EM 2014

Azoren bleiben langfristig in der Rallye-EM

Die Azoren liegen zwar weit draußen im Atlantik, aber sie bleiben ein Herzstück der Rallye-Europameisterschaft. Die Veranstalter schlossen mir EM-Promoter Eurosport Events einen langfristigen Vertrag ab.

<strong>TRAUMKULISSE:</strong> Auch mit Hilfe des EM-Laufs soll der Tourismus auf den Azoren angekurbelt werden

Da werben Engländer und Iren mit ihrem „Land’s End“, Portugiesen und Franzosen taufen es etwas klangvoller „Cap Finistere“, was sie aber eigentlich mit dem Ende das Landes sagen wollten war: Hier hört die ganze Welt auf. Die Erde ist eine Scheibe, Weiterfahrt nur auf eigenes Risiko, Eltern haften für ihre Kinder. Und auch wenn es mancher Bewohner des Nahen und Mittleren Ostens nicht gerne hört, sind wir heute schlauer und wissen, dass jenseits des Meeres immer noch Amerika liegt. Doch die besagten westlichsten Zipfel des Festlands von „Old Europe“ sind nicht einmal das Ende von Europa, denn 2000 Kilometer westlich der iberischen Halbinsel erheben sich im Umkreis von 600 Kilometern neun Inseln aus dem Meer, die sich die Azoren nennen und offiziell zu Portugal gehören, tatsächlich aber sind die Inseln mitten im Atlantik eine komplett eigene Welt.

 

Dass die Azoren portugiesisches Hoheitsgebiet sind, bietet einen weiteren Vorteil, denn wie auf dem Festland ist die Rallye-Begeisterung auch weit über den Ozean geschwappt. Die neun Inseln haben ihre eigene Rallye-Meisterschaft mit Läufen auf vier verschiedenen Eilanden. Jahr für Jahr geben sich Veranstalter der Azoren-Rallye außerdem größte Mühe, um möglichst viele Fahrer vom europäischen Festland anzulocken. Nicht nur die reizvolle Landschaft ist dabei ein schwergewichtiges Pfund, finanzielle Hilfen für die Anreise und Unterkunft gibt es oben drauf. Planungssicherheit schafft der mehrjährige Vertrag den die Verantwortlichen jetzt mit EM-Promoter Eurosport Events abgeschlossen haben, bis einschließlich 2016 gastiert die europäische Topliga auf dem Archipel.

 

Fans, die nicht vor Ort sein können, dürfen sich auf eine ausgedehnte Live-Berichterstattung im Fernsehen freuen. Für die vom 15. bis 17. Mai stattfindende Rallye, schickt Eurosport nicht nur 60 Mitarbeiter auf die Azoren, sondern verschiffte auch 100 Tonnen an Material, um sechs Prüfungen live zu übertragen. „Für uns ist dieser Einsatz eine der größten Investitionen in der gesamten Saison“, sagte EM-Koordinator Jean-Baptiste Ley. Sogar der Saisonkalender wurde angepasst, damit die Azoren einen besseren Termin bekommen. „Auch wenn stürmische Bedingungen gut für die TV-Zuschauer sind, so glauben wir, dass wir mit diesem Wetter nicht die Schönheit dieser fantastischen Inseln zeigen können.“

« zurück