Schwarz zufrieden

AGM erneut auf Podium

Bei der SCORE San Felipe 250, dem zweiten von fünf Läufen zur SCORE-Seire, stürmte All German Motorsports Team (AGM) erneut aufs Podium.

<strong>GRUND ZU FEIERN:</strong> AGM landete mit Armin Schwarz und Martin Christensen auf dem Podium

Das AGM-Topduo Armin Schwarz und Martin Christensen bewältigte den ultimativen Hardcore-Ritt über die mexikanischen Halbinsel Baja California in 4:19,42 Stunden und stürmte mit ihrem 640 PS starken „Unlimited“-Buggy aufs Siegerpodest der Class-1-Topklasse. Das diesmal siegreiche Brüder-Paar Ronny und Rick Wilson war 14 Minuten schneller unterwegs, der Zweitplatzierte Tim Herbst erreichte das Ziel in der Küstenstadt San Felipe sechs Minuten vor dem schnellsten AGM-Buggy. Armin Kremer, der die exakt 232,4 Meilen (374,3 km) lange Geländehatz ohne Fahrerwechsel in Angriff nahm, benötigte für den spektakulären Rodeo-Ritt 5:13.39 Stunden und überquerte erschöpft aber glücklich, als Klassen-Elfter die Ziellinie.


Gesamtsieger der SCORE San Felipe 250 wurde wie im Vorjahr Brian Collins, der im über 800 PS starken Trophy Truck den NASCAR-Profi und Dakar-Dritten Robby Gordon sowie Mark Post mit einer Fabelzeit von 3:47,49 Stunden auf die Plätze verwies. „Ein Wahnsinn, wir hatten keinerlei Probleme, keinen Reifenschaden, nichts. Wir gingen volles Risiko. Als wir den bis dahin führenden B.J. Baldwin stehen sahen, wussten wir, dass wir unseren Vorjahressieg wiederholen können, wenn nichts schief geht. Wir gingen volles Risiko und wurden belohnt“, sagte Baldwin.

 

STARK: Armin Kremer fuhr alleine auf Rang 11,
Armin Schwarz landete zusammen mit Martin Christensen auf dem Podium


„Gratulation zu dieser tollen Fahrt“, zollt Armin Schwarz dem wilden Reiter aus Las Vegas seinen Respekt. AGM-Teamchef und Schwarz-Fahrerkollege Martin Christensen erklärt: „So ein verrückter Rodeo-Ritt klappt nur selten. Und nachdem beim Saisonauftakt in Nevada die Defekthexe bei uns in Führung liegend für eine Nullnummer sorgte, wollten wir hier nicht alles auf eine Karte setzen. Ein gutes Ergebnis war uns wichtiger.“ Gesagt, getan. „Ich glaube, so vorsichtig wie heute habe ich unseren Power-Buggy noch nie bewegt“, sagte Schwarz. „Denn ich wusste nach dem Training, dass der für den Drehmomentschutz zuständige ‚Torque-Limiter’, der unseren Antriebsstrang vor allzu heftigen Lastwechselschlägen bewahren soll, wie schon beim Saisonauftakt nicht richtig funktioniert.“

 

Nur logisch, dass sich das AGM-Topduo für eine kommodere Gangart entschied. „Unser Plan war einfach: Wir lassen die Pferde weitgehend im Stall und konzentrieren uns aufs Ankommen“, erzählt der 121-malige Rallye-WM-Starter Schwarz und fügt mit einem Schmunzeln an: „Auf den ersten 15 Meilen habe ich bereits vier Wettbewerber vorbei gelassen. Das ist für einen Beißer wie mich nicht ganz einfach.“ Diese Vorsicht hat sich am Ende als goldrichtige Taktik erwiesen. „Diese Pisten waren das Übelste, was ich seit langem gesehen habe“, schildert Martin Christensen, der zur Halbzeit das AGM-Steuer von Startfahrer Schwarz übernahm. „Armin hat mir ein prima Auto übergeben. Ich versuchte auf meinem Streckenabschnitt ebenso sauber und problemfrei durchzufahren – das hat schlussendlich ja auch geklappt.“

 

WILDES SPEKTAKEL: Kommen die Score-Ritter, tobt das Volk


Ihren Hut ziehen die beiden erfolgreichen Baja-Boys vor ihrem Teamkollegen Armin Kremer, der im zweiten AGM-Buggy den wilden Rodeo-Ritt ganz alleine hinter sich brachte. „Eine solche Strapaze hat er sicher noch nie mitgemacht. Auch wenn er im Ziel richtig fertig war, das war schon eine Riesennummer“, sagte Schwarz und freut sich mit seinem Namensvetter: „Er hat den zweiten AGM-Buggy auf Platz elf in der Klasse ins Ziel gefahren und damit unser Teamergebnis super abgerundet“. Martin Christensen bestätigt: „Fit sein alleine reicht für so eine Tortur nicht aus. Dafür, dass Armin Kremer erstmals bei der 250er am Start stand, war das mehr als ein toller Leistungsnachweis. Eine echte Baja ist eben doch etwas anderes als ein Rallye-WM-Lauf. Dennoch bin ich mir sicher, dass einige US-Jungs nun auch den zweiten deutschen Baja-Boy auf ihrer Liste haben. Ihr Glück, es ist erneut ein Armin“, lacht Christensen.


Bis zum dritten Lauf, der bekannten SCORE BAJA 500 (5. – 7. Juni 2009) hat das All German Motorsports Team eine etwas längere Pause. Doch hüben wie drüben des großen Teiches bleibt kaum Zeit, sich zurückzulehnen. Das Team macht sich in seinen heiligen Hallen im südkalifornischen Escondido an die Weiterentwicklung des Buggys, um ab dem nächsten Lauf wieder voll angreifen zu können. Armin Schwarz und seine deutsche Mannschaft konzentriert sich währenddessen auf die Vorbereitung eines spektakulären Baja-Veranstaltung, der im Frühsommer über die Bühne gehen soll. „Es ist noch etwas früh, aber in ein paar Tagen will und kann ich hoffentlich über ein paar sehr aufregende und erfreuliche Dinge berichten“, macht der Rallye-Crack neugierig.

 

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