Baldwin siegt

Baja 1000: Wieder kein Glück für Schwarz

Bj Baldwin hat die diesjährige Ausgabe der legendären Baja 1000 gewonnen. Für Armin Schwarz endete der Einsatz nach technischen Problemen vorzeitig.

<strong>WIEDER KEIN GLÜCK:</strong> Armin Schwarz fällt bei der Baja 1000 vorzeitig aus

Zunächst lief für Armin Schwarz alles nach Plan, die intensive Vorbereitungsarbeit hatte sich ausgezahlt. In der Qualifikation sicherte er sich Startplatz sieben – die bisher beste Startposition mit dem Trophy Truck überhaupt. Das Rennen selbst begann dann auch nach Maß: Armin Schwarz fuhr in der Spitzengruppe um die mehrfachen Baja-1000-Sieger BJ Baldwin und Rob MacCachren mit. BJ Baldwin sicherte sich am Ende erneut den Gesamtsieg, MacCachran kam als Zweiter ins Ziel in Ensenada.

 

„Es lief super. Unser überarbeiteter Drehmomentwandler, der Antrieb – alles hat perfekt funktioniert“, berichtet Armin Schwarz, der mit Co-Pilot Bryan Little den ersten Teil des Wüstenmarathons bestritt. „Wir sind dicht hinter BJ Baldwin gefahren und haben gerade so viel Abstand gehalten, dass uns sein Staub nicht behindert hat. Dadurch konnten wir uns an seinem Speed orientieren.“ Auch Baja-typische Zwischenfälle konnten den AGM Trophy Truck nicht aufhalten, alles sah danach aus, als würde Armin Schwarz bei der Baja 1000 nach einem Topergebnis greifen. Doch es sollte anders kommen.

 

Als der Trophy Truck bereits über 370 Meilen Wüstenhatz hinter sich hatte, spielte plötzlich die Motortemperatur total verrückt. „Wir waren auf einem sehr schnellen Abschnitt unterwegs, auf dem es über 20 Meilen weitgehend nur geradeaus geht. Bei solchen Bedingungen wirkt normalerweise die Kühlung am besten, doch bei uns ging die Motortemperatur auf einmal hoch. Dann fiel sie wieder, nur um gleich noch höher zu steigen. Das war das klare Anzeichen dafür, dass Luft im Kühlkreislauf war“, erklärt Armin Schwarz. Bei Rennmeile 375 hielt er an einem Pitpoint des Reifenausrüsters BFGoodrich an, um den Kühlwasserstand zu prüfen. Dort zeigte sich, dass das Auto bereits relativ viel Kühlwasser verloren hatte. Warum, das ist derzeit noch unklar.

 

„Bisher können wir da nur Vermutungen anstellen, doch wir müssen dies nun im Detail analysieren“, so Armin Schwarz. Klar ist nur: Dort war das Rennen für ihn und AGM beendet. „Wir haben uns mit Martin abgesprochen und uns schweren Herzens dazu entschlossen, nicht mehr in den nächsten Abschnitt hineinzufahren. Denn die nächsten 135 Meilen wäre es durch übelst hartes Gelände gegangen, und wir wollten nicht riskieren, da eventuell mit einem Motorschaden zu stranden. Wenn du in dieser Sektion liegen bleibst, kannst du da im Gelände übernachten, weil es so unwegsam ist, dass dich niemand abholen kann.“

 

„Im ersten Moment sitzt der Frust natürlich tief“, räumt Armin Schwarz ein. „Das gesamte Team hat, mit enorm viel Unterstützung durch all unsere Partner, so hart auf dieses Rennen hingearbeitet. Und wenn man dann vorzeitig aufgeben muss, ist das erst einmal schwer zu schlucken. Aber so etwas kann immer passieren. Wir werden nun der Ursache für den Kühlwasserverlust genau auf den Grund gehen und das Positive aus Ensenada mitnehmen. Bis zu diesem Problem lief es hervorragend, und unser AGM-Jimco X6 SCORE Trophy Truck hat sich im Feld der starken Gegner als konkurrenzfähig erwiesen. Das zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.

 

Überschattet wurde die diesjährige Baja 1000 von einem tragischen Unfall, bei dem der US-amerikanische Motorradpilot Kurt Caselli tödlich verunglückte. 

« zurück