Dakar 2010

2drive-Team zieht Bilanz

Sieben Tage mit insgesamt 2.370 WP-Kilometern liegen bisher hinter den Teilnehmern der 31. Ausgabe der Dakar 2010, darunter auch alle drei vom Leipziger 2drive-Team eingesetzten und betreuten Fahrzeuge.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Stephan Schott und Tino Schmidt

Am 1. Januar startete wie gewohnt die Dakar-Karawane in Richtung Südamerikadurchquerung. Mit am Start in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, waren auch drei Fahrzeuge aus dem im Leipziger Süden beheimateten Team 2drive ADVENTURE von Tino Schmidt. Dabei handelt es sich um zwei Mitsubishi Pajero und ein MAN T4 Racetruck. Um gut gewappnet zu sein, verstärkte sich das Team im Vorfeld personell an allen Fronten. Und dies hat sich bisher komplett ausgezahlt.


„Auf den ersten sechs Etappen hatten wir bei allen drei Wagen keinerlei technische Probleme. Außer drei gewechselte Querlenker am Mitsubishi von Stephan Schott gab es wirklich keine außerplanmäßige Reparatur. Das habe ich bei meinen vielen Dakareinsätzen in den vergangen Jahren so noch nicht erlebt.“ berichtet ein merklich entspannter Teamchef Tino Schmidt. „Die Autos sind allesamt super vorbereitet gewesen und so laufen sie auch von Tag zu Tag – einfach perfekt. Ich zieh echt den Hut vor den Mechanikern und meinem neuen Teammanager Sujit Das. Die machen durch die Bank weg einen super Job. Da sieht man auch die Qualität der alten Ralliart-Truppe von denen wir ja nun auch ein ganz paar Jungs dabei haben. Die kennen sich halt perfekt mit den Wagen aus und wissen was zu tun ist.“


Der siebente Tagesabschnitt brachte zwar eine Menge Arbeit mit sich, aber dazu sagt Chefmechaniker Philip Tiefenbach in seinem typischen bayerischen Dialekt: „Das, was wir an Arbeit in den ersten sechs Tagen uns gespart haben, kommt halt nun am Ruhetag auf einmal auf uns zu. Das sind wir aber gewöhnt und hatten eh einen großen Service geplant. Ist nix besonderes für meine Truppe. Is’ so halt Dakar-Alltag.“ Der 33. Gesamtrang von Stephan Schott und Holm Schmidt in der PKW-Wertung zur Halbzeit der Dakar, bei noch 70 verbliebenen Teams, zeigt eindrucksvoll das Potential des gesamten Teams.


Besonders überrascht hat alle im Team der Pole Robert Szustkowski mit Jaroslaw Kazberuk an seiner Seite. Jaroslaw Kazberuk hat ja zumindest schon einmal eine Dakar-Ankunft 2007 auf seinem Konto stehen, aber sein heutiger Fahrer Robert Szustkowski ist absoluter Rallye-Neuling. Einzig ein Einsatz bei der Amateurveranstaltung Transsiberia steht bis dato in seiner Rallye-Vita zu Buche. Und das dieser Rookie bei dieser überaus schweren Dakar zur Halbzeit auf Gesamtrang 43 steht, ringt allen Beteiligten im Team ihren vollen Respekt ab. Das sein Auto noch ohne Kratzer, Delle oder Beule jeden Tag aufs neue das Ziel erreicht hat, ist für die erfahrenen Dakar-Profis kaum zu glauben.


Der MAN T4 Racetruck, der zwar erst am Samstagmorgen gegen 8:21 Uhr, aufgrund eines Kupplungswechsel in den Dünen nach nur 27 Kilometern der siebten Etappe, das Biwak in Antofagasta erreicht hatte, ist auch noch als 28. von 36 Trucks dabei. Grzegorz Baran, als Fahrer dieses Racetrucks engagiert, konnte hierbei seine ganze Erfahrung aus seinen fünf bisherigen Dakareinsätzen zum Einsatz bringen. Morgen wird auch er weiterhin von der Partie sein, wenn sich der verbliebene Tross auf den Rückweg nach Buenos Aires macht, wo am kommenden Samstag die 31. Ausgabe der Dakar ihr Ziel erreichen wird.

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