Dakar 2017

Al-Attiyah übersteht Schreckmoment

Glück im Unglück für Nasser Al-Attiyah: Das Feuer im Motorraum seines Toyota bleibt ohne Folgen. Wird die Dienstag-Etappe von den Startpositionen entschieden?

Ein Leck in einer Ölleitung war die Ursache für das kleine Feuer im Motorraum ihres Toyota, dass Nasser Al-Attiyah und Beifahrer Matthieu Baumel im Ziel der Auftaktetappe zu hektischen Löschmaßnahmen zwang. Um das Fünfliter-Triebwerk nicht zu gefährden, legten die Tagessieger die noch verbleibenden rund 400 Kilometer ins Biwak im Schlepptau von Teamkollege Giniel de Villiers zurück.

„Der Motor hat offensichtlich keinen Schaden abbekommen“, sagte Al-Attiyah, nachdem sich die Mechaniker um den südafrikanischen Pickup gekümmert hatten. „Ich denke, wir sind perfekt positioniert für eine Attacke auf der zweiten Etappe.“

Dann warten nämlich – zumindest nach den Vorab-Analysen der Beifahrer – staubige Pisten auf die Teilnehmer. In derartigem Geläuf spielt die Startposition eine entscheidende Rolle. Nur wer vorne fährt, hat klare Sicht.

Al-Attiyah bleibt damit bei der vor dem Start ausgeklügelten Taktik, an den ersten Tagen einen möglichst großen Vorsprung herauszufahren. „Wir müssen die Peugeot und die Mini ein Stück weit abgehängt haben, bevor es nach Bolivien geht“, hat sich der Katari ausgerechnet. Konstruktionsbedingt ist der Saugmotor des Toyota Hilux bei den sechs Wertungsprüfungen oberhalb von 3.500 Meter Höhe nämlich im Nachteil gegenüber den Turbodieseln der Konkurrenz. „Wir haben am Anfang und am Ende einen Vorteil. Den müssen wir nutzen“, sagt Al-Attiyah.

Während der Dakar-Sieger von 2011 und 2015 von Anfang an – sorry für das Wortspiel – Feuer macht, beschränkten sich die Konkurrenten darauf, die Auftaktetappe ohne Probleme zu überstehen. „Die Strecke war ziemlich hart fürs Auto, mit einigen nicht im Roadbook verzeichneten Löchern“, beschreibt beispielsweise Mini-Pilot Mikko Hirvonen. „Die Auftakt-Prüfung war definitiv viel anspruchsvoller als gedacht Es war außerdem extrem heiß“, erläutert Dirk von Zitzewitz, deutscher Beifahrer im Werks-Toyota von Giniel de Villiers. „Mein Ziel war es, einen Rhythmus zu finden und keine Fehler zu machen“, ergänzt der neunmalige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (Peugeot).

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