Italienische Meisterschaft

Andreucci siegt vor Scandola

Auf den WM-Prüfungen fand auch die Veranstaltung Costa Smeralda statt, der in diesem Jahr sowohl zur italienische Rallye- als auch Schottermeisterschaft zählte.

<strong>DRITTER SAISONSIEG:</strong> Paolo Andreucci gewinnt beim WM-Lauf den nationalen Teil

Drei Rallyes, drei Siege! Das ist die unglaubliche Bilanz von Paolo Andreucci. Doch zu Beginn sah es nicht nach dem dritten Sieg in Folge aus. Der erste, der überraschend in Führung ging, war Umberto Scandola. Dahinter folgte schon Andreas Mikkelsen. Letzterer sollte sich in der zweiten Wertungsprüfung ganz nach vorne schieben. Dort konnte er sich auch in der darauffolgenden Prüfung halten, doch dann schlug das Schicksal zu. Auf der 19,66 Kilometer langen Monte Grighini erlitt Mikkelsens Auto Schäden am Unterboden.

 

"Es gab überhaupt keine Anzeichen, wir waren 3,5 Kilometer vor dem Ziel und großartig unterwegs. Die Straßen waren rau, deshalb sind wir vorsichtig gefahren. Plötzlich hörten wir einige Geräusche, sahen etwas Rauch und blieben stehen", erklärte der Norweger nach dem Ausfall. In dieser dritten Prüfung erwischte es auch noch Elwis Chentre. Der Italiener verlor zunächst durch einen Austritt viel Zeit, ehe er in der nächsten Prüfung ganz ausfiel.

 

Nach Mikkelsens Problemen nahm Paolo Andreucci das Zepter in die Hand. Der Vorjahresmeister profitierte allerdings davon, dass Scandola auf der letzten Prüfung des ersten Tages (WP 4) eine halbe Minute verlor. „Ucci“ hatte nun ein Polster von zehn Sekunden auf Scandola, bzw. 16 Sekunden auf Rossetti. Dahinter hatte Piero Longhi schon einen Respektabstand von anderthalb Minuten, eine weitere Minute zurück lag zu diesem Zeitpunkt Mauro Trentin als bester Starter der Schottermeisterschaft.

 

Am zweiten Tag zeigte das Duo Andreucci/Andreussi, dass sie zur Zeit in Italien nicht zu schlagen sind. Der Peugeot-Fahrer sicherte sich drei von vier möglichen Bestzeiten und vergrößerte seinen Vorsprung auf eine halbe Minute. Der amtierende Meister feierte bei der 30. Ausgabe der Rallye seinen fünften Sieg. Er gab am Ende sogar zu, dass er vorsichtig gefahren sei, er wollte auf der von den Teilnehmern des WM-Laufes aufgerauten Prüfung nichts riskieren. In der Meisterschaftswertung liegt er nun mit 24 Punkten Vorsprung schon fast uneinholbar vorne.

 

Umberto Scandola sicherte sich in der siebten WP noch eine weitere Bestzeit, doch in der allerletzten Prüfung musste er um seinen fast sicheren zweiten Platz noch einmal zittern. Der Ford Fiesta S2000-Pilot verlor 10 Sekunden auf Rossetti, trotzdem behielt er Platz zwei und sicherte sich sein bestes Saisonergebnis. Nachdem Piero Longhi die Rallye vorzeitig beenden musste, kam auf Platz vier schon der Beste der Schottermeisterschaft ins Ziel. Mauro Trentin war allerdings mit sechs Minuten Rückstand schon weit abgeschlagen.

 

Diesen vierten Platz erreichte er nur, weil Giuseppe Dettori eine Zeitstrafe von über drei Minuten erhielt. Trotz der Strafe erreichte Dettori noch Platz zwei im Rahmen der Schottermeisterschaft. Das Podium vervollständigte Max Tonso in einem weiteren Ford Fiesta. Überraschender Fünfter wurde Simone Campedelli, der mit seinem DS3-R3 Fronttriebler sogar den besten Gruppe N-Piloten Fabio Gianfico um drei Minuten distanzierte.

 

Endstand Rally Costa Smeraldam 2011:

1. P. Andreucci/A. Andreussi - Peugeot 207 S2000 1:33:13.6

2. U. Scandola/G. D’Amore - Ford Fiesta S2000 + 0:35.7

3. L. Rossetti/M. Chiarcossi - Fiat Abarth Grande Punto S2000 + 0:38.5

4. M. Trentin/A. De Marco - Peugeot 207 S2000 + 6:46.5

5. S. Campedelli/D. Fappani - Citroen DS3 R3T + 6:50.0

6. A. Perico/F. Carrara - Peugeot 207 S2000 + 6:54.7

7. G. Dettori/M. Corda - Ford Fiesta S2000 + 7:23.5

8. F. Gianfico/R. Tolino - Mitsubishi Lancer Evo IX + 8:08.6

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