Premiere im 208 T16

Abbring: "Unterschied ist gewaltig!"

Er galt bei Volkswagen lange Zeit als potenzieller WRC-Kandidat, bis sich die Wolfsburger für Andreas Mikkelsen entschieden. Nach einer Ehrenrunde im französischen 208-Cup kehrt Kevin Abbring nun auf die internationale Bühne zurück und wird in Griechenland erstmals mit dem Peugeot 208 T16 antreten.

<strong>DEBÜT:</strong> Paolo Andreucci konnte mit dem neuen Peugeot 208 T16 erstmals bei einer Rallye starten, aber noch sind letzte Homologationsfragen offen

Bevor wir über das neue Auto sprechen, wie fühlt es sich an, wieder auf internationaler Bühne zu starten?

„Natürlich gut! Vor zwei Jahren bin ich zum letzten Mal bei internationalen Rallyes gestartet, hatte aber wenig Glück. Ich konnte danach leider nicht in der Weltmeisterschaft bleiben und bin deshalb das Risiko eingegangen und in den französischen 208 Rally Cup gewechselt. Motivation dafür war genug da, denn der Hauptpreis war ein 208 T16-Einsatz in der Europameisterschaft. Aber das Niveau war sehr hoch und ich war noch nie zuvor mit einem R2-Auto gefahren. Bei jeder Rallye spürte ich großen Druck, denn ich wusste, wenn ich meine Aufgabe nicht schaffe, dann wird es schwierig damit weiterzumachen. Aber nun kann ich sechs EM-Läufe fahren. Außerdem habe ich ein brandneues Auto und auch wenn wir im Moment nicht genau wissen, wo wir damit stehen werden, freue ich mich richtig darauf.“

 

Du hast das neue Auto angesprochen, was hältst Du vom neuen Peugeot 208 T16?

„Ich konnte zusammen mit Craig (Breen) ein paar Tests bestreiten und die Zusammenarbeit funktionierte gut. Ich achte ihn als Fahrer und als Freund. Wir haben verschiedene Dinge probiert und unser Wissen beim Setup des Autos kombiniert. Bislang konnte ich das Auto noch nicht auf Asphalt fahren, aber wir haben vor der Akropolis-Rallye einen Test und jeder zusätzlicher Meter kommt mir gelegen, denn der Tempounterschied verglichen mit einem R2 ist gewaltig. Ich kann mich an ein neues Auto schnell gewöhnen, aber die Anpassung meines Aufschriebs an die höheren Geschwindigkeiten ist immer die schwierigste Sache.“

 

Mit Sebastian Marshall hast Du auch noch einen neuen Beifahrer …

„Ich wollte auf einen englischen Schrieb wechseln und ich denke er ist der Richtige dafür. Es ist also nicht nur ein neues Auto, es ist auch noch ein neuer Beifahrer, aber irgendwann mussten wir beginnen. Wir müssen uns jetzt auf unsere Arbeit fokussieren und einen Rhythmus finden, damit wir künftig gut zusammenpassen.“

 

Die Akropolis-Rallye ist bekannt als Härtetest. Siehst Du das ähnlich?

„Das Gute dabei ist, dass die Asphalt-Etappe am ersten Tag für alle neu ist. Als ich in der Junior-WM startete und die Rallyes in Irland und Polen ebenfalls für alle neu waren, konnte ich auf fast jeder Prüfung die Bestzeit setzen. Ok, jetzt wird es etwas anders, denn der R5 ist vollkommen neu für mich. Die Rallye wird hart, wenn es auf Schotter geht und man auf die großen Steinbrocken wartet. Es geht ums Überleben, aber die Autos werden nicht schwach sein.”

 

Was willst Du in Griechenland erreichen?

„Es wird hart werden, zu Beginn mit dem Tempo der schnellsten Fahrer mithalten zu können, denn ich werde nicht den nötigen Rhythmus haben, auch weil ich seit einem Jahr keinen Allradler mehr bewegt habe. Im Verlauf der Rallye will ich das Potenzial des Autos und mein eigenes zeigen. Es ist schwierig zu beurteilen, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen werden, besonders mit Blick auf Bryan Bouffier im Regional Rally Car.“

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