Dakar 2009 - Tag 1

Al-Attiyah erster Spitzenreiter

Überraschend klar hat Nasser Al-Attiyah im BMW die erste Etappe der Rallye Dakar gewonnen. Die VW-Piloten Carlos Sainz und Giniel de Villiers landeten auf den Rängen zwei und drei.

<strong>GRUND ZUR FREUDE:</strong> Nasser al-Attiyah sorgt für die erste Bestzeit des X-Raid Teams

Die Auftaktprüfung der Rallye Dakar 2009 führt von der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires nach Santa Rosa. Von den insgesamt 733 Kilometern waren 371 auf Zeit zu bewältigen. Nasser Al-Attiyah (BMW) konnte mit einer Zeit von 2:36:15 Stunden die Bestzeit setzen. Der Katari war damit 2:17 Minuten schneller als der zweitplatzierte Carlos Sainz (VW) und lag 2:40 Minuten vor dem Südafrikaner Giniel de Villiers (VW), der Dritter wurde.

 

"Das war ein gelungener Auftakt in die Rallye Dakar, sowohl, was die Rallye selbst angeht als auch für Volkswagen", so Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen. "Rang zwei, drei und vier sind ein gutes und geschlossenes Mannschaftsergebnis. Nur ein kleines elektrisches Problem mit großer Wirkung hat Dieter Depping viel Zeit gekostet. Es sind gerade einmal fünf Prozent der Gesamtdistanz absolviert. Ich bin optimistisch, dass alle unsere Teams bis zum Ende der Rallye eine gute Rolle spielen werden."

 

Auf der längsten Dakar-Auftaktprüfung in der jüngeren Geschichte der Veranstaltung behaupteten sich Dieter Depping und Co-Pilot Timo Gottschalk bis zur dritten Zeitkontrolle noch vor ihren drei Teamkollegen, doch auf dem Schlussabschnitt fielen sie zurück und haben das Ziel noch nicht erreicht.

 

"Der Auftakt in die erste Wertungsprüfung verlief positiv", so der ehemalige Deutsche Rallye-Meister. "Wir haben schnell unser Tempo gefunden und konnten es auch halten. Ich habe mich im Race Touareg einmal mehr sehr wohl gefühlt. Doch 80 Kilometer vor dem Ziel bekamen wir ein technisches, offenbar elektrisches Problem. Die Motordrehzahl überschritt 2.000 Umdrehungen nicht mehr und so haben wir eine Stunde eingebüßt. Auch, weil wir versucht haben, das Problem mit Bordmitteln zu reparieren und damit zusätzliche Zeit gebraucht haben. Doch noch ist nichts verloren. Die Rallye Dakar hat noch viele Herausforderungen für uns und unsere Konkurrenten."

 

Pech hatte auch Guerlain Chicherit im BMW X3CC, der an der dritten Zeitkontrolle in Führung lag, dann aber stoppen musste. Für Matthias Kahle endete der erste Tag auf Rang 20. Im Fast&Speed-Buggy erreichte er mit einem Rückstand von 18:52 Minuten das Ziel. Im schnellsten Benziner-Fahrzeug ist der ehemalige Europameister Krzysztof Holowczyc unterwegs. Der Pole vertraut auch bei dieser Dakar auf einen Nissan Navara, der vom ferngebliebenen Gregoire de Mevius eingesetzt wird und wo sein ehemaliger Beifahrer Jean-Marc Fortin wiederholt zum Einsatz kommt.

 

Freud und Leid liegen bei der Dakar-Rallye häufig nahe beieinander. Während Stephan Schott und Thomas Wallenwein vom Team FleetBoard Mercedes-Benz bei ihrer Dakar-Premiere am Ende der ersten Etappe mit Positionen im Mittelfeld zufrieden waren, musste Tino Schmidt das frühe Aus hinnehmen. Sein Mitsubishi Pajero erlitt auf dem ersten Abschnitt von Buenos Aires nach Santa Rosa einen Motorschaden. Schnell wurde der Defekt als irreparabel diagnostiziert, so dass Schmidt darauf verzichtete, sich vom Renn-Unimog in das Etappenziel schleppen zu lassen.

 

Die morgige zweite Etappe von Santa Rosa zum Atlantik-Badeort Puerto Madryn ist mit 837 Kilometern die längste der Rallye. Allerdings sind nur 237 Wertungskilometer auf Zeit zu absolvieren. Die Strecke ist größtenteils erneut sehr schnell, es gibt aber auch zwei je rund 20 Kilometer lange sandige Passagen.

 

Stand nach WP1, Buenos Aires - Santa Rosa:

01. Nasser Al-Attiyah/Tina Thörner - BMW X3 2:36.15 Std.

02. Carlos Sainz/Michel Périn - Volkswagen Race Touareg 2 + 2.17 Min.

03. G. de Villiers/D. von Zitzewitz - Volkswagen Race Touareg 2 + 2.40

04. Mark Miller/Ralph Pitchford - Volkswagen Race Touareg 2 + 4.21 Min.

05. Luc Alphand/Gilles Picard - Mitsubishi Racing Lancer + 4.44 Min.

06. S. Peterhansel/J.-P. Cottret - Mitsubishi Racing Lancer + 4.54 Min.

07. Orlando Terranova/Alain Guehennec - BMW X3 + 5.09 Min.

08. Nani Roma/Lucas Cruz Senra - Mitsubishi Racing Lancer + 5.11 Min.

09. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin - Nissan Navara + 7.44 Min.

10. Peter van Merksteijn/Eddy Chevaillier - BMW X3 + 10.39 Min.

 

Die Bilder der Rallye Dakar 2009...

« zurück