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"Anspruchsvoll und selektiv..."

Bei der Rallye Antibes-Cote d'Azur fiel Entscheidung in der Rallye-EM. Für den gebürtigen Singener Aaron Burkart war es dagegen der zweite Auslandseinsatz 2005.

<strong>Grund zur Freude:</strong> Aaron Burkart wurde bei der Antibes Sechster

Mit dem gelben Citroën Saxo Super 1600 startet Aaron Burkart normalerweise in der Deutschen Rallye Meisterschaft, am vergangenen Wochenende konnte sich der junge Fahrer bei der Rallye Antibes-Cote d'Azur mit den Fahrern aus der Europameisterschaft messen. Die durch ihre Serpentinen und hunderte Meter tiefe Abgründe bekannten Straßen in Südfrankreich erforderten von den Piloten höchste Konzentration.

 

"Die Prüfungen sind sehr anspruchsvoll und vor allem selektiv", erklärt der 23-jährige. Einige Wertungsprüfungen, die dort gefahren werden, sind auch Teil der Rallye Monte Carlo. "Unter anderem fahren wir die ´Col de Turini´, die unter Rallyefahrern und ?fans berühmt berüchtigt ist." - Besonders schwierig für die Fahrer ist das unterschiedliche Grip-Niveau, das mit den ständig wechselnden Straßenbelägen zusammen hängt. "Wenn plötzlich die Straße nicht mehr asphaltiert, sondern sandig und zudem noch schmierig ist, da muss man unheimlich vorsichtig sein, um nicht schnell mal ganz nah an den Abgründen neben der Straße zu stehen. Gerade in den Bergpassagen muss man sich ständig und auf den Punkt konzentrieren können", sagt Burkart nachdenklich.

 

"Als uns dann bei der Nachtfahrt plötzlich die Frontscheibe wegen der Heizung beschlug, hätten wir richtige Probleme bekommen können. Ohne freie Sicht auf den engen Straßen - das wäre schon interessant geworden. Glücklicherweise war die Scheibe schnell wieder frei und wir konnten ohne weitere Zwischenfälle bis ins Etappenziel fahren."

 

Am Samstag und am Sonntag lief bei dem Berliner Student und seinem Co-Piloten Kevin Zemanik alles rund. "Wir haben uns sehr wohl gefühlt beim Fahren, gut zusammengearbeitet und uns bestens ergänzt", erklärt Burkart seine konstant gute Leistung. Der sechste Gesamtrang war ihm am Ende sicher. "Ich hatte nicht einmal daran geglaubt, einen Platz unter den ersten 15 erreichen zu können", so der ehemalige Junior Cup-Gewinner im Ziel. "Aber wir hatten unser Auto bereits beim Shakedown gut an die Strecken hier angepasst."

 

Die fünf Fahrer, die vor ihm ins Ziel kamen, unter anderem der neue Europameister, sind von professionellen bzw. werksunterstützten Teams, so dass der sechste Gesamtrang von Burkart besonders hoch einzuschätzen ist. Gefreut habe er sich über den Respekt, der ihnen für ihre Leistung von den anderen Teams gezollt wurde: "Das zählt fast mehr als eine gute Platzierung", so Burkart abschließend.

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