Rallycross-WM 2014

Bakkerud gewinnt zweiten RX-Lauf

England erlebte einen weiteren Rallycross-Weltmeisterschaftssieg für Norwegen. Doch dieses Mal stand nicht Petter Solberg ganz oben, sondern Andreas Bakkerud.

<strong>KAMPF DER WIKINGER:</strong> Andreas Bakkerud setzt sich auch gegen Petter Solberg durch

Petter Solberg hatte beim Saisonauftakt in Portugal noch da angeknüpft, wo er die vergangene Saison beendet hatte. Beim Finale auf dem Estering im letzten Jahr dominierte er nämlich das gesamte Rennwochenende – bis zum Finale, in dem er nach Bandenkontakt ausfiel. In Portugal gelang ihm dann sein erster Sieg, doch er konnte diesen Triumph nicht wiederholen. Mit brauchbaren Ergebnissen aus Qualifikation (Platz 15) und Semi-Finale (Platz drei) stand er erneut im Finale, doch hier musste er sich mit Position sechs begnügen. Ein misslungenes Manöver im losen Schotter, gepaart mit Kontakt zum Amerikaner Tanner Foust katapultierte ihn in den „Kitty Litter“. Foust war ins Finale nachgerückt, weil Reinis Nitiss mit Elektronikproblemen ausgefallen war und das Regelwerk vorsieht, dass in solchen Fällen kein Platz im Finale der schnellsten sechs leer bleiben darf.

 

Besonderes Aufsehen erregte Robin Larsson. Der Sohn des Ex-Europameisters Lars „Lasse“ Larsson war erstmals bei den Supercars dabei und zwar mit einem Audi A1.

Vater Lasse hatte jahrelang mit einem schlagkräftigen Audi Europas Pisten unsicher gemacht, der Durchbruch in Form zweier Europameistertitel gelang ihm jedoch erst mit dem Skoda Fabia. Schon vorher war er einer der Publikumslieblinge und bekannt für seine besondere Umgänglichkeit. Larsson hatte stets ein sehr treues europaweites Rudel an Fans, überwiegend vom Typus fanatischer Audianer. Jetzt tapst der Sohnemann in die Fußstapfen und lässt die Fanherzen höher schlagen, zumal er mit dem Audi A1 sowohl in der Qualifikation als auch in den Finalläufen jeweils Zweiter werden konnte. Die Europameisterschaftswertung der Supercars führt er damit an.

 

BTCC Champion Andrew Jordan landete in den Finals stets hinter dem Audianer, hatte sich aber zunächst nur als Achter qualifiziert. Für die Fans aus Deutschland dürfte es in absehbarer Zeit ein weiteres Schmankerl geben, denn im Rennstall von René Münnich regt sich seit geraumer Zeit ebenfalls ein Audi A1 für die Supercars. Der erste Auftritt wird noch in dieser Saison erwartet.

 

Die Norweger führen nach dem zweiten Lauf die Tabelle an, Andreas Bakkerud hat nach seinem Sieg in Lydden Hill drei Zählerchen Vorsprung auf Petter Solberg – und das nächste Rennen wird ein Heimspiel für die beiden. Im norwegischen „Hell“ – ausgerechnet – geht es am 15. Juni in die dritte Runde.

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