Rallye News

Azoren Rallye: Paasonen in Front, Armin Kremer mit Problemen.

Durchwachsener Start für Europameister Armin Kremer bei der Azoren Rallye. Nach einem Reifenschaden verlor der Mecklenburger viel Zeit.

Die Azoren Rallye begann heute mit einem Prolog über drei Wertungsprüfungen. Da die Veranstalter den höchsten EM-Koeffizienten für diese Schotterrallye anstreben, wurden auch in diesem Jahr viele bekannte Namen aus dem Rallyezirkus eingeladen. In den vergangenen Jahren gewannen viele bekannte Piloten diese Rallye, wie z.B. Yves Loubet, Bruno Thiry, Gregoire de Mevius oder Markko Märtin. Zwar ist der Vorjahressieger Juha Kankkunen nicht am Start, doch die angereisten Piloten werden den Zuschauern eine sicherlich spannende Rallye bieten.

 

Zu den Favoriten der an drei Tagen ausgetragenen Schotterrallye, die auf 277 wunderschöne Wertungsprüfungskilometer verteilt ist, zählt u.a. der amtierende Europameister Armin Kremer, der mit einem von der Erwin Weber GmbH eingesetzten Ford Focus WRC an den Start geht. Neben den Lokalmatadoren Miguel Campos (Silver Team - Peugeot 206 WRC) und Rui Maderia (Galpenergia R.T. - Ford Focus), werden auch die aus Skandinavien stammenden Gaststarter sicherlich um den Sieg kämpfen wollen.

 

Schon in der ersten Wertungsprüfung zeigte der junge Finne Jani Paasonen (Subaru Impreza WRC), dass er zu den schnellsten im Rallye-Zirkus gehört. Der in diesem Jahr einige WM-Läufe für Mitsubishi bestreitende Pilot setzte die erste Bestzeit. Mit 10,5 Sekunden Rückstand erreichte Miguel Campos das Ziel der ersten Wertungsprüfung, ganz knapp vor dem Ford-Piloten Madeira und Sebastian Lindholm (Subaru Impreza). Viel Pech dagegen hatte der Mecklenburger Armin Kremer und sein Co-Pilot Dieter Schneppenheim. Nach einem Ausrutscher erreichten Sie das Ziel mit 47,4 Sekunden Rückstand auf dem 13. Rang.

 

"Da kann man nicht ganz zufrieden sein, denn leider hat ein Reifenschaden den Armin sehr viel Zeit gekostet. Er schlug an eine Mauer an, am Auto ist nichts beschädigt, doch er musste fast die ganze Prüfung mit dem Plattfuß fahren", erklärte Teamchef Erwin Weber.

 

Dafür konnte Armin Kremer in der zweiten Prüfung eine Bestzeit setzten, doch nicht allzu viel Zeit gut machen auf seine Konkurrenten. Die letzte Prüfung des heutigen Tages ging wieder an den gut aufgelegten Jani Paasonen, der die Rallye nun mit 12,2 Sekunden vor Rui Madeira anführt. Dritter ist Miguel Campos, der nur 1,2 Sekunden hinter Madeira liegt und gleich dahinter lauert schon der Cousin von Rallye-Weltmeister Grönholm, also Sebastian Lindholm. Armin Kremer, der auf der dritten Prüfung die fünfbeste Zeit setzten konnte, liegt nach dem Prolog mit 49,7 Sekunden Rückstand auf dem sechsten Rang.

 

Teamchef Weber gibt die Richtung für den zweiten Tag klar vor: "Ganz klar, Rückstand aufholen und schnell fahren. Die Rallye ist noch lang und es kann noch viel passieren. Diese Veranstaltung ist ausserdem eine hervorragende Übung für uns auf Schotter und v.a. deswegen sind wir hierhin gekommen. Es sind sehr schnelle Prüfungen hier anzutreffen, sogar etwas vergleichbar mit Finnland. Der Belag ist sehr schnell, der einzige Unterschied ist der, dass die Strecken hier nicht so breit wie die, die wir beim unseren nächsten WM-Einsatz erleben werden."

 

Ergebnis nach drei Wertungsprüfungen:

 

1. Jani Paasonen/Arto Kapanen

2. Rui Madeira/Fernando Prata + 11,0

3. Miguel Campos/Carlos Magalhães + 12,2

4. Sebastian Lindholm/Timo Hantunen + 16,8

5. Gustavo Louro/Filipe Fernandes + 36,6

6. Armin Kremer/Dieter Schneppenheim + 49,7

 

[mw]

« zurück