East African Safari Rally

Stig Blomqvist fällt zurück

Herber Rückschlag am siebten Tag für Stig Blomqvist: Eine abgerissene Antriebswelle warf ihn auf Rang acht zurück. Aber jetzt dreht der Altmeister erst richtig auf.

<strong>VORN UND HINTEN:</strong> Björn Waldegard führt weiterhin, Stig Blomqvist musste zurückstecken

Nur neun Kilometer dauerte der Angriff auf den weiterhin führenden Björn Waldegard, dann war die Aufholjagd von Stig Blomqvist jäh unterbrochen. Nach einem Sprung warf der Sutton-Escort eine Antriebswelle hinter sich und ließ Blomqvist/Goni im Dreck stehen.

 

Doch deren Service war schlau: Er gab einem anderem Teilnehmer die Antriebswelle und das passende Werkzeug mit auf den Weg, damit er es Blomqvist in die Prüfung bringen konnte und dieser die Fahrt nach der Reparatur fortsetzte. Und wie: Schon in der nächsten WP startete der Schwede seine Aufholjagd und markierte die drittbeste Zeit, obwohl er in der über 120 Kilometer langen WP gleich acht (!) Autos überholen musste.

 

Auch die deutschen Teams waren heute schwer im Einsatz. Allerdings eher mit dem Abschleppseil. Uwe Kurzenberger büßte am Peugeot 504 Coupé 20 Kilometer vor Ende der letzten Prüfung das Hinterachsdifferential ein, was eigentlich das Aus bedeutet. Wenn nicht Gabriele Mahler mit ihrem Piloten Imi Dewji gekommen wären, die selbstlos den gestrandeten an das Abschleppseil hingen und ihn über 20 Kilometer aus der Prüfung zum rettenden Servicepunkt schleppten. Dreimal riss dabei das Seil. Kurzenberger schwäbelte dazu: „So ä dünns Dingele, damit kann man einen Hamschter Gassi führen, aber doch koi Auto abschleppe!“ Schließlich musste ein Spanngurt herhalten.

 

Auch Peter Stoehr hatte fette Beute am Haken: Das Team Shah/Shah (Sie erinnern sich, die beiden, die sich gestern überschlugen). Heute entgingen sie der Rolle, feuerten den Mitsubishi aber trotzdem erneut energisch in die Rabatten. Peter Stoehr kam zu Hilfe, nicht ohne inneren Reichsparteitag: „Die beiden hatten vorher einmal gejammert, ich wäre zu langsam gefahren. Nun ja, Hochmut kommt wohl vor dem (Aus)-Fall...“

 

Einem solchen Ausfall nur knapp entgangen sind unsere österreichischen Freunde Josef Pointinger/Wolfgang Nolscher. Auf dem Weg zur ersten WP heute morgen waren sie im Staub der Vordermänner auf einen ebendieser aufgefahren. Oder besser gesagt: Ihm gnadenlos in den Kofferraum gerauscht, dass es nur so gekracht hat. Und wer ausgerechnet war das Opfer ihrer Sturm- und Drang-Phase? Safari-Rallye-Legende Joginder Singh. Auweia ...

 

Und zum Abschluss noch etwas Positives: Jürgen Bertl knallte heute in der zweiten WP die sechstbeste Gesamtzeit in den Feldweg. Tropenhelm ab!

Morgen werden die Karten wieder völlig neu gemischt: Dann geht es in den tiefen Treibsand. Und für manche auch wieder raus ...


Filme von der East African Safari Rally bei den Kollegen von www.rally-action.com - Bilder gibts hier: Galerie öffnen...

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