 + 3:38.8 Min.
4. J. Galpin/E. Bacle - Peugeot 206 WRC + 3:44.1
5. P. Enjolras/O. Vitrani - Peugeot 306 Maxi + 4:29.4
6. B. Bouffier/D. Giraudet - Peugeot 206 XS + 5:36.4
7. D. Salanon/C. Combronde - Renault Megane Kit Car + 5:39.4
8. E. Mauffrey/M. Grandemange - Subaru Impreza Gr. A + 6:46.2
