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Andrea Mayer freut sich auf deutsche Marathon-Premiere

Am Freitag, den 6. September, wird Hubert Auriol, der dreifache Gewinner und Organisator der Dakar-Rallye, auf dem Rathausmarkt von Leipzig den Startschuss geben.

:: Baja Deutschland ::

"Wir fahren in einem schönen Gelände vor motorsportbegeistertem Publikum.? ? Andrea Mayer ist die Vorfreude auf die 1. ADMV Baja Deutschland anzumerken. Vom 6. bis 8. September kämpft die Mitsubishi-Pilotin zusammen mit ihrem Beifahrer, dem ehemaligen Dakar-Gewinner Andreas Schulz, um einen Erfolg bei Deutschlands erster Gelände-Rallye im Marathon-Format. ?Mit dieser Baja haben wir die einmalige Chance, unseren Sport hierzulande noch populärer zu machen?, erklärt Mayer.

 

Beifahrer Schulz ergänzt: ?Hier wird alles geboten, was man sich bei diesem Off-Road-Sport vorstellen kann.? Mitsubishi ist ebenfalls von der Veranstaltung überzeugt und engagiert sich als Partner des Veranstalters ESW Projekt GmbH. Ziel des Veranstalters ist es, die Baja Deutschland im FIA-Kalender des Marathon-Weltcups zu etablieren. Das Interesse an der Premiere ist beachtlich: 60 Teams haben bisher gemeldet, die Hälfte davon in der Auto-Kategorie. Auf Mitsubishi vertrauen zehn Fahrer.

 

Mayer erwartet bereits hier eine ?tolle Atmosphäre?. Mit einem acht Kilometer langen Prolog vor den Toren Leipzigs endet der erste Rallye-Tag. Die folgenden drei Etappen über 450 Kilometer werden in einem Tagebau-Gelände in Espenhain südlich von Leipzig ausgefahren. Insgesamt neunmal durchqueren die Piloten einen 50 Kilometer langen Rundkurs, aufgeteilt auf je zwei 150-Kilometer-Etappen am Samstag und der ebenfalls 150 Kilometer langen Abschluss-Etappe am Sonntag.

 

?Die Streckenführung als relativ kurzer Rundkurs ist für uns Langstrecken-gewohnte Marathon-Piloten natürlich ungewöhnlich, hat aber durchaus seine Reize?, sagt die Pajero-Fahrerin, die bereits ein zwei bis drei Kilometer kurzes Teilstück des Parcours bei einer Presseveranstaltung in Augenschein genommen hat. Das geographische Profil der Prüfungen umfasst schnelle Schotterpisten, Trial-Gelände und fast wüstenartige Sandlandschaften ebenso wie anspruchsvolle Wasserdurchfahrten. Für Andreas Schulz steht fest: ?Die Strecke hat Weltcup-Format.? Mayer beschreibt: ?Das ist eine Fahrerstrecke. Navigation spielt hier eine untergeordnete Rolle.? Trotzdem kommt ihrem Beifahrer eine besondere Rolle zu. ?Andy kommt ja ursprünglich aus dem klassischen Rallyesport, kurze Distanzen sind ihm daher bekannt. Er wird unseren Aufschrieb Runde für Runde verfeinern.?

 

Die winkelige Strecke, die mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 60 km/h befahren wird, birgt eine Schwierigkeit, die im Marathon-Sport eher selten ist. ?Hier kann es schnell passieren, dass man auf einen Gegner auffährt. Und im Auto ist das Überholen nicht einfach. Da kann man nur deutliche Signale geben und hoffen, dass der Konkurrent Platz macht?, erklärt die 34 Jahre alte Hiemenhofenerin.

 

Die ehemalige Motorrad-Pilotin fuhr im März bei der Baja Italien ihre erste Marathon-Rallye in einem Auto. Mit einem Mitsubishi Pajero DI-D belegte die Umsteigerin auf Anhieb den zweiten Platz in der Diesel-Wertung. Die Baja Deutschland ist Mayers fünfter Einsatz in der Auto-Kategorie. Seit ihrem Wechsel auf vier Räder vertraut sie auf Mitsubishi.

 

Bei ihrem Heimspiel wird die Marathon-Expertin in einem T2-Diesel Pajero DI-D des Teams GeCo Raid Sport an den Start gehen. Der 3,2-Liter-Dieselmotor des Geländewagens leistet mit Turboaufladung etwa 200 PS und wuchtet bis zu 540 Nm Drehmoment Richtung Super Select 4WD-Allradantrieb. Damit sorgt der großvolumige Vierzylinder trotz der fast zwei Tonnen Leergewicht für beachtliche Fahrleistungen. ?Das Auto ist relativ neu für uns. Es hat einen deutlich kürzeren Radstand als der Vorgänger. Dadurch ist es wesentlich leichter und handlicher, in den vielen verwinkelten Passagen der Baja Deutschland ist das sicher ein Vorteil?, verrät die Allgäuerin. ?Wenn alles glatt läuft, sollten wir unser Ziel erreichen, einen Podiumsplatz zu erklimmen.?

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