Wechselland-Rallye

Baumschlager feiert Sieg bei R5-Premiere

Bei der 20. Ausgabe der Wechselland-Rallye feierte Raimund Baumschlager die erfolgreiche Premiere des neuen Skoda Fabia R5. Weil sein einzig nennenswerter Konkurrent kurz vor dem Start zurückzog, kann der Einsatz als Testfahrt genutzt werden.

Bei der Solofahrt zum Sieg bekam Raimund Baumschlager nur einmal, ausgerechnet auf der letzten Prüfung Probleme, als ein Reifenschaden vorne rechts für Probleme sorgte. „Durch den Platten wurde auch die Bremse beschädigt und ich musste die letzten 15 Prüfungskilometer ausschließlich mit der Handbremse bremsen“, so Baumschlager über die Schrecksekunde auf den letzten Kilometern, der ihm die Bestzeit kostete. Ansonsten gingen alle Prüfungen an den Skoda-Piloten, der zusammen mit Co Pirmin Winklhofer einen ungefährdeten Sieg einfahren konnte.

Aufgrund der Überlegenheit hatte die Rallye in der Steiermark auch Testcharakter für das BRR Team. Am neuen Fabia R5 wurden unterschiedliche Setups ausprobiert und Baumschlager konnte den R5 erstmals auch auf nasser Fahrbahn steuern. „Wir haben sehr viel Informationen und Erfahrungen gesammelt. Das kommt nicht nur mir selbst bei den nächsten Einsätzen zugute, sondern auch den anderen BRR-Piloten.“ Den nächsten Einsatz hat der Fabia R5 des BRR-Teams mit Fabian Kreim am Steuer bereits bei der Thüringen Rallye in zwei Wochen.

Kalteis verliert Platz 2 auf der letzten Prüfung

Dramatisch verlief die letzte Prüfung auch für Martin Kalteis, der bis dahin in seinem betagten Mitsubishi Lancer Evo VII einen bravourösen zweiten Gesamtrang belegen konnte. Nach einem Dreher steckte der Wagen fest, Kalteis verlor rund fünf Minuten und rutschte auf Rang sechs ab. Dass er im Rallyepokal der OSK (P2) immer noch als überlegener Sieger die Heimreise antreten kann, war zu diesem Zeitpunkt ein schwacher Trost für den Niederösterreicher.

Böhm neuer ORM 2WD-Leader 

So rückte Michael Böhm vor auf den zweiten Gesamtrang – doch das Drama um Martin Kalteis hat sich auch auf den Kampf um die ÖRM 2WD-Powerstagepunkte ausgewirkt. Böhm berichtet: „Zunächst hat sich Kalteis vor uns gedreht, dann sind wir auf Franz Kohlhofer aufgelaufen – so habe ich zu meiner Copilotin gesagt: ‚Lassen wir die Powerstage-Punkte lieber sein!‘.“ - Insgesamt zieht Böhm eine positive Schlussbilanz: „Am Freitag hat es nicht funktioniert – ich bin mir beim Setup selbst im Weg gestanden. Doch am Samstagmorgen konnte ich gleich einmal die 2WD-Führung zurückerobern– wir führen jetzt in der Meisterschaft und damit kann ich zufrieden sein.“

Wollinger mit Gesamtbestzeit auf der Powerstage

Auch bei Daniel Wollinger verlief das Finish der Wechselland-Rallye nicht völlig reibungslos: „Wir haben uns auf der vorletzten Prüfung gedreht – ich hatte vorne neue Reifen aufziehen lassen, hinten waren die Reifen zu hart.“ Dafür konnte sich Wollinger auf der Powerstage mit der Gesamtbestzeit mehr als nur trösten: „Das ist natürlich grandios, wir werden bei der Schneebergland-Rallye wieder angreifen und versuchen, die Führung in der 2wd-Meisterschaft wieder zurück zu erobern.“

Zitta mit bestem Karriere-Ergebnis

Hinter dem Ungarn Kristof Klausz landete Robert Zitta auf dem tollen fünften Gesamtrang – auf diesem hätte auch sein Subaru-Markenkollege Franz Kohlhofer landen können. Vor dem letzten Service zitterte Kohlhofer wegen eines gebrochenen Auspuffkrümmers, doch den konnte sein Team im Service schweißen. Dass er dann aufgrund eines Reifenschadens doch noch aus den Punkterängen gespült wurde ist für Kohlhofer doppelt bitter. 

Ergebnis Wechselland-Rallye

1 . Baumschlager/Pirmin Winklhofer, Skoda Fabia R5 1:27:59,4
2. Michael Böhm/Katrin Becker, Suzuki Swift Super 1600 +2:07,2
3. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer, Opel Adam R2 +3:04,6
4. Kristof Klausz/Balazs Kecskemeti, Renault Clio R3 +4:41,4
5. Robert Zitta/Peter Stemp, Subaru Impreza WRX STI N14 +5:23,5
6. Martin Kalteis/Günter Lang, Mitsubishi Lancer Evo VII +6:33,5
7. Peter Ölsinger/Petra Seher,  Mitsubishi Lancer Evo X +6:38,1
8. Alois Handler/Andreas Scherz, Peugeot 207 RC +6:41,3
9. Christoph Leitgeb/Markus Zemanek, Opel Corsa +8:10,5
10. Gernot Zeiringer/Martin Pucher, Peugeot 208 R2 +8:17,5

Punktestände:

ÖRM: 1. Baumschlager 100, 2. Böhm 48, 3. Neubauer 40, 4. Wollinger 39
ÖRM 2WD: 1. Böhm 83, 2. Wollinger 78, 3. Klausz 34

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