Silk Way Rallye - Tag 7

Al-Attiyah zieht davon

Nasser Al-Attiyah hat mit seinem vierten Etappensieg bei der Silk Way Rallye die Führung im Gesamtklassement auf rund fünf Minuten ausgebaut.

<strong>FÜHRUNG:</strong> Nasser Al-Attiyah dominiert die Silk Way Rallye

Auf der Tagesetappe von Turkmenbashi nach Balkanabad über insgesamt 418 Kilometer holten Nasser Al-Attiyah und Co Timo Gottschalk den vor ihm gestarteten Race Touareg von Carlos Sainz/Lucas Cruz ein. Sieben Kilometer vor dem Ziel hatten die Spitzenreiter einen Reifenschaden und fuhren mit Plattfuß ins Ziel, dennoch machten sie zwei Minuten gut. Mark Miller/Ralph Pitchford erzielten auf der zunächst sehr schnellen und später winkeligen Route durch die Karakum-Wüste Rang drei und festigten damit ihren dritten Rang in der Gesamtwertung. Die „Dakar“-Sieger Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz belegten mit ihrem Race Touareg mit Rang vier.

 

Seit dem Start der erstmals ausgetragenen Rallye im russischen Kasan führen die vier Rallye-Prototypen von Volkswagen die Gesamtwertung an. Das Duell zwischen Al-Attiyah/Gottschalk und Sainz/Cruz um den Sieg im Orient geht in die Schlussphase: Auf der Etappe am Samstag, die zurück nach Turkmenbashi führt, dürfte die Entscheidung fallen, da am Sonntag Richtung Aschgabat eine sehr kurze Wertungsprüfung über 15 Kilometer vorgesehen ist.

 

Nach dem Überschlag auf der gestrigen sechsten Etappe hatte das HS RallyeTeam über Nacht alle Hände voll zu tun. Die Mechaniker rund um Teamchef Johnny Hakvoort wechselten die Aufhängungen an der Hinterachse und zogen den verbogenen Rahmen des Fast&Speed-Buggy gerade. Das Team leistete perfekte Arbeit, Matthias Kahle und Thomas M. Schünemann starteten die heutige siebte Etappe in einem rundum erneuerten Buggy.

 

Entsprechend gut begann der 345 Kilometer lange Wertungsabschnitt für das HS RallyeTeam. Am ersten Checkpoint belegte das Duo Kahle/Schünemann die siebte Position, doch im zweiten Abschnitt der Prüfung litt der Buggy unter einem überhitzenden Motor. Kahle und Schünemann mussten abseits der eigentlichen Strecke im offenen Gelände fahren, um den V6-Motor nicht durch zu hohe Drehzahlen zu belasten. Diese allerdings wären in den ausgefahrenen Spuren nötig gewesen. Außerdem mussten die Piloten des HS RallyeTeams nach 300 Kilometern stoppen, da eine Leitung des automatischen Reifendruckluftsystems defekt war.

 

Trotz dieser Schwierigkeiten erreichte das Hamburger Team Platz Zwölf in der Tageswertung. Im Gesamtklassement liegt der Fast&Speed-Buggy ebenfalls an der zwölften Stelle. Nachdem Kahle und Schünemann über Nacht mit einer Zeitstrafe von drei Stunden wegen Überschreitung der Maximalzeit belegt worden waren und gar an die 15. Position zurückgefallen waren, bedeutet Platz Zwölf eine Verbesserung um drei Ränge.

  

Zwischenstand nach Etappe 07, Turkmenbashi (TM) - Balkanabad (TM)
01. Al Attiyah / Gottschalk Volkswagen 17h18’44
02. Sainz / Cruz Senra Volkswagen +04’56
03. Miller / Pitchford Volkswagen +22’03
04. De Villiers / von Zitzewitz Volkswagen +28’44
05. Misikov / Zhiltsov Nissan +4h13’06
06. Kuznetsov / Neshin Mitsubishi +4h49’20
07. Saukans / Zarins OSC +5h25’32
08. Vanagas / Jurgelenas OSC +5h45’46
09. Berkut / Meshcheryakov Mitsubishi +5h48’59
10. Heymann / Segal Mitsubishi +7h23’21
11. Novytskyi / Kondratiev Mitsubishi +8h47’34
12. Kahle / Schünemann Fast&Speed-Buggy +9h50’10

 

Und so geht es weiter…
Die Route der siebten Tagesetappe führt anders als ursprünglich geplant nicht nach Darzawa, sondern über 624 Kilometer (470 WP-Kilometer) zurück nach Turkmenbashi ans Kaspische Meer, wo die Ministerpräsidenten von Russland, Kasachstan, Turkmenistan und Aserbaidschan die Rallye-Teilnehmer am Samstagmorgen auf die letzte, mit 15 WP-Kilometern sehr kurze Etappe nach Aschgabat schicken werden. Die Charakteristik der vorletzten, aber vorentscheidenden Prüfung ist simpel: Sand, Sand und nochmals Sand.

 

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