BAJA 500

Aigner bereit für Buggy-Debüt

Mit prominenter Unterstützung rücken Armin Schwarz und Armin Kremer zur Baja 500 aus. PWRC-Weltmeister Andreas Aigner wagt den Ritt in der nackten Kanone.

<strong>NEUE HERAUSFORDERUNG:</strong> Andreas Aigner startet im AGM-Buggy

Am kommenden Wochenende (5. - 7. Juni) steigt auf der mexikanischen Halbinsel Baja California die gleichnamige SCORE BAJA 500, dritter von fünf Läufen zur bestbesetzten und am härtesten umkämpften Offroad-Rennserie der Welt. Der legendäre Geländeritt über diesmal exakt 432,32 Meilen (knapp 860 km) gilt neben der über die doppelte Distanz führende SCORE BAJA 1000, als ultimativer Härtetest für Mensch und Maschine. Dem automobilen Hardcore-Abenteuer stellt sich neben der versammelten Elite aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten einmal mehr auch das All German Motorsports Team (AGM). Die kalifornisch-deutsche Truppe bläst mit einem topbesetzten Zwei-Wagen-Team zum Angriff.

Neben der bekannt schnellen und erfolgreichen Paarung Armin Schwarz und Martin Christensen, die mit ihrem Class-1-Buggy beim vorangegangenen Lauf, der SCORE San Felipe 250 erneut auf das Podium in der „Unlimited“-Topklasse stürmten, sollte die Konkurrenz auch das neuformierte Fahrerduo im zweiten, rund 640 PS starken AGM-Buggy, im Auge behalten. Denn dort wird als Fahrerkollege des mehrfachen Deutschen-, Europa- und Asien-Pazifik-Rallyemeisters Armin Kremer mit Andreas Aigner erstmals auch der aktuelle Produktionswagen-Rallye-Weltmeister ins Lenkrad greifen.

Der Sprung könnte für den 24-jährigen Österreicher kaum größer sein. Denn Aigner wechselt vom 280 PS-Serien-Produktionswagen in einen „Unlimited“-Buggy. Fürchten muss er sich allerdings nicht. „Sein Fahrtalent ist über jeden Zweifel erhaben“, weiß Armin Schwarz. „Zudem kann sich ‚Andy’ schnell auf neue Aufgaben einstellen. Ich bin zuversichtlich, dass er eine echte Verstärkung sein wird.“ Um sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen, testet Aigner zusammen mit Teamchef Martin Christensen den Buggy vor der ‚Pre-Running’ genannten Streckenbesichtigung. „So hat er eine Vorstellung davon, was mit so einem Buggy alles machbar und wo das Limit ist“, erklärt Christensen. „Zudem werden nach dem ‚Pre-Run’ nochmals alle vier Fahrer in den Buggys sitzen, um die optimale Fahrwerksabstimmung für die Streckenverhältnisse vorzunehmen.“

Zuvor hat das im südkalifornischen Escondido, nahe San Diego beheimatete AGM-Team die beiden Einsatzautos revidiert und vorbereitet. „Mit der BAJA 500 beginnt sozusagen die zweite Saisonhälfte“, sagt Christensen. „Es wurden alle Aufhängungsteile erneuert, einige Detailverbesserungen vorgenommen sowie die Motoren und Getriebe überholt. Wer unsere Mannschaft kennt, weiß, dass wir uns dabei 101 Prozent auf sie verlassen können.“ Das ist auch gut so. Denn die diesjährige 500er wird es in sich haben. Brutale Schotterstrecken wechseln sich ab mit steinigen ‚Singletrails’ und tiefen Sandpisten. Gefahren wird einmal mehr nonstop bei Tag und Nacht. Nur wer das Ziel nach 20 Stunden immer noch nicht erreicht hat, ist draußen. Die Topteams werden für den spektakulären Geländeritt kaum mehr als die Hälfte brauchen.

Viel Feind, viel Ehr: Knapp 300 Teilnehmer haben zur SCORE BAJA 500 genannt – darunter alle Topteams aus der US-Szene. Namen wie Vorjahressieger B.J. Baldwin, Brian Collins, Robby Gordon, Tim und Troy Herbst, Harley Letner, Alan Pflueger, Mark Post, Cameron Steele, Randy Wilson oder der schnelle Mexikaner Gus Vildosola sind nicht nur eingefleischten Offrad-Fans ein Begriff. Beim „Draw“, der so genannten Ziehung der Startplätze, wurde dem AGM-Duo Schwarz/Christensen die Startnummer 102 zugeteilt. Somit geht Startfahrer Schwarz hinter 24, der zumeist über 850 PS starken „Trophy Trucks“ als zweiter der Class-1-„Unlimited-Buggys auf die Strecke. Die Paarung Armin Kremer und AGM-Neuzugang Andreas Aigner sind mit Startnummer 110 vier Minuten nach ihren Teamkollegen an der Reihe. Startfahrer Kremer, der hier im Vorjahr ebenfalls sein Baja-Debüt gab, weiß: „Bei 30-Sekunden-Startintervallen ist es wichtig, zügig aus dem Verkehr rauszukommen, um nicht dauernd den Staub der Konkurrenten zu schlucken. Zudem müssen Armin und ich aufpassen, dass wir zwar Tempo machen, dabei die Buggys aber nicht überbeanspruchen.“

Die BAJA 500 ist lang und brutal. „Am Anfang einen guten Rhythmus zu finden, ist das A und O“, erklärt Schwarz. „Die Pisten sind Härtegrad 10, schlimmer geht es kaum. Und wenn wir unsere Buggys zur Halbzeit an Martin und Andy übergeben, haben die jeweils schon einen kompletten Rallye-WM-Lauf hinter sich. Man sich also leicht ausrechnen, was es für die beiden heißt, die geschundenen Mobile über die gleiche Distanz noch ins Ziel zu bringen.“

Wer die Superstars aus der SCORE International Offroad Series mit ihren spektakulären Fahrzeugen im direkten Wettbewerb mit einigen der weltbesten Rallyepiloten in ihren World Rally Cars sowie die ultimativen Zweirad-Asse aus der Motocross- und Freestyle-Szene in Europa sehen möchte, sollte sich den 24./25. Juli vormerken. Bei den BAJA 300 POWERDAYS Germany geht an diesem Wochenende die Post ab.

Mehr unter www.baja300-powerdays.com

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