YPERN-RALLYE

Abbring an der Spitze - Loix gibt nicht auf

Kevin Abbring beendet den ersten Tag in Ypern mit knapp einer halben Minute Vorsprung auf Freddy Loix, der seinen neunten Ypern-Sieg weiter im Visier hat. Esapekka Lappi ist bei seinem Ypern-Debüt beeindruckend schnell und liegt auf Rang drei.

<STRONG>TAGESSIEG:</STRONG> Kevin Abbring beendet den Tag an der Spitze

Wider Erwarten ist auch in Ypern die Liste der möglichen Sieger schnell geschrumpft. Da eine Reihe von schnellen und Ypern-geprüften Fahrern an den Start gingen, hatten alle auf einen spannenden Kampf um die Spitze gehofft. Aber die ersten beiden Kandidaten waren schon nach einer Wertungsprüfung aus dem Rennen: Craig Breen zog sich einen Reifenschaden zu, auf den dann auch noch Bremsprobleme folgten. Auf der ersten Schleife verlor Breen dadurch anderthalb Minuten. Ganz aus dem Rennen ist Bernd Casier, der direkt auf der ersten WP ein Rad seines Ford Fiesta abriss.

Kevin Abbring setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze, fuhr drei Bestzeiten in Folge und stachelte damit den achtfachen Ypern-Sieger Freddy Loix derart an, dass „Fast Freddy“ erst eine WP gewann, sich dann aber drehte und von zwei auf drei hinter Luca Rossetti zurück fiel. Allerdings war Rossetti der nächste Topfahrer, der den Sieg nun abschreiben kann. Rossetti übertrieb es beim Kurvenschneiden und stolperte über einen Stein. Der Reifenplatzer katapultierte den Skoda Fabia in den Graben, was ihn von zwei auf sieben zurück warf.

Damit liegt nun Esapekka Lappi auf dem Treppchen – und das bei seinem ersten Einsatz in Ypern. „Der Tag war besser als erwartet. So sollte es morgen weitergehen. Und ich will bloß keinen Fehler machen“, meinte Lappi, der 14,3 Sekunden hinter Loix liegt. „Ich habe richtig viel Spaß“, grinste Freddy Loix im Ziel. „Es ist schöner, auf Rang zwei zu liegen und dabei hart zu kämpfen, als ohne Gegenwehr zu gewinnen. Die jüngere Generation wird schneller und schneller. Aber morgen ist noch ein langer Tag!“ 24,8 Sekunden muss er gutmachen, wenn er Abbring, der sechs der sieben Bestzeiten fuhr, von Platz eins verdrängen will.

Sepp Wiegand machte zum Abschluss noch einen Platz gut und beendet Tag eins hinter dem Fiesta von Cédric Cherain auf Rang fünf. „Es war schwierig, ohne Test hier sofort den Rhythmus zu finden. Aber die zweite Schleife war schon deutlich besser. Ich denke, morgen können wir uns weiter steigern.“ Wiegand hat nur 1,2 Sekunden Vorsprung auf den Niederländer Hermen Kobus, der durch die tief stehende Sonne geblendet wurde und bei einem Ausritt Glück hatte, dass er einen Strommast noch so gerade umkurven konnte. Craig Breen belegt Rang sieben mit nun knapp zwei Minuten Rückstand.

Zum Abschluss des Tages ging Robert Consanis Peugeot 207 S2000 in Flammen auf – schon der zweite Peugeot dieses Wochenende. Kein besonders großer Brand, trotzdem war er nur unter Kontrolle zu bekommen, indem die nachfolgenden Fahrer ihre Feuerlöscher da ließen. Pieter Tsjoen, dessen 208 T16 nach dem Feuer im Shakedown über Nacht wieder startklar gemacht worden war, klagte nach der ersten Schleife über das schwammige Fahrverhalten. „Und ich brauche wohl noch etwas mehr Zeit, um mich an das Auto zu gewöhnen.“

Überflieger bei den Junioren war Stéphane Lefebvre, bis er auf der vorletzten WP durch einen Fehler einen Plattfuß auslöste und den Tag nur auf Rang fünf beendet. Spitzenreiter ist der Belgier Guillaume Dilley vor Andrea Crugnola aus Italien und Aleksander Zawada aus Polen. Schnellster in der 2WD-Wertung ist allerdings Kevin Demaerschalk (ebenfalls Peugeot 208 R2). Marijan Griebel ist im Opel Adam mit 40 Sekunden Rückstand vierter Junior.

Für den selbsternannten Opel-„Senior“ Bruno Thiry war der Tag dagegen frühzeitig beendet. Auch nach langer Rallye-Pause war der frühere Europameister sofort unter den Top fünf zu finden, musste den Adam dann aber mit durchlöcherter Ölwanne abstellen.

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