Dakar 2011

Al-Attiyah verkürzt Rückstand

Volkswagen bleibt auch in der zweiten Hälfte der Rallye Dakar mit Carlos Sainz Spitzenreiter. Den Tagessieg in Chile holten Nasser Al-Attiyah und Timo Gottschalk.

<strong>VERKÜRZT DEN RÜCKSTAND:</strong> Nasser Al-Attiyah bleibt an Carlos Sainz dran

Nasser Al-Attiyah feierte vor Carlos Sainz auf dem Weg von Arica nach Antofagasta seinen zweiten Etappensieg bei der Rallye – für Volkswagen war es bereits der sechste auf bislang sieben Prüfungen. Dadurch hat Al-Attiyah seinen Rückstand auf Sainz halbiert.

 

„Jeden Tag ein bisschen vom Rückstand abbauen – genauso haben wir uns das vorgestellt. Heute hatten wir den Vorteil, meinem Teamkollegen Carlos Sainz folgen zu können. Bis wir zu ihm aufgeschlossen haben, profitierten wir davon. Dann aber hingen wir in seinem Staub fest. Morgen kommt eine lange Etappe auf uns zu. Mal sehen, was sich dort ausrichten lässt. Auf jeden Fall werde ich alles geben, um den Rückstand weiter zu verringern“, so Al-Attiyah.

 

In ihrer Charakteristik ähnelte die Prüfung der zuletzt gefahrenen sechsten Etappe, allerdings absolvierten die Teams die Strecke in umgekehrter Richtung. Eine Serpentinen-Abfahrt zum Schluss der Etappe erwies sich als so eng, dass die Fahrer in einzelnen Kurven zurückstoßen mussten. Auch die Service-Begleitmannschaften bewältigen einen ihnen bereits bekannten Weg in umgekehrter Richtung.

 

Das sportliche Geschehen zwang den Veranstalter zu einer Änderung der Route: Nach den sehr schwierigen Etappen fünf und sechs erreichten viele Fahrer erst im Laufe des Samstags mit einem Tag Verspätung das Biwak am Ruhetag. Um ihnen den Start in die harte zweite Rallyewoche zu erleichtern, verkürzten die Verantwortlichen die ursprünglich 611 Kilometer lange siebte Tagesprüfung auf 273 Kilometer. Damit erreichen die Teams das Prüfungsziel bereits in der Nähe des Rio Loa mit Blick auf den Pazifik. Es ist der einzige Fluss, der in den Anden entspringt und auf dem Weg zum Meer in der Atacama-Wüste nicht vollständig verdunstet.

 

Für das HS RallyeTeam geht es immer weiter nach oben. Auf der verkürzten Etappe haben sich Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann in der Gesamtwertung erneut verbessert. Nach der siebten von 13 Etappen belegen die beiden Deutschen mindestens die 11. Position - bei einem großen Zeitverlust von Orlando Terranova (BMW), der sich derzeit noch in der Prüfung befindet, sogar die 10. Position.

 

Unterdessen ist das Dakar-Debüt für den neuen MINI All4Racing zu Ende. Guerlain Chicherit überschlug sich bei einer Testfahrt am Ruhetag in Arica gleich drei Mal. Der Franzose wurde bei dem Unfall leicht verletzt, das Fahrzeug erlitt zum Missfallen von Teamchef Sven Quandt jedoch heftigen Schaden und musste aus der Wertung genommen werden.

 

Stand nach Etappe 07, Arica (RCH)–Antofagasta (RCH)
01. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); VW Race Touareg 3 23:21.58
02. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); VW Race Touareg 3 + 1.22
03. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC + 21.11
04. Giniel de Villiers/Zitzewitz (ZA/D); VW Race Touareg 3 + 32.45
05. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC + 1:28.59
06. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); VW Race Touareg 3 + 2:13.44
07. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi + 2:38.50
08. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F); Nissan Proto + 3:26.41 S
09. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P); BMW X3 CC + 3:30.40
10. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D); Buggy SMG + 5:45.10

 

Und so geht’s weiter …

Montag, 10. Januar: Sportlich bilden die Etappen rund um Copiapó eines der Herzstücke der Rallye Dakar 2011. Die Abschnitte mit tiefem Sand sind mit viel Kamelgras bewachsen und ähneln eher Bergen aus weichem Sand als typischen Dünen. Die Querung dieser turmhohen Kolosse ist knifflig: In den Dünentälern sollten die Teilnehmer möglichst keinen Schwung verlieren, um eigenständig die Kessel wieder verlassen zu können.

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