Seit Bestehen der Interkontinentalen Rallye Challenge zählt die Ypern Rallye zu den Höhepunkten der Saison. So auch in diesem Jahr, wenn im historischen Stadtkern von Ieper der Servicepark des äußerst kompakten Rallyeklassikers aufschlägt. Die Asphaltveranstaltung wird einmal mehr Schauplatz des spannenden Zweikampfs der Skoda- und Peugeot-Piloten. Doch auch die auf Ford, Fiat Abarth, Proton und sogar Mini zählenden Fahrer wollen wieder vorne mitmischen.
Am kommenden Freitag startet die Ypern Rallye nachmittags mit sechs Wertungsprüfungen, ehe die ersten Teilnehmer gegen 22:30 Uhr zurückerwartet werden. Am Samstag stehen zwölf weitere Prüfungen auf dem Programm, ehe nach 297,1 Kilometern die Hatz ein Ende hat. Zu den Favoriten zählt allen voran der Rekordsieger Freddy Loix. Sechs Siege erzielte der 40-jährige Skoda-Pilot und ist beim Lauf zur heimischen Meisterschaft doppelt motiviert.
Doch sein Landsmann Thierry Neuville ist ebenfalls heiß. Nach dem überragenden Sieg auf Korsika und langer Führungsarbeit in Jalta will das belgische Nachwuchstalent wieder für Freude im Peugeot-Lager sorgen. In Abwesenheit des SWRC-Starters und zweifachen Saisonsiegers Juho Hänninen könnte jedoch auch dessen Teamkollege Jan Kopecky für eine Überraschung sorgen, der nach der Meisterschaftsführung greift. Der Skoda-Werksfahrer reist nach dem Sieg bei der heimischen Rallye Hustopece motiviert nach Belgien.
Ebenfalls motiviert durch den Sieg beim polnischen Meisterschaftslauf im Riesengebirge ist der Franzose Bryan Bouffier. Der Monte-Sieger hat unweit der französischen Grenze quasi ein Heimspiel und für den Peugeot-Piloten ist es nicht der erste Ypern-Start. Der Norweger Andreas Mikkelsen und der Brite Guy Wilks wollen den Aufwärtstrend bestätigen und auch der Portugiese Bruno Magalhaes greift in Belgien wieder ins IRC-Geschehen ein.
Das Proton-Team hofft auf eine Steigerung mit den Fahrern Per-Gunnar Andersson und Giandomenico Basso. Letzterer gewann die Ypern Rallye vor fünf Jahren in einem Fiat Abarth, sein Landsmann Luca Rossetti siegte anschließend in der Saison 2007 bei seinem ersten Start in Belgien. Der Italiener bestreitet die Veranstaltung im Rahmen der Europameisterschaft und will diese Wertung zu seinen Gunsten entscheiden und auch die Qualitäten seines Grande Punto unter Beweis stellen.
Aus Deutschland traut sich der Youngster Felix Herbold ins benachbarte Belgien. Das RobotRacing-Team will beim Auslandsauftritt vor allem viel lernen. "Wir wollen auf internationaler Bühne Erfahrungen sammeln und uns mit der IRC-Konkurrenz messen. Es wird eine große Herausforderung für das gesamte Team", erklärte Herbold. Mit großer Spannung wird auch der Einsatz des belgischen Routiniers Patrick Snijers erwartet. Der Altmeister sorgt für das Debüt eines Mini Countryman S2000 in Belgien.
