Rallye Dakar – Tag 5

Al-Attiyah erobert Spitze zurück

Giniel de Villiers feierte den Tagessieg auf der fünften Etappe vor Dieter Depping. Nasser Al-Attiyah erobert nach Problemen von Carlos Sainz die Spitze zurück.

<strong>WIEDER VORN:</strong> Nasser Al-Attiyah führt die Dakar erneut an

Zunächst machte Dieter Depping von sich reden. Der VW-Pilot führte die 506 Kilometer lange Etappe, die stellenweise von 400 bis auf 2.300 Höhenmeter anstieg, mehrere hundert Kilometer lang an und erreichte mit dem zweiten Tagesrang seine bisherige Bestleistung bei dem Marathon-Klassiker. „Ein verrückter Tag, der so ziemlich alles an Bedingungen geboten hat, was eine ‚Dakar´ ausmacht. Neben schnellen Abschnitten gab es auch hohe Dünen, die ich in dieser Form noch nie befahren habe. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir dort die richtige Linie gewählt hatten. Aber so muss es gewesen sein - denn Rang zwei war das Ergebnis. Und damit sind wir mehr als zufrieden“, freute sich Depping.

 

Unterdessen musste sein Teamkollege Carlos Sainz einen herben Rückschlag hinnehmen: Nach einem Servolenkungsdefekt und einem Überschlag in den Dünen beendete er die Tagesetappe mit 15.42 Minuten Rückstand und fiel auf Rang drei der Gesamtwertung zurück. „Die Etappe begann gut für uns. Leider haben wir zur Mitte der Wertungsprüfung einen Stein unglücklich getroffen. Dadurch ist die Servolenkung ausgefallen. Damit sind wir 200 Kilometer gefahren, ehe wir auf den Dünenabschnitt trafen. Ohne Servolenkung mussten wir eine andere Linie wählen - das hat zu einem Überschlag geführt“, erklärte Sainz.


Stephane Peterhansel, der lange Zeit als Tagessieger aussah, traf beim Schwungholen für eine Dünenauffahrt mit hoher Geschwindigkeit einen Kamelgras-Hügel. Sein Auto rollte sich über die Front ab, kam aber wieder auf den Rädern zum Stehen. Bei dem Zwischenfall beschädigte er jedoch den Kühler des Turbodieselmotors und musste im weiteren Verlauf auf dem Weg ins Etappenziel fremde Hilfe in Anspruch nehmen, was ihm 15 Strafminuten einbrachte. Die Mechaniker versuchen nun, den beschädigten Geländewagen-Protoyp rechtzeitig für die morgige Prüfungen herzurichten.


In die Presche sprang Giniel de Villiers, der sich den Tagessieg holte und auf Rang zwei im Klassement verbessert. Neuer Spitzenreiter ist nach den Problemen von Sainz wieder Nasser Al-Attiyah im BMW, der die Rallye mit einem Vorsprung von 2:24 Minuten anführt. „Dabei musste ich für etwa 15 Minuten in den Dünen stoppen, weil der Motor überhitzt war“, erklärte Al-Attiyah im Ziel.


Nicht mehr dabei ist Peter van Merksteijn, dessen BMX X3CC plötzlich Feuer fing. „Ich habe zwar noch den Feuerlöscher aktivieren können, aber das Feuer brannte weiter und wir konnten nichts mehr machen“, so der Holländer.


Stand nach Etappe 5, Neuquén (RA) - San Rafael (RA)
01. Al-Attiyah/ Thörner BMW X3 18:44.37 Std.
02. de Villiers/ von Zitzewitz  Volkswagen Race Touareg 2 + 2.24 Min.
03. Sainz/ Périn  Volkswagen Race Touareg 2 + 6.33 Min.
04. Peterhansel/ Cottret  Mitsubishi Racing Lancer + 13.44 Min.
05. Miller/ Pitchford  Volkswagen Race Touareg 2 + 19.55 Min.
06. Roma/ Senra  Mitsubishi Racing Lancer + 24.29 Min.
07. Gordon/Grider  Hummer + 41.48 Min.
08. Luc Alphand/Picard  Mitsubishi Racing Lancer + 42.04 Min.
09. Depping/Gottschalk  Volkswagen Race Touareg 2 + 1:16.40 Std.
10. Spinelli/ Mitsubishi Pajero Evolution + 1:39.26 Std. 


Und so geht´s weiter …
Donnerstag, 8. Januar: 6. Etappe, San Rafael (RA) - Mendoza (RA). Viele Abzweige prägen das sechste Teilstück der Rallye Dakar 2009. Ein 60 Kilometer langer Dünenabschnitt erwartet die Fahrer und Beifahrer auf ihrem Weg nach Mendoza. Teil zwei des Tages nimmt einen vermeintlich leichteren Verlauf: Eine breite Furt verlangt bei der Überquerung volle Aufmerksamkeit, möchte man ein Vollbad vermeiden. Insgesamt stehen 625 Etappen-Kilometer für die Teilnehmer auf dem Programm, davon 395 auf Zeit.

   

Die Bilder der Rallye Dakar 2009...

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