Dakar nach Etappe 7

Al Attiyah holt sich Tagessieg

Paukenschlag der Hummer-Piloten. Nasser Al Attiyah und Teamkollege Robby Gordon sind auf der siebten Etappe der Dakar nicht zu schlagen und holen sich den Doppelsieg. In der Gesamtwertung bleibt jedoch alles beim alten.

<strong>SCHNELL:</strong> Nasser Al Attiyah träumt noch immer vom Dakar-Sieg im Hummer H3

Nasser Al Attiyah bläst zur Aufholjagd. Nach dem Start an 11. Position heute Morgen lag er mit seinem Hummer nach dem ersten Teil der Spezialetappe (143 km) bereits an der 6. Stelle. Danach hat er sich als Usain Bolt der Dünen geoutet und dabei fünf Autos auf den 200 letzten Kilometern überholt und wohlgemerkt keine Hinterbänkler: den Toyota von De Villiers, den Great Wall von Sousa sowie die Minis von Leal Dos Santos und von Novitskiy. Im Finale erzielt er seinen 14. Etappensieg bei der Dakar und nimmt Spitzenreiter Stephane Peterhansel 7:53 Minuten ab, der aber weiterhin in der Gesamtwertung führt.

 

"Der Wagen ist heute perfekt gelaufen, und wir haben vom Anfang bis zum Ende angegriffen und sind dabei ziemliche Risiken eingegangen, um die Bestzeit zu erzielen. Unsere Zielsetzung besteht darin, jeden Tag zwischen 7 und 8 Minuten aufzuholen. Und heute haben wir dies perfekt erfüllt. Wir werden versuchen, bei allen anderen Etappen ab Montag ein ähnliches Ergebnis zu erzielen oder möglichst sogar noch mehr. Wir haben jedenfalls keine andere Wahl mehr, wenn wir die Dakar noch gewinnen wollen", kündigte Al Attiyah an.

 

Der Kampfgeist gehört offenkundig zu den gemeinsamen Qualitäten im Gordon-Team. Teamkapitän Robby hat – genau wie sein neues Teammitglied dieses Jahr – eine verblüffende fahrerische Leistung hingelegt. Nach einem Zeitverlust zu Tagesbeginn lag er nach 31 Rennkilometern nur an 42. Position. Doch der Kalifornier hievte seinen Hummer hinter den von Al-Attiyah in der Etappenwertung, mit der symbolischen Genugtuung, alle Minis im Zaum gehalten zu haben, einschließlich desjenigen von Peterhansel.

 

In der Gesamtwertung bleibt der Franzose zum Ruhetag jedoch weiterhin im Rennen um seinen zehnten Gesamtsieg bei der Rallye. Hinter ihm sind die Abstände denkbar gering, denn Krzysztof Holowczyc liegt 11:22 Minuten zurück und Robby Gordon an dritter Position 13:09 Minuten. "Ich hatte erwartet, dass die Dünen härter sein würden. Zum Ende hin aber war es eine Mischung mit Kamelgras. Wir standen nie kurz davor, uns festzufahren. Irgendwann sind wir an Gordon vorbeigefahren, der wegen Reifenschaden anhalten musste. Danach aber hat er wieder zu uns aufgeschlossen und ist wie eine Kugel an uns vorbeigeschossen. Wir haben versucht, mit ihm mitzuhalten, das war aber unmöglich. Mit seinen großen Federwegen überwindet er die Löcher, ohne abzubremsen! Wenn wir mit der gleichen Geschwindigkeit darüber fahren, machen wir einen Salto vorwärts. Wir leiden ein wenig auf diesen sehr offenen Flächen der Wüste", erklärte Peterhansel.

 

Zwischenstand nach Etappe 7

1. Peterhansel/Cottret, Mini 15:32:53

2. Holowczyc/Fortin, Mini +11:22

3. Gordon/Campbell, Hummer +13:09

4. Roma/Périn, Mini +18:05

5. De Villiers/Von Zitzewitz, Toyota +34:07

6. Al-Attiyah/Cruz, Hummer +42:54

 

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