Rückkehr zum Turini

Walter Röhrl startet bei der AvD-Histo-Monte

Die Starterliste der AvD-Histo-Monte (7.-11. Februar 2017) hält eine faustdicke Überraschung bereit: Walter Röhrl, eigentlich kein Fan des gleichmäßigen Autofahrens, nimmt an der viertägigen Winterrallye teil. Audi Tradition stellt ihm dafür einen neu aufgebauten Quattro A2 zur Verfügung.

Im Januar 1987 hat Walter Röhrl zum letzten Mal an der Rallye Monte Carlo teilgenommen. Im wuchtigen Audi 200 Quattro wurde er hinter zwei umstrittenen Lancia Delta 4WD Dritter. Jetzt, 30 Jahre später, nimmt er den Col de Turini erstmals wieder im Rahmen einer Rallye unter die Räder. Vom 7. bis 11. Februar 2017 feiert der vierfache Monte-Sieger bei der AvD-Histo-Monte ein Wiedersehen mit zahlreichen traditionellen Prüfungen in den Seealpen – und das stilecht in einem langen Quattro. Audi Tradition hat für Winterevents einen Quattro A2 neu aufgebaut.

„Die Rallye Monte Carlo zu gewinnen war immer mein Lebensziel. Deswegen sind die Seealpen eine ganz besondere Gegend für mich, die viele Erinnerungen wecken“, erklärt Walter Röhrl. „Ich freue mich, die alten Prüfungen bei der AvD-Histo-Monte nur zum Spaß und ganz ohne Stress zu befahren. Dafür ist der Audi Quattro das perfekte Auto, weil man sich keine Sorgen machen muss, dass man einen Berg nicht raufkommt. Was die Gleichmäßigkeitswertung angeht, habe ich keine Ambitionen auf ein gutes Ergebnis. Ich will die Fahrt einfach genießen.“ 

Kahle auch am Start

In Röhrls Windschatten nehmen drei weitere VIP-Fahrer das silberne Jubiläum der AvD-Histo-Monte in Angriff. Der siebenfache Deutsche Meister und zweifache Histo-Monte-Sieger Matthias Kahle pilotiert traditionell den „Porsche des Ostens“ – einen von Skoda Auto Deutschland eingesetzten Škoda 130 RS. Weniger Ambitionen, dafür umso mehr gute Laune bringt Urban Priol mit. Der Kabarettist und Oldtimer-Fan aus Aschaffenburg fährt einen BMW 2000 tilux. Ihre Rallye-Premiere feiern dagegen zwei Motorrad-Asse: Esteve „Tito“ Rabat, 2014 Moto2-Weltmeister und 2016 „Rookie of the Year“ in der MotoGP, tauscht seine Honda für vier Tage gegen ein historisches Rallyeauto ein. Auf dem Beifahrersitz des Katalanen nimmt sein „Riding Coach“ Stefan Prein Platz. Der Wuppertaler wurde auf zwei Rädern zwei Mal Deutscher Meister und fuhr von 1988 bis 1995 ebenfalls in der Motorrad-WM.

Zusätzlich zu den „Promis“ nehmen knapp 80 ambitionierte Gleichmäßigkeitsfahrer die 1730 Kilometer lange Fahrt von der Klassikstadt Frankfurt in den Hafen von Monte Carlo auf sich. Ihre Autos bieten faszinierende Einblicke in die Geschichte des Automobils. Die Zeitreise beginnt mit einem 60 PS starken VW Käfer aus dem Jahr 1954 und endet mit einem allradgetriebenen, aber serienmäßigen Subaru Impreza WRX STI von 1995. Dazwischen tummeln sich automobile Klassiker wie der „Buckel-Volvo“ PV544, BMW 2002, Opel Ascona sowie diverse Porsche-Modelle. Dazu gesellen sich automobile Raritäten, die man selbst in Oldtimer-Kreisen selten zu Gesicht bekommt: Ein zwei Meter breiter und zwei Tonnen schwerer Oldsmobile Delta 88 soll die Alpenpässe ebenso bezwingen wie das erste in Großserie gebaute Maserati-Modell namens 3500 GTI oder der mondäne Jaguar Mk 2.

„Mit dem 2057 Meter hohen Col du Lautaret und der Eisrennstrecke von Serre Chevalier setzen wir bei der Streckenführung neue Highlights, die Fahrzeuge sind noch einmal spektakulärer als in den vergangenen Jahren und die Teilnahme der ‚Promis‘ ist ein wahrer Ritterschlag für uns“, strahlt Rallyeleiter Peter Göbel. „Gemeinsam mit Walter Röhrl auf den Spuren der Rallye Monte Carlo zu wandeln – das ist doch ein Traum für jeden Rallyefan.“

LINK:Starterliste AvD-Histo-Monte

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