Dakar nach Tag 4

Al-Attiyah holt weiter auf

Nächster Tagessieg für Nasser Al-Attiyah. Der Katari liegt nur noch wenige Minuten hinter Spitzenreiter Stephane Peterhansel zurück. Hummer-Pilot Robby Gordon landete auf dem Dach.

<strong>SCHNELL:</strong> Nasser Al-Attiyah holt den nächsten Tagessieg und verkürzt den Rückstand zur Spitze

Heute gab es erneut einen schweren Brocken zu meistern. Viele Teilnehmer erinnern sich nur ungern an die schwierige Etappe zwischen Nazca und Arequipa, auf der im vergangenen Jahr sogar einige der besten „Dünensurfer“ wertvolle Zeit einbüßten. Für einen der diesjährigen Topfavoriten wurde die einmalige Landschaft erneut zum Scharfrichter: Robby Gordon landete gleich zu Beginn der 288 Kilometer langen Prüfung mit seinem Hummer auf dem Dach und muss seine Sieghoffnungen im Sand vergraben.

 

Unterdessen drückte Nasser Al-Attiyah gewaltig auf das Gaspedal seines Buggys. Mit 9:04 Stunden holte sich der Katari den nächsten Tagessieg und liegt nur noch 5:16 Minuten hinter Spitzenreiter Stephane Peterhansel (Mini) zurück. Der Franzose erreichte heute nur die drittbeste Zeit und musste sich auch seinem Landsmann Guerlain Chicherit (SMG-Buggy) geschlagen geben.

 

„Am Anfang war es in den Dünen sehr schwierig, aber am Ende gab es keine Probleme und eine gute Zeit, wird sind also zufrieden“, sagte Al-Attiyah. „Natürlich wissen wir, dass das morgige Terrain für unsere Buggys nicht so einfach wird und wir möglicherweise Zeit verlieren. Aber in Chile soll es wieder besser für uns werden, deshalb mache ich mir jetzt keine Sorgen, vor allem seit wir mit an der Spitze liegen und an Peterhansel dran sind.“

 

Doch im Qatar-Red-Bull-Team herrschte nur begrenzte Freude. Nachdem ihm die gestrige Zeitgutschrift wieder genommen wurde, startete Carlos Sainz mit großem Rückstand in den heutigen Tag. Doch die erhoffte Aufholjagd war zur Halbzeit schon wieder zu Ende. Elektronikprobleme seines Buggys kosteten den Spanier zusätzliche Zeit, er fiel aus den Top-10.

 

Matthias Kahle hat dagegen auf der vierten Etappe sein bisher bestes Tagesergebnis eingefahren und die 16. Zeit erzielt. In der Gesamtwertung rückt der SAM-Pilot durch diese Leistung mindestens auf die 18. Position vor. "Für Thomas und mich war es wieder ein harter, aber guter Tag. Die ersten Kilometer hatten es wirklich in sich, da haben sich die Leute reihenweise festgefahren. Hier haben wir den Grundstein für unsere tolle Platzierung am heutigen Tag gelegt", sagte Kahle.
 

So geht’s weiter:
Etappe 5, Arequipa-Arica, Gesamtdistanz: 509 km, Speziale: 172 km

Morgen verlässt die Rallye Dakar Peru in Richtung Chile – die 509 Kilometer lange Etappe führt die Piloten von Arequipa nach Arica. Zunächst stehen 284 Kilometer bis zum Start der Prüfung auf dem Programm. Nach 172 Kilometern gegen die Uhr müssen die Teilnehmer noch 53 Kilometer bis ins Biwak zurücklegen. Die Prüfung führt durch die Anden und von Tal zu Tal. Es wird also eher ein Tag für die Navigatoren.

 

  

Zwischenstand nach 4 von 14 Etappen

01. Peterhansel/Cottret, Mini 9:04:29 Std.

02. Al-Attiyah/Cruz, Buggy +5:16

03. De Villiers/Von Zitzewitz, Toyota +33:22

04. Novitskiy/Zhiltsow, Mini +33:48

05. Roma/Perin, Mini +39:06

06. Chicherit/Garcin, SMG +42:32

07. Chabot/Pillot, SMG +59:30

08. Errandonea/Debron, SMG +1:04:54

09. Gadasin/Kuzmich, G-Force Proto +1:22:07

10. Thomasse/Larroque, Buggy MD Rallye +1:23:56

 

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